Moderne Zugangsmedien zum ÖPNV
Erstellt am: 27.02.2013 | Stand des Wissens: 11.01.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr, Prof. Dr.-Ing. R. König
Innerhalb weniger Jahre haben moderne Zugangsmedien auch im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Einzug gehalten. Sie erleichtern inzwischen breiten Kreisen der Bevölkerung, allen voran jungen Menschen, den Zugang zum ÖPNV wesentlich.
Schnelle und allumfassende Informationen über die Verkehrsmittel stehen im Internet zur Verfügung. Drei Viertel der deutschen Bevölkerung nutzten im Jahre 2012 das Internet [Infra12]. Die Informationsportale der Verkehrsunternehmen halten viele Informationen für den Fahrgast bereit:
- Fahrplanauskunft
- Tickets und Tarife
- Linien, Netze und Kartenmaterial
- Zusätzliche Angebote im Umfeld des Verkehrsunternehmens (Ausflüge, Dienstleistungen etc.)
Sie bilden im Idealfall eine vollständige Reisekette ab, fungieren als Navigationssystem sowohl für öffentliche als auch private Verkehre und verknüpfen das Verkehrsmittel mit dem Individualverkehr per Personenkraftwagen (Pkw), Rad oder zu Fuß, sorgen für das entsprechende Routing auf Karten und zeigen zusätzliche wichtige Informationen wie zum Beispiel Park+Ride (P+R) Plätze. Dabei ist Personalisierung, etwa durch ein persönliches Login eine Tendenz, durch die fahrgastspezifische Informationen wie häufig zurückgelegte Strecken oder bevorzugte Klassennutzung hinterlegt werden können [Gooß11].
Durch den Einsatz moderner rechnergestützter Leitsysteme ergeben sich zunehmend Möglichkeiten der Echtzeitfahrgastinformation, womit aktuelle Informationen über den tatsächlichen Betriebszustand übermittelt werden. Echtzeitinformationen mindestens an den Haltestellen mittels Dynamischer Fahrgastinformation sind heute - zumindest in Ballungsräumen - Stand der Technik. Inzwischen stehen auch Systeme zur Verfügung, die energieautark etwa durch Batterie oder Photovoltaik an weniger frequentierten Haltestellen ohne größeren baulichen Aufwand dynamische Echtzeitinformationen ermöglichen [Stuv12].
Individuell konfigurierte dynamische Informationen über Email, soziale Netzwerke und mobile Endgeräte (Apps) finden zunehmende Anwendung durch die Fahrgäste. Auch bei Ihnen ist durch Favoritenfunktionen oder Voreinstellungen bei der Verbindungssuche eine Personalisierungstendenz zu beobachten. Durch Push-Dienste können Störungsmeldungen automatisch über SMS, Email, iPhone-Push oder RSS-Feed übermittelt werden - auch wenn die Fahrgäste schon unterwegs sind [Gooß11].
Individuell konfigurierte dynamische Informationen über Email, soziale Netzwerke und mobile Endgeräte (Apps) finden zunehmende Anwendung durch die Fahrgäste. Auch bei Ihnen ist durch Favoritenfunktionen oder Voreinstellungen bei der Verbindungssuche eine Personalisierungstendenz zu beobachten. Durch Push-Dienste können Störungsmeldungen automatisch über SMS, Email, iPhone-Push oder RSS-Feed übermittelt werden - auch wenn die Fahrgäste schon unterwegs sind [Gooß11].
Angesichts der stetig steigenden Nutzung von sozialen Netzwerken (social media) sehen auch Verkehrsunternehmen zunehmend Chancen, über diese Netzwerke mit potenziellen Kunden zu kommunizieren [BSL12].
Im ÖPNV werden auch zunehmend Quick Response Code (QR-Codes) verwendet. Damit ist es dem Fahrgast beispielsweise möglich, mittels eines Smartphones aus einem statischen Fahrplanaushang eine dynamische, ortsbezogene Fahrplaninformation generieren zu können [Pfist11].
Zur modernen Fahrgastinformation gehören aber auch Service-Center und Mobilitätszentralen, in denen sich Fahrgäste vor Ort direkt informieren können, sowie das Bereitstellen von geeignetem gedruckten Informationsmaterial, in dem für ausgewählte Zielgruppen wie Touristen, mobilitätseingeschränkte Personen oder Eventbesucher alle wichtigen Informationen zusammengefasst werden.