Gesamtarchitektur von Verkehrsmanagementzentralen und Telematiksystemen
Erstellt am: 09.12.2019 | Stand des Wissens: 28.10.2024
Synthesebericht gehört zu:
Aufgrund der Vielzahl an Verkehrsmanagementzentralen und Telematiksystemen empfiehlt sich der Aufbau einer Gesamtarchitektur, um eine bessere Zielorientierung zu gewährleisten, Wechselwirkungen besser zu berücksichtigen und Redundanzen zu vermeiden. Zusätzlich ergeben sich durch standardisierte Schnittstellen und Standards Kosten- und Zeitersparnisse. Dabei wird auf Grundlage des Leitfadens der Verkehrstelematik [BoSc06] nach drei wesentlichen Aspekten unterschieden: Konzeptionell-funktionale Aspekte, Technisch-physische Aspekte und Organisatorisch-institutionelle Aspekte.
Konzeptionell-funktionale Aspekte: Da Verkehrsinformationen verschiedenen Zwecken dienen, ist es sinnvoll ein systemübergreifendes Konzept zu entwickeln, um Synergien und Qualitätsverbesserungen zu realisieren. Das übergreifende System muss dazu in der Lage sein, den Bestand an Informationen aus den jeweiligen Untersystemen wiederzugeben und muss erkennen, welche Informationen von Relevanz sind. Vorteile des konzeptionellen-funktionalen Bereichs [BoSc06]:
Konzeptionell-funktionale Aspekte: Da Verkehrsinformationen verschiedenen Zwecken dienen, ist es sinnvoll ein systemübergreifendes Konzept zu entwickeln, um Synergien und Qualitätsverbesserungen zu realisieren. Das übergreifende System muss dazu in der Lage sein, den Bestand an Informationen aus den jeweiligen Untersystemen wiederzugeben und muss erkennen, welche Informationen von Relevanz sind. Vorteile des konzeptionellen-funktionalen Bereichs [BoSc06]:
- Ausrichtung von Telematiksystemen auf einheitliche Ziele
- Umfassende Berücksichtigung von Wechselwirkungen
- Vermeidung gegenläufiger Wirkungen und Nutzung von Synergien
- Verbesserung der Überschaubarkeit
- Unterstützung des Entscheidungsprozesses
- Verbesserung der Planungssicherheit
Technisch-physische Aspekte unterliegen der Struktur der konzeptionell-funktionalen Aspekten und müssen sich den organisatorisch-institutionellen Richtlinien anpassen. Daten sollten in der Art und Weise erhoben werden, dass sie von einem Großteil der Systeme verwendet werden können. Schnittstellen sollten so definiert werden, dass eine herstellerunabhängige Interoperabilität zu gewährleistet werden kann. Die Zusammenführung der Steuerung von Telematiksystemen in einer Leitzentrale erweist sich hierbei als sinnvoll.
Vorteile des technisch-physischen Bereichs [BoSc06]:
- Definition einheitlicher Schnittstellen
- Vermeidung der Abhängigkeit von Individuallösungen
- Verbesserung des Investitions- und Wettbewerbsklimas für Anwender und Anbieter
- Systemübergreifend optimierte Nutzung vorhandener Ressourcen
- Verbesserte Integration neuer Systeme und Komponenten
- Reduzierung der Kosten
Organisatorisch-institutionelle Aspekte fokussieren den zweckmäßigen Datenaustausch, sollten mehrere Zuständigkeitsbereiche betroffen sein. Diese Regelungen umfassen zum Beispiel die Art und den Umfang der ausgetauschten Daten, aber auch Qualitätssicherung und Verteilung der Kosten.
Vorteile des organisatorisch-institutionellen Bereichs [BoSc06]:
- Klarheit über Aufgaben und Zuständigkeiten
- Anregung einer weitergehenden Kooperation auch in anderen Bereichen
- Vereinfachung von Verwaltungsvorgängen
- Verbesserung des Informationsflusses
In Deutschland existiert seit 2023 die mobilithek. Als die deutschlandweite Datenplattform, auf der alle mobilitätsbezogenen Daten zusammengetragen und diese Dienstleistungsunternehmen angeboten werden, hat sich die mobilithek das Ziel gesetzt die Vorteile einer Gesamtarchitektur auszureizen [BMDV23r].