Verkehrsunfälle bedingt durch menschliche Fehler
Erstellt am: 11.11.2024 | Stand des Wissens: 30.03.2025
Synthesebericht gehört zu:
In Deutschland werden Verkehrsunfälle von den Polizeibehörden statistisch erfasst, kategorisiert und klassifiziert sowie anschließend vom Statistischen Bundesamt konsolidiert und veröffentlicht. Die in der Unfallstatistik dokumentierten menschlichen Fehler zeigen, wo Handlungsbedarf besteht. So wird beispielsweise nach Alter und Verkehrsmittel unterschieden. Außerdem wird die Unfallursache ermittelt. Dazu gehören bei Unfällen mit Personenschaden das Fehlverhalten der Fahrzeugführer (z. B. Alkoholeinfluss oder Vorfahrtsmissachtung) und das Fehlverhalten der Fußgänger (z. B. Missachtung von Lichtzeichen oder Nichtbenutzung von Gehwegen) (StBa24a und StBa24b).
Allerdings werden in den statistischen Meldungen nur die polizeilich registrierten Unfälle wiedergegeben. Insbesondere im Fuß- und Radverkehr ist von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer auszugehen. Hier werden Unfälle häufig wegen geringfügiger Folgen oder Schäden nicht gemeldet und somit statistisch nicht erfasst. Um die Dunkelziffer genauer bestimmen zu können, wurde die Zahl der Personen ermittelt, die nach einem Verkehrsunfall ambulant oder stationär im Krankenhaus behandelt wurden, obwohl sie in der Unfallstatistik nicht als Verunglückte auftauchen. Bei den stationär und ambulant behandelten Verunglückten wurde fast jede 2. Person nicht erfasst. Vor diesem Hintergrund ist das Ausmaß der Gefährdung im Straßenverkehr noch deutlich höher als angenommen. (BASt93b)
Die Auswahl der Unfallkenngrößen ist eine weitere entscheidende Komponente bei der Erfassung von Verkehrsunfällen mit menschlichem Fehlverhalten. Sie erleichtert die Vergleichbarkeit statistischer Daten. Zu den Kenngrößen gehören unter anderem die Unfalldichte (Anzahl der Unfälle auf bestimmten Straßenabschnitten) und die Unfallkostendichte (durchschnittliche volkswirtschaftliche Kosten auf einzelnen Straßenabschnitten).(MVIBW13) (DVR20a, S.20).
Während die Unfallstatistik und die Unfallkenngrößen immer nur einen Aspekt betrachten, wird bei der Unfallanalyse das gesamte Unfallgeschehen in die Untersuchung einbezogen. Neben den Unfallursachen werden auch räumliche Aspekte des Unfallgeschehens analysiert, die Hinweise auf örtliche Unfallschwerpunkte und damit auf besondere Gefahrenstellen geben. Die Ergebnisse der Unfallanalysen können somit als Grundlage für präventive Maßnahmen zur Verkehrssicherheit dienen. Die Ergebnisse der Unfallanalysen können somit Grundlagen für das Ergreifen von Vorsorgemaßnahmen für die Verkehrssicherheit sein.
Abbildung 1 zeigt die häufigsten Unfallursachen bei Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2022 in Deutschland, die auf ein Fehlverhalten von FahrerInnen zurückzuführen sind. Am häufigsten war Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren" mit knapp 15 Prozent, gefolgt von Vorfahrt, Vorrang" mit rund 12 Prozent und Abstand" mit rund 11 Prozent. Überhöhte Geschwindigkeit" war mit etwa 10 Prozent ebenfalls ein bedeutender Faktor. Weitere häufige Ursachen waren falsche Straßenbenutzung" und Alkoholeinfluss". Auffällig ist der hohe Anteil von über 25 Prozent bei den Sonstigen Ursachen", was auf eine Vielzahl weiterer, nicht näher spezifizierter Fehlerquellen hindeutet. Dies bestätigt einmal mehr, dass menschliches Verhalten ein unberechenbarer Faktor im Straßenverkehr ist.
Allerdings werden in den statistischen Meldungen nur die polizeilich registrierten Unfälle wiedergegeben. Insbesondere im Fuß- und Radverkehr ist von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer auszugehen. Hier werden Unfälle häufig wegen geringfügiger Folgen oder Schäden nicht gemeldet und somit statistisch nicht erfasst. Um die Dunkelziffer genauer bestimmen zu können, wurde die Zahl der Personen ermittelt, die nach einem Verkehrsunfall ambulant oder stationär im Krankenhaus behandelt wurden, obwohl sie in der Unfallstatistik nicht als Verunglückte auftauchen. Bei den stationär und ambulant behandelten Verunglückten wurde fast jede 2. Person nicht erfasst. Vor diesem Hintergrund ist das Ausmaß der Gefährdung im Straßenverkehr noch deutlich höher als angenommen. (BASt93b)
Die Auswahl der Unfallkenngrößen ist eine weitere entscheidende Komponente bei der Erfassung von Verkehrsunfällen mit menschlichem Fehlverhalten. Sie erleichtert die Vergleichbarkeit statistischer Daten. Zu den Kenngrößen gehören unter anderem die Unfalldichte (Anzahl der Unfälle auf bestimmten Straßenabschnitten) und die Unfallkostendichte (durchschnittliche volkswirtschaftliche Kosten auf einzelnen Straßenabschnitten).(MVIBW13) (DVR20a, S.20).
Während die Unfallstatistik und die Unfallkenngrößen immer nur einen Aspekt betrachten, wird bei der Unfallanalyse das gesamte Unfallgeschehen in die Untersuchung einbezogen. Neben den Unfallursachen werden auch räumliche Aspekte des Unfallgeschehens analysiert, die Hinweise auf örtliche Unfallschwerpunkte und damit auf besondere Gefahrenstellen geben. Die Ergebnisse der Unfallanalysen können somit als Grundlage für präventive Maßnahmen zur Verkehrssicherheit dienen. Die Ergebnisse der Unfallanalysen können somit Grundlagen für das Ergreifen von Vorsorgemaßnahmen für die Verkehrssicherheit sein.
Abbildung 1 zeigt die häufigsten Unfallursachen bei Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2022 in Deutschland, die auf ein Fehlverhalten von FahrerInnen zurückzuführen sind. Am häufigsten war Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren" mit knapp 15 Prozent, gefolgt von Vorfahrt, Vorrang" mit rund 12 Prozent und Abstand" mit rund 11 Prozent. Überhöhte Geschwindigkeit" war mit etwa 10 Prozent ebenfalls ein bedeutender Faktor. Weitere häufige Ursachen waren falsche Straßenbenutzung" und Alkoholeinfluss". Auffällig ist der hohe Anteil von über 25 Prozent bei den Sonstigen Ursachen", was auf eine Vielzahl weiterer, nicht näher spezifizierter Fehlerquellen hindeutet. Dies bestätigt einmal mehr, dass menschliches Verhalten ein unberechenbarer Faktor im Straßenverkehr ist.

Selbst moderne Verkehrstechnologien und Sicherheitsmaßnahmen können menschliche Fehler nicht vollständig verhindern. Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, sind verstärkte Aufklärung, strengere Kontrollen sowie sicherere Straßen- und Fahrzeugkonzepte notwendig, um Fehlerfolgen zu minimieren.