Bewertung und Berechnung von Fluglärm
Erstellt am: 22.09.2002
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Autoren: | Isermann, Ullrich, Dr. rer. nat. Schmid, Rainer, Dr. rer. nat. |
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Erscheinungsjahr / -datum: | 2000/06/21 | |
Herausgeber: | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. | |
Verlag / Ort: | DLR
Bibliotheks- und Informationswesen 51170 Köln |
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Zitiert als: | [IsSc00] | |
Art der Veröffentlichung: | Projektbericht | |
Sprache: | deutsch | |
ISBN oder ISSN: | ISSN 1434-8454 | |
Sonstige Informationen: | DLR Forschungsbericht 2000-20
130 Seiten 45 Bilder 15 Tabellen |
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Review
Erstellt am: 22.09.2002 | Stand des Wissens: 03.02.2010
Ziel / Zweck
Das Ziel der Studie ist, die Grundlagen der Fluglärmbewertung zu untersuchen und daraus Änderungen beziehungsweise Weiterentwicklungen für das in Deutschland nach dem Gesetz zum Schutz vor Fluglärm vorgesehene AzB-Verfahren (Anleitung zur Berechnung von Lärmschutzbereichen an zivilen und militärischen Flugplätzen) abzuleiten.
Methodik und Durchführung
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Prinzipiell existieren zwei unterschiedliche Ansätze für Lärmberechnungsverfahren, konventionelle Verfahren und statische Verfahren. Die gegenwärtig weltweit fast ausschließlich eingesetzten konventionellen Verfahren basieren in der Regel auf einer Reihe von vereinfachenden Annahmen bei der Beschreibung des Flugzeuges als Schallquelle und der Modellierung der Schallausbreitung. Die AzB stellt als konventionelles, statisches Verfahren ein Werkzeug hauptsächlich zur Ermittlung der mittleren längerfristigen Lärmbelastung dar. Die möglichen Weiterentwicklungen des AzB umfassen den Übergang zu Terzspektren (für Tonkorrekturen), die Verlängerung der Tagesperiode, Ermittlung von Schwellenwertkriterien und ähnliches. Außerdem wird der Einsatz von Simulationsverfahren vorgeschlagen, die eine schnellere und bessere Auswertung, im Einzelfall aber auch über die Dauerschallbelastung, ermöglichen. Eine Alternative zur Erweiterung des vorhandenen AzB-Verfahrens wäre der Aufbau eines Simulationswerkzeuges. Mit diesem könnte das einzelne Schallereignis wesentlich genauer bestimmt werden und auch komplexe (gekrümmte) Anflugverfahren realitisch nachgebildet werden. Allerdings stellen Simulationsverfahren hohe Anforderungen an die Eingangsdaten und die erforderliche Rechenleistung. Daher sind derartige Verfahren noch wenig verbreitet. Für die Zukunft bieten die Simulationsverfahren ein sehr hohes Potential.
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Die vorliegende Studie stellt wichtige Grundlagen der Fluglärmberechnung zusammen. Sie stellt einen Ausgangspunkt für die Arbeiten des BMBW-Verbundprojektes "Leiser Luftverkehr" dar. Dabei sollen in Deutschland bestehende Defizite hinsichtlich der Fluglärmwirkungsforschung aufgearbeitet werden. Insbesondere die medizinischen und sozialpsychologischen Grundlagen müssen hierfür aufgearbeitet werden. Seit 1974 sind in Deutschland keine umfassenden interdisziplinären Untersuchungen durchgeführt worden.
Das Ziel der Studie ist, die Grundlagen der Fluglärmbewertung zu untersuchen und daraus Änderungen beziehungsweise Weiterentwicklungen für das in Deutschland nach dem Gesetz zum Schutz vor Fluglärm vorgesehene AzB-Verfahren (Anleitung zur Berechnung von Lärmschutzbereichen an zivilen und militärischen Flugplätzen) abzuleiten.
Methodik und Durchführung
- Literaturauswertung
- Modellentwicklung
- Datenanalyse
- Theoretisch-konzeptionelle Arbeit
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Prinzipiell existieren zwei unterschiedliche Ansätze für Lärmberechnungsverfahren, konventionelle Verfahren und statische Verfahren. Die gegenwärtig weltweit fast ausschließlich eingesetzten konventionellen Verfahren basieren in der Regel auf einer Reihe von vereinfachenden Annahmen bei der Beschreibung des Flugzeuges als Schallquelle und der Modellierung der Schallausbreitung. Die AzB stellt als konventionelles, statisches Verfahren ein Werkzeug hauptsächlich zur Ermittlung der mittleren längerfristigen Lärmbelastung dar. Die möglichen Weiterentwicklungen des AzB umfassen den Übergang zu Terzspektren (für Tonkorrekturen), die Verlängerung der Tagesperiode, Ermittlung von Schwellenwertkriterien und ähnliches. Außerdem wird der Einsatz von Simulationsverfahren vorgeschlagen, die eine schnellere und bessere Auswertung, im Einzelfall aber auch über die Dauerschallbelastung, ermöglichen. Eine Alternative zur Erweiterung des vorhandenen AzB-Verfahrens wäre der Aufbau eines Simulationswerkzeuges. Mit diesem könnte das einzelne Schallereignis wesentlich genauer bestimmt werden und auch komplexe (gekrümmte) Anflugverfahren realitisch nachgebildet werden. Allerdings stellen Simulationsverfahren hohe Anforderungen an die Eingangsdaten und die erforderliche Rechenleistung. Daher sind derartige Verfahren noch wenig verbreitet. Für die Zukunft bieten die Simulationsverfahren ein sehr hohes Potential.
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Die vorliegende Studie stellt wichtige Grundlagen der Fluglärmberechnung zusammen. Sie stellt einen Ausgangspunkt für die Arbeiten des BMBW-Verbundprojektes "Leiser Luftverkehr" dar. Dabei sollen in Deutschland bestehende Defizite hinsichtlich der Fluglärmwirkungsforschung aufgearbeitet werden. Insbesondere die medizinischen und sozialpsychologischen Grundlagen müssen hierfür aufgearbeitet werden. Seit 1974 sind in Deutschland keine umfassenden interdisziplinären Untersuchungen durchgeführt worden.