Handlungsfelder und Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements
Erstellt am: 27.01.2005 | Stand des Wissens: 23.05.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr.-Ing. Dirk Wittowsky
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Die Ausgestaltung und Auswahl geeigneter Maßnahmen im Betrieblichen Mobilitätsmanagement hängt sehr stark von den örtlichen Rahmenbedingungen ab. So können bestimmte Dienstleistungen nur angeboten werden, wenn sie definiert und eingerichtet wurden.
Folgende Handlungsfelder, liegen außerhalb des BMM und sollten dennoch für ein erfolgreiches BMM berücksichtigt werden [UBA05]:
- Siedlungsentwicklung,
- Handelsverflechtungen,
- Lebensstil,
- Verkehrsinfrastruktur.
Weil diese Handlungsfelder einen zentralen Einfluss auf die Verkehrsentstehung haben, stehen sie in wechselseitiger Abhängigkeit mit Entscheidungen von Unternehmen zu Standort und Mitarbeitermobilität.
Ausgangspunkt des BMM ist es, die Möglichkeiten vor Ort und die Bedürfnisse der Beschäftigten zu ermitteln und abzuschätzen. Daraus gilt es entsprechende Angebote zu konzipieren und anzustoßen. In der Literatur werden mögliche Maßnahmen ausführlich dargestellt [HoSt01]; [Schö03a]; [ILS2012, S. 266]. Die verschiedenen Maßnahmen können Handlungsfeldern und Verkehrsmitteln zugeordnet werden (siehe Abbildung 1).
In Abbildung 1 sind die wesentlichen Handlungsfelder des Betrieblichen Mobilitätsmanagements dargestellt (vgl. auch [REST19a, S. 21] und [ILS2012, S. 267]). Die abgebildeten Items stellen (im Uhrzeigersinn von oben) den Fahrradverkehr, den Öffentlichen Verkehr, die Arbeits- und Betriebsorganisation, Information, Kommunikation und Motivation, den Fußverkehr, den Motorisierter Individualverkehr/ Carsharing, sowie das Fuhrpark- und Dienstfahrtenmanagement dar.
Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Handlungsfelder können unterscheiden werden in "harte" und "weiche" Maßnahmen [ILS2012, S. 265]. Als hart werden infrastrukturelle sowie rechtlich bindende Maßnahmen bezeichnet. Beispiele dafür sind der Einbau von Duschen für Fahrradfahrer im Betrieb und eine Verpflichtung der Mitarbeiter für Dienstreisen, den ÖPNV oder die Eisenbahn zu nutzen. Informelle und kommunikative Maßnahmen wie beispielsweise die Bereitstellung von Informationsbroschüren und Flyern für die Beschäftigten, werden demgegenüber als weich klassifiziert. Insgesamt kommt es auf eine dem Standort angepasste Mischung aus harten und weichen Maßnahmen an [VCD96; HoSt01; mobi98; BiFu00].
Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Handlungsfelder können unterscheiden werden in "harte" und "weiche" Maßnahmen [ILS2012, S. 265]. Als hart werden infrastrukturelle sowie rechtlich bindende Maßnahmen bezeichnet. Beispiele dafür sind der Einbau von Duschen für Fahrradfahrer im Betrieb und eine Verpflichtung der Mitarbeiter für Dienstreisen, den ÖPNV oder die Eisenbahn zu nutzen. Informelle und kommunikative Maßnahmen wie beispielsweise die Bereitstellung von Informationsbroschüren und Flyern für die Beschäftigten, werden demgegenüber als weich klassifiziert. Insgesamt kommt es auf eine dem Standort angepasste Mischung aus harten und weichen Maßnahmen an [VCD96; HoSt01; mobi98; BiFu00].
Aspekte der Organisation und Kommunikation sind darüber hinaus wichtige Bestandteile des BMM. Die Bedeutung einzelner Handlungsfelder und Maßnahmen für bestimmte Betriebe können nicht pauschal angenommen werden. Für jeden Betrieb sind umfassende Analysen voranzustellen [ILS2012, S. 267].
Erfolgreich kann das BMM nur sein, wenn dessen Maßnahmen bei den relevanten Akteuren (siehe hierzu Synthesebericht Akteure in der vorliegenden Wissenslandkarte) akzeptiert werden. Für die Akzeptanz des Mobilitätsplans ist es bedeutsam, dass er kooperativ erarbeitet und verabschiedet wird. Durch die schriftliche Fixierung erhält das Vorgehen eine Verbindlichkeit zwischen den Partnern. Zu den Erfolgsfaktoren eines Mobilitätsplans gehört die Schaffung von Anreizelemente. So kann etwa für Beschäftigte ein Anreiz zur ÖPNV-Nutzung entstehen, wenn Zuschüsse für ein Jobticket gezahlt werden, die beispielsweise über Parkraumbewirtschaftung finanziert werden.