Wirtschaftlicherer Schulverkehr
Erstellt am: 21.06.2004
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Autoren: | Stöveken, Peter, Dr. | |
Erscheinungsjahr / -datum: | 2000 | |
Veröffentlicht in: | Der Nahverkehr | |
Ausgabe / Auflage: | 3 | |
Seiten: | 65ff | |
Zitiert als: | [Stoe00] | |
Art der Veröffentlichung: | Beitrag in einer Zeitung / Zeitschrift / Journal / Schriftenreihe | |
Sprache: | deutsch | |
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Review
Erstellt am: 28.09.2004 | Stand des Wissens: 05.07.2016
Ansprechperson:
Ziel / Zweck
Einsparung von Betriebskosten im Schülerverkehr durch eine verbesserte Abstimmung von Schulanfangszeiten
Methodik und Durchführung
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Durch zahlreiche Gespräche und Modifikationen konnte die anfangs ablehnende Haltung gegen die Verschiebung der Schulzeiten ausgeräumt werden, so dass schließlich die Zustimmung von 27 Schulen erfolgte, die an 13 der 18 Schulstandorte betroffen waren. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Entscheidenen Anteil am Erfolg der Umsetzung hatte der Abstimmungsprozess zwischen Landkreis, Verkehrsgesellschaft, Planungsbüro, Schulen und Elternvertretungen. Für diesen Zweck war ein Mitarbeiter des Ingenieurbüros ein Jahr vor Ort ansprechbar, der dadurch zahlreiche Varianten ausarbeiten und das Projekt zu einem nachhaltigen Erfolg führen konnte.
Weitere Aspekte
Die Konstellation, dass der Auftragnehmer nur im Erfolgsfall das Honorar erhält, hat den Vorteil, dass die Planung von Anfang an umsetzungsorientiert ist und das Büro ein hohes Interesse an der Begleitung der Abstimmung und Umsetzung hat.
Einsparung von Betriebskosten im Schülerverkehr durch eine verbesserte Abstimmung von Schulanfangszeiten
Methodik und Durchführung
- Datenanalyse
- Fallstudie
- gleichwertiges ÖPNV-Angebot hinsichtlich Zeitlagen, Fahrzeiten, Erschließungswirkung und Beförderungsqualität im Vergleich zur Ausgangangssituation
- Nutzung des Bahnangebotes; Vermeidung von Parallelverkehren
- Anpassung der Schulanfangs- und -endzeiten im zulässigen Rahmen
- Beachtung des maximalen Besetzungsgrades der Fahrzeuge
- Netzoptimierung zur Reduzierung der Umsteigenotwendigkeiten
- Optimierung der Anschlüsse
- Steuerung der Nachfrage durch eine Anpassung der Unterichtszeiten; dazu Aufteilung des Gebietes in Regionen mit verschiedenen Anfangszeiten
- In der ersten Stufe wurde das Grundkonzept aufgestellt, die Schulen in verschiedenen Regionen zu verschiedenen Zeiten anzufahren (Umlaufkonzept) (Vgl. Stoe00-66a). Dies wurde mit Schulräten, Schulen und Eltern abgestimmt.
- In der zweiten Stufe wurde auf der Basis tatsächlicher Fahrtbeziehungen der Schüler ein detaillierter Fahrplan erstellt und abgestimmt. (Vgl. Stoe00-66b)
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Durch zahlreiche Gespräche und Modifikationen konnte die anfangs ablehnende Haltung gegen die Verschiebung der Schulzeiten ausgeräumt werden, so dass schließlich die Zustimmung von 27 Schulen erfolgte, die an 13 der 18 Schulstandorte betroffen waren. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
- Reduzierung der Betriebskosten um rund 8 % (Personalaufwand um 5 bis 8 % reduziert; 15 bis 20 % weniger Busse benötigt) (Vgl. Stoe00-65 und Stoe00-67c),
- Reduzierung der Wartezeiten vor Schulbeginn von 18 auf 11 Minuten und nach der 6. Stunde von 13 auf 12 Minuten (Vgl. Stoe00-67a),
- mehr Fahrten zwischen den Städten (Vgl. Stoe00-67b) und
- zusätzliche Direktverbindungen.
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Entscheidenen Anteil am Erfolg der Umsetzung hatte der Abstimmungsprozess zwischen Landkreis, Verkehrsgesellschaft, Planungsbüro, Schulen und Elternvertretungen. Für diesen Zweck war ein Mitarbeiter des Ingenieurbüros ein Jahr vor Ort ansprechbar, der dadurch zahlreiche Varianten ausarbeiten und das Projekt zu einem nachhaltigen Erfolg führen konnte.
Weitere Aspekte
Die Konstellation, dass der Auftragnehmer nur im Erfolgsfall das Honorar erhält, hat den Vorteil, dass die Planung von Anfang an umsetzungsorientiert ist und das Büro ein hohes Interesse an der Begleitung der Abstimmung und Umsetzung hat.