Seefrachtspediteure in der Leercontainerlogistik
Erstellt am: 01.03.2012 | Stand des Wissens: 25.06.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Speditionen lassen sich nach Geschäftsart, Export- und Importspedition oder nach Verkehrsmodus, wie Straßen-, Luft- oder Seefrachtspedition, unterscheiden. Ein Spediteur übernimmt nach Paragraph 453 des Handelsgesetzbuch die Güterversendungen durch einen Frachtführer oder Verfrachter mit Seeschiffen auf Rechnung eines anderen im eigenen Namen. Der Seefrachtspediteur organisiert dementsprechend Transporte und agiert als Vermittler, kann aber auch Transporte auf Teilstrecken selbst übernehmen. Im Seeverkehr wird mit Hilfe der Begriffe Merchant's Haulage und Carrier's Haulage die Verantwortlichkeit für den Vor- und Nachlauf des Containertransports bezeichnet. Bei Merchant's Haulage (siehe Abbildung 1) führt der Seefrachtspediteur oder der von ihm beauftragte Spediteur/Operateur/das beauftrage Eisenbahnverkehrsunternehmen den Vor- und Nachlauf durch und sorgt für die Organisation der Leercontainerlogistik von der Bereitstellung des leeren Containers beim Verlader bis hin zur Entladung beim Kunden mit Rücktransport des Containers zum Beispiel zu einem Depot im Hafen [RoDe10].
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Organisiert der Reeder Vor- und Nachlauf des Containers, so spricht man von Carrier's Haulage (siehe Abbildung 2), wobei der Reeder oder bei Leistungseinkauf ein Spediteur/Operateur/das beauftrage Eisenbahnverkehrsunternehmen die Leercontainerlogistik managen.
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