Funktion und Aufgaben von Hafenverbänden in Seehäfen
Erstellt am: 18.01.2023 | Stand des Wissens: 30.08.2024
Synthesebericht gehört zu:
Die Interessen der Seehäfen werden auf regionaler, nationaler, überregionaler, europäischer und internationaler Ebene in unterschiedlichen Verbänden gebündelt und gegenüber politischen Gremien vertreten (siehe Abbildung 1).
data:image/s3,"s3://crabby-images/8cb81/8cb81033c9ca61e15167b72ebf575ec0bdde81b4" alt="Abbildung 1: Überblick über Hafenverbände (Eigene Darstellung)
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Auf regionaler Ebene sind in Deutschland verschiedene Hafenverbände zu finden. Diese vertreten die Interessen regionaler Umschlag- und Hafenunternehmen. Auf nationaler Ebene werden die Interessen der deutschen Seehäfen durch den Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe eingetragender Verein (ZDS) vertreten [ZDS24]. Der ZDS hatte im Jahr 2024 156 Mitgliedsunternehmen, die am Seegüterumschlag in den Häfen der Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein beteiligt sind. Der ZDS vertritt die gemeinsamen wirtschafts-, gewerbe-, sozial- und tarifpolitischen Interessen der Unternehmen und schließt für seine tarifgebundenen Mitglieder Tarifverträge für die Hafenarbeiter [ZDS24].
Im Zusammenhang mit Seehäfen muss auch der Verband Deutscher Reeder (VDR) genannt werden [VDR23]. Der VDR vertritt die gemeinsamen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene der Länder und des Bundes. Des Weiteren ist der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) zu nennen [VSM23]. Der VDR ist die politische und wirtschaftliche Interessenvertretung der deutschen maritimen Industrie, der Werften und Zulieferer für den Schiffbau und der Meerestechnik. Außerdem ist noch das Maritime Cluster Norddeutschland eingetrageder Verein (MCN) mit mehr als 350 Mitgliedern (Stand 2024) aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ein Branchenverband, der als Ziel hat, Kooperation und Innovation in der Branche zu fördern. Um direkte Ansprechpartner vor Ort zu haben, hat das MCN Geschäftsstellen in allen fünf norddeutschen Bundesländern [MCN18].
Auf überregionaler Ebene ist für die deutschen Ostseehäfen die Baltic Ports Organization (BPO) als Interessenvertretung aktiv. Die BPO wurde im Jahr 1991 in Kopenhagen gegründet und vertritt die Interessen von 46 Ostseehäfen und 6 befreundeten Organisationen (Hamburg Port Authority, Port of Hamburg Marketing, ADELTE Ports & Maritime, Konecranes, Port Oslo und ION) [BPO18]. Hauptziel der BPO ist die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Seetransports in der Ostseeregion [BPO18].
In der Europäischen Union werden die Interessen der Seehäfen unter anderem durch die European Sea Ports Organisation (ESPO) und die Federation of European Private Port Companies and Terminals (FEPORT) vertreten. Beide Organisationen wurden 1993 gegründet und vertreten die Interessen von jeweils mehreren Hundert Mitgliedern gegenüber Gremien der europäischen Politik. Die ESPO vertritt die Interessen von Hafenverwaltungen, -vereinigungen und -administrationen der EU-Häfen. Die FEPORT vertritt die Interessen von privaten Hafenbetreibern (Umschlagunternehmen und Terminalbetreiber).
In der Europäischen Union werden die Interessen der Seehäfen unter anderem durch die European Sea Ports Organisation (ESPO) und die Federation of European Private Port Companies and Terminals (FEPORT) vertreten. Beide Organisationen wurden 1993 gegründet und vertreten die Interessen von jeweils mehreren Hundert Mitgliedern gegenüber Gremien der europäischen Politik. Die ESPO vertritt die Interessen von Hafenverwaltungen, -vereinigungen und -administrationen der EU-Häfen. Die FEPORT vertritt die Interessen von privaten Hafenbetreibern (Umschlagunternehmen und Terminalbetreiber).