Fußgängerverkehrsbetrieb - Qualitätsindikatoren
Erstellt am: 24.07.2007 | Stand des Wissens: 16.03.2021
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Beim Betrieb von Fußgängerverkehrsanlagen entstehen im Gegensatz zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) keine direkten Kosten. Kosten entstehen bei der Instandhaltung der Anlagen oder zu ihrer Attraktivitätssteigerung.
Betriebliche Unterhaltung von Fußgängerverkehrsanlagen
Unter betrieblicher Unterhaltung ist die Kontrolle der Straßen hinsichtlich auf deren Zustand und die Wartung der Straßen zu verstehen. Dazu gehört beispielsweise Entwässerung, Unterhalt, Reinigung und Grünpflege. [KIFT13] Darüber hinaus muss aus Sicherheitsgründen für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt werden, um einerseits die Verkehrssicherheit und andererseits die soziale Sicherheit zu gewährleisten. Laut [FGSV02c] sollen Anlagen des Fußgängerverkehrs aus Gründen der Sicherheit (wegen Stolper- und Rutschgefahr) stets in einwandfreiem Zustand gehalten werden. Die Indikatoren für einen einwandfreien Zustand werden jedoch nicht genannt.
Winterdienst für Fußgängerverkehrsanlagen
Innerorts hat der Anlieger nur eine für den Fußgängerverkehr notwendige Gehwegbreite zu betreuen [Fuss10]. Gehwegflächen müssen generell in einer solchen Breite geräumt oder gestreut werden, dass Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrende sie ohne Probleme benutzen können [FGSV02c]. Dies ergibt eine schneefreie Wegführung mit einer Breite von mindestens 1,20 Metern. Außerorts besteht für Fußwege keine Streupflicht. Allerdings gibt das Bundesministerium für Verkehr für qualifizierte Außerortsstraßen vor, dass Fußwege, Radwege und Mehrzweckstreifen Winterdienst zu Zeiträumen entsprechend der örtlichen Verkehrsbedürfnisse erhalten. [Fuss10] Die Kriterien zur Beurteilung werden nicht zur Verfügung gestellt.
Fußgängerklima
Um möglichst viele Bürger zum zu Fuß gehen zu animieren, sollten Gemeinden um ein möglichst fußgängerfreundliches Klima bemüht sein. Zur Beurteilung des Fußgängerklimas einer Kommune stehen die in Abbildung 1 beschriebenen Indikatoren zur Verfügung.
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