Gestaltung der Lieferkette im Handel
Erstellt am: 29.07.2014 | Stand des Wissens: 17.10.2024
Synthesebericht gehört zu:
Eine Lieferkette stellt ein Netzwerk dar, das Produzenten, Händler und Konsumenten verknüpft, um Kundenanfragen zu erfüllen. Sie besteht aus Tätigkeiten, die notwendig sind, damit ein Gut von seinem Hersteller zu seinem Endverbraucher gelangt. Hierbei ist eine genaue Abstimmung zwischen Transportunternehmen, Lagerhäusern und Händlern wichtig. Die Kette durchläuft eine Vielzahl von Umwandlungs- und Verteilungsprozessen, wobei Güter gegenseitig und mit weiteren Anbietern getauscht werden können. Derweilen kann das Gut auch Zwischenhändler und weiterverarbeitenden Betrieben passieren, um den Zielkunden zu erreichen [Polu14].
Zu den Teilnehmern der Lieferkette gehören die Versender und die Empfänger, aber auch Distributoren und Empfänger des Gutes selbst. Die Versender und Empfänger von Waren können aus verschiedenen Branchen kommen und sind für den Versand von produzierten Gütern, Zwischengütern oder auch von Rohstoffen zur Produktion, zuständig. Das Management des Güter- und Informationsflusses übernehmen hierbei die Logistikdienstleister. Die Güter werden an logistischen Zentren, wie Häfen und Terminals, umgeschlagen [Boga08b]. Bei der Gestaltung der Lieferkette ist das oberste Ziel die Senkung der entstehenden Kosten für den Transport, den Umschlag und die Lagerung, bei gleichzeitiger Einhaltung der vereinbarten Lieferzeiten [Gude13]. Kostet beispielsweise der Seetransport von Bekleidung zwischen Asien und Europa auf ein einzelnes T-Shirt gerechnet nur wenige Cent [Uch10], so können die gesamten Logistikkosten dennoch 5-25 Prozent des Umsatzes erreichen und zwischen 10 bis 50 Prozent der Handelsspanne aufzehren [Gude13].
Die Regierung ist an einer sicheren Lieferkette äußerst interessiert, wobei dem Zoll die Aufgabe der Kontrolle der Sicherheit zufällt. Des Weiteren machen Zolleinnahmen aus der Lieferkette in vielen Ländern einen Großteil der Staatseinnahmen aus [Boga08b]. Zum Beispiel betrugen im Jahr 2020 die deutschen Zolleinnahmen 17,4 Prozent der Gesamtsteuereinnahmen [Stat21h; Zoll21]. Die Gestaltung der Lieferkette hängt von den Entscheidungen einzelner Handelsunternehmen ab. Die METRO Group setzt beispielsweise auf eine Beschaffung vor Ort, denn so werden Lieferintervalle, Lieferzeiten und Transportwege verkürzt und Lagerhaltungskosten minimiert. Lieferengpässe und Kommunikationsprobleme können so vermieden werden. Die kurzen Transportwege wirken sich ebenfalls positiv auf die Umwelt aus, da weniger CO2 ausgestoßen wird [Falk12]. Des Weiteren kann unter Zuhilfenahme von Radiofrequenzidentifikationstechniken (RFID) und Zentrallagern eine Lkw-Auslastung von über 90 Prozent pro Fahrt gewährleistet werden. Somit können, bis zu drei Millionen Lkw-Fahrten eingespart werden, sowie Leer- und Doppelfahrten vermieden werden. Ebenfalls entstehen neue, flexible Verpackungs- und Stapelsysteme zur Platzeinsparung. Die Modernisierung von Fuhrparks und spezielle Schulungen der Fahrer ermöglichen eine Ansparung an Treibstoff. Diese Veränderungen wirken sich erfolgreich auf die Gestaltung der Lieferkette im Handel aus [Falk12].
