Klimapolitische Bedeutung des Schienenverkehrs
Erstellt am: 19.09.2019 | Stand des Wissens: 28.02.2024
Der sich weltweit abzeichnende Klimawandel sowie anhaltende Diskussionen über die globale Energieressourcenverknappung haben in jüngster Vergangenheit zu einem verstärkten gesellschaftlichen Bewusstsein über ökologische Zusammenhänge geführt und darüber hinaus gezielte politische Bemühungen forciert, die darauf ausgerichtet sind, insbesondere klimaschädliche Treibhausgasemissionen (THG) mittel- bis langfristig weitreichend zu reduzieren. Entsprechend rückt auch das Ziel eines bewussteren und somit maßvolleren Energieverbrauchs in den öffentlichen Blick.
Abbildung 1 und 2 verdeutlichen die dem Transportsektor zukommende Relevanz: Mit knapp einem Fünftel des EU-weiten THG-Ausstoßes ist der straßengebundene Verkehr nach der Energiewirtschaft für den größten Anteil der entsprechenden Emissionen verantwortlich. Außerdem ist der Verkehr der einzige Bereich, in dem der THG-Ausstoß seit 1990 kontinuierlich steigt, wobei auch Zukunftsprojektionen aufgrund der erwarteten Verkehrsleistungszunahme keine erfreulichen Aussichten bieten. Somit erscheint es folgerichtig, dass nationale Regierungen dem Transportsektor im Hinblick auf realisierbare Senkungspotenziale für Kohlenstoffdioxid und den damit verbundenen Energieeffizienzsteigerungsmaßnahmen größere Beachtung schenken. Im Hinblick auf Emissionen anderer Luftschadstoffe wie Schwefel-, Stickstoffoxide und Kohlenstoffmonoxid zeichnet sich seit 1990 jedoch ein Abwärtstrend ab [EEA16; EEA19].
Abbildung 1 und 2 verdeutlichen die dem Transportsektor zukommende Relevanz: Mit knapp einem Fünftel des EU-weiten THG-Ausstoßes ist der straßengebundene Verkehr nach der Energiewirtschaft für den größten Anteil der entsprechenden Emissionen verantwortlich. Außerdem ist der Verkehr der einzige Bereich, in dem der THG-Ausstoß seit 1990 kontinuierlich steigt, wobei auch Zukunftsprojektionen aufgrund der erwarteten Verkehrsleistungszunahme keine erfreulichen Aussichten bieten. Somit erscheint es folgerichtig, dass nationale Regierungen dem Transportsektor im Hinblick auf realisierbare Senkungspotenziale für Kohlenstoffdioxid und den damit verbundenen Energieeffizienzsteigerungsmaßnahmen größere Beachtung schenken. Im Hinblick auf Emissionen anderer Luftschadstoffe wie Schwefel-, Stickstoffoxide und Kohlenstoffmonoxid zeichnet sich seit 1990 jedoch ein Abwärtstrend ab [EEA16; EEA19].
Abb. 1: Absolute Veränderung sektoraler Kohlenstoffdioxid-Emissionen in Megatonnen für EU-28 und Island zwischen 1990 und 2017 [EEA19] (Grafik zum Vergrößern bitte anklicken)
Trotz der systemimmanenten Vorteile, die Schienenverkehrsleistungen in zahlreichen Einsatzfeldern zu ihrer überlegenen Energie- und Emissionsbilanz verhelfen, wird eine Aufrechterhaltung der ökologischen Leistungsführerschaft für die Bahnindustrie zukünftig mit Herausforderungen verbunden sein. So erschweren vor allem durchschnittliche Fahrzeugnutzungsdauern von bis zu 26,3 Jahren die Markteinführung neuer verbrauchs- und emissionssenkender Technologien. Komponentenumrüstung um z.B. das Gewicht des Zuges zu verringern sowie Umbau zu Hybridantriebstechnologien sind zwei der möglichen Lösungsansätze [WSV07a].