Modale Verlagerung durch Lkw-Maut
Erstellt am: 25.03.2010 | Stand des Wissens: 10.12.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON), Prof. Dr. Kay Mitusch
M-Five GmbH Mobility, Futures, Innovation, Economics
Der Bericht der Bundesregierung über die Verlagerungen von schwerem Lkw-Verkehr auf das nachgeordnete Straßennetz infolge der Einführung der Lkw-Maut [DeBu16d] analysiert Verlagerungseffekte auf andere Verkehrsmodi durch Einführung und Erhöhung der Lkw-Maut.
Seit Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2015 hat sich der Modal Split im deutschen Güterverkehr sowohl zugunsten des Straßen- als auch des Schienengüterverkehrs verschoben. Allerdings hat weder die Einführung noch die Erhöhung der Lkw-Maut zu einer nennenswerten Verlagerung von Modalanteilen des Straßengüterverkehrs auf die Schiene oder das Binnenschiff geführt [DeBu16d, S. 15]. Seit 2005 stieg der Anteil des Straßengüterverkehrs an der Transportleistung von 69,6 Prozent auf 72,1 Prozent im Jahr 2023. Der Modalanteil des Schienengüterverkehrs stieg im selben Zeitraum von 16,5 Prozent auf 19 Prozent. Gleichzeitig sank der Modalanteil der Binnenschifffahrt von 11,1 Prozent auf 6,3 Prozent. Damit weist der Lkw-Verkehr im Jahr 2023 eine vierfach höhere Güterverkehrsleistung als die Eisenbahn auf [BMDV24ab].