Kapazitätsengpässe der Straße als relativer Vorteil für den Kombinierten Verkehr
Erstellt am: 30.03.2010 | Stand des Wissens: 06.11.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Die Fahrleistung auf bundesdeutschen Autobahnen ist von 213,3 Milliarden Kilometer im Jahr 2005 auf 252,6 Mrd. Kilometer im Jahr 2019 gestiegen [BASt19c]. Trotz des leicht rückläufigen Bestandes an Pkw und Lkw über diesen Zeitraum stieg die gesamte Verkehrsleistung von Lkw in Deutschland an. Mit einer Zunahme um circa 15 Prozent auf 67 Milliarden Kilometer im Jahr 2019 gegenüber dem Jahr 2005 tragen Lkw überdurchschnittlich zu diesem Wachstum bei [BASt16a; BASt21a].
Der Anteil des Straßenverkehrs an der gesamten Transportleistung im Güterverkehr liegt bei über 70 Prozent [STAT21l], die prognostizierte Beförderungsmenge für 2024 sogar bei 80% [SGKV23]. Das Wachstum des Güteraufkommens ist die wesentliche Ursache für die steigende Belastung überregionaler Straßen durch Lkw. Bereits 2005 wurden in einer Studie auf insgesamt 1050 Kilometern des deutschen Autobahnnetzes teilweise erhebliche Engpässe festgestellt. Demnach sind von den Störungen neben den Autobahnen in den Ballungsräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Frankfurt und München insbesondere die A1 zwischen Hamburg und Bremen und im weiteren Verlauf Teilstrecken bis Köln, die A5 südlich Gießen, die A3 zwischen Frankfurt und Nürnberg, die A6 zwischen Heidelberg und Nürnberg sowie die A8 zwischen Karlsruhe und München betroffen [PLANCO07a, S. 5ff.]. Eine Studie der deutschen Akademie der Technikwissenschaften e. V. [Acat06] aus dem Jahr 2006 kommt zu ähnlichen Ergebnissen bezüglich der Lokalisierung der Engpassstellen. Außerdem betonte sie den Einfluss von Transitverkehren auf die Überbelastung der Infrastruktur. Allerdings ist diese stark rückläufig. 2019 gab es beispielsweise 42 Prozent weniger Transitverkehr in Deutschland als noch 2011 [Eurostat21a].
Um Verkehrsengpässe zu verringern, konnte das Autobahnnetz Deutschlands von 2.478 km auf 12.993 km erweitert werden. Die Entwicklung der Bundesautobahnen bis 2016 kann in Abbildung 1 nachvollzogen werden. "Der Bestand an Autobahnen mit sechs- oder mehr Fahrstreifen wuchs bis 2016 von 2.463 km auf 3.383 km. 40 % dieser Bauleistungen wurde in den neuen Bundesländern - hauptsächlich im Komplex der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit - realisiert. Darüber hinaus wurden rund 3.618 km Bundesstraßen aus- oder neugebaut [BMDV24i].
Der Anteil des Straßenverkehrs an der gesamten Transportleistung im Güterverkehr liegt bei über 70 Prozent [STAT21l], die prognostizierte Beförderungsmenge für 2024 sogar bei 80% [SGKV23]. Das Wachstum des Güteraufkommens ist die wesentliche Ursache für die steigende Belastung überregionaler Straßen durch Lkw. Bereits 2005 wurden in einer Studie auf insgesamt 1050 Kilometern des deutschen Autobahnnetzes teilweise erhebliche Engpässe festgestellt. Demnach sind von den Störungen neben den Autobahnen in den Ballungsräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Frankfurt und München insbesondere die A1 zwischen Hamburg und Bremen und im weiteren Verlauf Teilstrecken bis Köln, die A5 südlich Gießen, die A3 zwischen Frankfurt und Nürnberg, die A6 zwischen Heidelberg und Nürnberg sowie die A8 zwischen Karlsruhe und München betroffen [PLANCO07a, S. 5ff.]. Eine Studie der deutschen Akademie der Technikwissenschaften e. V. [Acat06] aus dem Jahr 2006 kommt zu ähnlichen Ergebnissen bezüglich der Lokalisierung der Engpassstellen. Außerdem betonte sie den Einfluss von Transitverkehren auf die Überbelastung der Infrastruktur. Allerdings ist diese stark rückläufig. 2019 gab es beispielsweise 42 Prozent weniger Transitverkehr in Deutschland als noch 2011 [Eurostat21a].
Um Verkehrsengpässe zu verringern, konnte das Autobahnnetz Deutschlands von 2.478 km auf 12.993 km erweitert werden. Die Entwicklung der Bundesautobahnen bis 2016 kann in Abbildung 1 nachvollzogen werden. "Der Bestand an Autobahnen mit sechs- oder mehr Fahrstreifen wuchs bis 2016 von 2.463 km auf 3.383 km. 40 % dieser Bauleistungen wurde in den neuen Bundesländern - hauptsächlich im Komplex der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit - realisiert. Darüber hinaus wurden rund 3.618 km Bundesstraßen aus- oder neugebaut [BMDV24i].