Beschreibung der Probleme des Lkw-Verkehrs beim Parken an Autobahnen
Erstellt am: 18.01.2011 | Stand des Wissens: 30.12.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Bauhaus-Universität Weimar, Professur Verkehrssystemplanung, Prof. Dr.-Ing. Plank-Wiedenbeck
Ein Großteil des Güterfernverkehrs in Deutschland wird straßengebunden mittels Lastkraftwagen (Lkw) abgewickelt [BMVI16i]. Der Ausbau von Rastanlagen auf den Bundesautobahnen konnte und kann weiterhin an einigen Stellen nicht mit dem starken Verkehrszuwachs im Güterverkehr mithalten [Rams10]. Da den Lkw-Fahrern im Rahmen der Sozialvorschriften der europäischen Gemeinschaft für Fahrpersonal gesetzlich erforderliche Lenkzeitunterbrechungen und Ruhepausen vorgeschrieben werden, ist es besonders wichtig, den Bedarf an Stellplätzen zu erfüllen. Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge und übermüdete Fahrer bergen ein hohes Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS, seit 2021 Bundesministerium für Digitales und Verkehr BMDV) werden auf bewirtschafteten und unbewirtschafteten Rastanlagen der Bundesautobahnen sowie auf Autohöfen alle fünf Jahre die Stellplatzsituation für Lkw erfasst. Die bundesweiten Erhebungen fanden in vier Nächten des Jahres 2008 statt. Ein Ergebnis ist, dass zum Zeitpunkt der Erhebungen ein Defizit von rund 14.000 Lkw-Stellplätzen auf und an den Bundesautobahnen bestand. Die Erhebungsergebnisse wurden in einer Karte dargestellt. Das rund 12.200 Kilometer lange Bundesautobahn-Netz wurde auf Basis der Straßenverkehrszählung 2005 in 419 Abschnitte untergliedert, die eine möglichst einheitliche Länge und einen homogenen Schwerverkehrsanteil aufweisen. Die Erhebungen zeigten, dass vor allem abends und nachts, insbesondere von Montag bis Donnerstag, auf den Rastanlagen zu wenige Lkw-Stellplätze zur Verfügung standen [BMVBS08]. Auch die Erhebung aus dem Jahr 2013 ergab ein Defizit von rund 11.000 Lkw-Parkplätzen [KaSc14].
Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS, seit 2021 Bundesministerium für Digitales und Verkehr BMDV) werden auf bewirtschafteten und unbewirtschafteten Rastanlagen der Bundesautobahnen sowie auf Autohöfen alle fünf Jahre die Stellplatzsituation für Lkw erfasst. Die bundesweiten Erhebungen fanden in vier Nächten des Jahres 2008 statt. Ein Ergebnis ist, dass zum Zeitpunkt der Erhebungen ein Defizit von rund 14.000 Lkw-Stellplätzen auf und an den Bundesautobahnen bestand. Die Erhebungsergebnisse wurden in einer Karte dargestellt. Das rund 12.200 Kilometer lange Bundesautobahn-Netz wurde auf Basis der Straßenverkehrszählung 2005 in 419 Abschnitte untergliedert, die eine möglichst einheitliche Länge und einen homogenen Schwerverkehrsanteil aufweisen. Die Erhebungen zeigten, dass vor allem abends und nachts, insbesondere von Montag bis Donnerstag, auf den Rastanlagen zu wenige Lkw-Stellplätze zur Verfügung standen [BMVBS08]. Auch die Erhebung aus dem Jahr 2013 ergab ein Defizit von rund 11.000 Lkw-Parkplätzen [KaSc14].
Die Verkehrszählung aus dem Jahr 2018 attestiert wie in Abbildung 1 zu erkennen ein Defizit von rund 23.350 Lkw-Parkplätzen, bei insgesamt rund 94.000 abgestellten Lkw. Aufgrund eines höheren Lkw-Aufkommens auf deutschen Autobahnen im Vergleich zu 2008 und 2013 konnte das Defizit trotz der Schaffung von rund 17.000 neuer Lkw-Parkplätze nicht noch weiter verringert werden [BASt19b, S. 7].
Aus dem festgestellten Defizit an Lkw-Parkplätzen resultiert ein 'Lkw-Parksuchverkehr', was für die Lkw-Fahrer entweder bedeutet, dass die maximal erlaubte Lenkzeit überschritten werden muss bis ein geeigneter Stellplatz gefunden wird oder dass ordnungswidrig auf nicht gekennzeichneten Flächen geparkt werden muss. Dieser Parksuchverkehr und die damit verbundenen Parkvorgänge stellen aufgrund der ermüdeten Fahrer und der beengten Fahrverhältnisse auf zugeparkten Rastanlagen ein erhöhtes Verkehrssicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer dar. Zudem resultieren aus den zum Teil unnötigen Suchfahrten zusätzliche Emissionen.
In autobahnnahen Bereichen, wie zum Beispiel Gewerbegebieten, kommt es zudem zu vermehrtem Lkw-Parken, das in bestimmten Bereichen nicht erwünscht ist.