Im Juni 2021 beschloss der Bundestag das sogenannte Lieferkettengesetz, mit dem Ziel den Schutz der Menschenrechte in globalen Lieferketten zu verbessern, welches 2023 in Kraft trat. Das Gesetz legt klare Sorgfaltspflichten von Unternehmen über deren gesamte Lieferkette fest und zwingt sie zum Beispiel zu Risikoanalysen, mehr Transparenz und der Einrichtung von Beschwerdemechanismen [BMZ21]. Es gilt für Unternehmen mit 3000 oder mehr Arbeitnehmern, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben.
Zu den Teilnehmern der Lieferkette gehören die Versender und die Empfänger, aber auch Distributoren und Empfänger des Gutes selbst. Die Versender und Empfänger von Waren können aus verschiedenen Branchen kommen und sind für den Versand von produzierten Gütern, Zwischengütern oder auch von Rohstoffen zur Produktion, zuständig. Das Management des Güter- und Informationsflusses übernehmen hierbei die Logistikdienstleister. Die Güter werden an logistischen Zentren, wie Häfen und Terminals, umgeschlagen [Boga08b]. Bei der Gestaltung der Lieferkette ist das oberste Ziel die Senkung der entstehenden Kosten für den Transport, den Umschlag und die Lagerung, bei gleichzeitiger Einhaltung der vereinbarten Lieferzeiten [Gude13]. Kostet beispielsweise der Seetransport von Bekleidung zwischen Asien und Europa auf ein einzelnes T-Shirt gerechnet nur wenige Cent [Uch10], so können die gesamten Logistikkosten dennoch 5-25 Prozent des Umsatzes erreichen und zwischen 10 bis 50 Prozent der Handelsspanne aufzehren [Gude13].
Die Regierung ist an einer sicheren Lieferkette äußerst interessiert, wobei dem Zoll die Aufgabe der Kontrolle der Sicherheit zufällt. Des Weiteren machen Zolleinnahmen aus der Lieferkette in vielen Ländern einen Großteil der Staatseinnahmen aus [Boga08b]. Zum Beispiel betrugen im Jahr 2020 die deutschen Zolleinnahmen 17,4 Prozent der Gesamtsteuereinnahmen [Stat21h; Zoll21]. Die Gestaltung der Lieferkette hängt von den Entscheidungen einzelner Handelsunternehmen ab. Die METRO Group setzt beispielsweise auf eine Beschaffung vor Ort, denn so werden Lieferintervalle, Lieferzeiten und Transportwege verkürzt und Lagerhaltungskosten minimiert. Lieferengpässe und Kommunikationsprobleme können so vermieden werden. Die kurzen Transportwege wirken sich ebenfalls positiv auf die Umwelt aus, da weniger CO2 ausgestoßen wird [Falk12]. Des Weiteren kann unter Zuhilfenahme von Radiofrequenzidentifikationstechniken (RFID) und Zentrallagern eine Lkw-Auslastung von über 90 Prozent pro Fahrt gewährleistet werden. Somit können, bis zu drei Millionen Lkw-Fahrten eingespart werden, sowie Leer- und Doppelfahrten vermieden werden. Ebenfalls entstehen neue, flexible Verpackungs- und Stapelsysteme zur Platzeinsparung. Die Modernisierung von Fuhrparks und spezielle Schulungen der Fahrer ermöglichen eine Ansparung an Treibstoff. Diese Veränderungen wirken sich erfolgreich auf die Gestaltung der Lieferkette im Handel aus [Falk12].
Im Juni 2021 beschloss der Bundestag das sogenannte Lieferkettengesetz, mit dem Ziel den Schutz der Menschenrechte in globalen Lieferketten zu verbessern, welches 2023 in Kraft trat. Das Gesetz legt klare Sorgfaltspflichten von Unternehmen über deren gesamte Lieferkette fest und zwingt sie zum Beispiel zu Risikoanalysen, mehr Transparenz und der Einrichtung von Beschwerdemechanismen [BMZ21]. Es gilt für Unternehmen mit 3000 oder mehr Arbeitnehmern, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben.