Klimawandel und Verkehr
Erstellt am: 21.06.2004 | Stand des Wissens: 26.08.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
M-Five GmbH Mobility, Futures, Innovation, Economics
Mit dem Klimawandel gehen langfristige Veränderungen der Temperatur und der Wettermuster einher. Zwar ist die Veränderung des Klimas schon immer Teil eines natürlichen Prozesses, jedoch ist der aktuelle Klimawandel mit seiner Geschwindigkeit und Intensität zum Großteil auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Zu diesen Aktivitäten zählt insbesondere die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Dabei gelangen Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre. Durch die steigende Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre gelangt weniger Wärmestrahlung in den Weltraum. Somit kommt es zu einer globalen Erwärmung: Die mittlere globale dekadische Oberflächentemperatur stieg zwischen den Jahren 1880 und 2023 um mehr als 1,3 Grad Celsius. Auf der Nordhalbkugel der Erde war die letzte Dekade die wärmste seit über 125.000 Jahren [UBA24c]. Die Erderwärmung zieht zahlreiche Folgen für Mensch und Umwelt nach sich, wie beispielsweise Waldbrände, Dürren, Wasserknappheit, Abschmelzen von Polareis und Gletschern, Meeresspiegelanstieg, Starkregenereignisse und Artensterben. Um die negativen Folgen einzudämmen, hat die Weltgemeinschaft im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbart, die Erderwärmung auf möglichst unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter (1850 bis 1900) zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen insbesondere in den Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und Landnutzung die Treibhausgasemissionen drastisch reduziert werden. [UNRIC23]
Der Verkehrssektor hat einen großen und auch künftig weiter steigenden Anteil am Gesamtausstoß von Kohlenstoffdioxid auf europäischer und globaler Ebene. In Deutschland entsprachen die Emissionen des Verkehrssektors im Jahr 2023 mit rund 146 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten rund 22 Prozent der gesamten klimawirksamen Emissionen (nach den Sektoren des Klimaschutzgesetzes, ohne internationalen Verkehr) [UBA24d]. Eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und CO2-Emissionen ist bisher nicht gelungen, da in der Vergangenheit erzielte Steigerungen der Energieeffizienz stets durch höhere Verkehrsleistungen überkompensiert wurden. So lagen die Gesamtemissionen des Verkehrssektors in Deutschland mit -10,9 Prozent im Jahr 2023 nur leicht unter den Werten von 1990 (über alle Sektoren: -46,1 Prozent) [UBA24d].
Der absolut größte CO2-Emittent im Verkehrssektor ist der Straßenverkehr. Im nationalen Verkehr Deutschlands, das heißt ohne internationalen Luft- und Schiffsverkehr, entfallen auf den Straßenverkehr rund 96 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors (davon wiederum etwa 61 Prozent auf Pkw und knapp 36 Prozent auf Lkw) [KOSK23].
Der absolut größte CO2-Emittent im Verkehrssektor ist der Straßenverkehr. Im nationalen Verkehr Deutschlands, das heißt ohne internationalen Luft- und Schiffsverkehr, entfallen auf den Straßenverkehr rund 96 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors (davon wiederum etwa 61 Prozent auf Pkw und knapp 36 Prozent auf Lkw) [KOSK23].
Diese Wissenslandkarte schafft eine inhaltliche Verknüpfung zwischen den Auswirkungen des Klimawandels und den Aktivitäten des Verkehrssektors. Dabei werden zunächst die Grundlagen des Klimawandels verdeutlicht, um weiterhin die bereits spürbaren Auswirkungen auf Gesellschaft, Ökonomie und Ökosysteme zu erläutern. Inwieweit die einzelnen Verkehrsträger des Verkehrssektors zu den Treibhausgasemissionen und damit zu den Auswirkungen beitragen, ist Gegenstand einer weiteren Betrachtung. Zu den Klimazielen und Maßnahmen wird abschließt dargelegt, welche Ziele auf globaler, europäischer und nationaler Ebene festgelegt wurden, um den Klimawandel zu begrenzen und mit welchen Maßnahmen diese erreicht werden sollen. Die Aktivitäten im Verkehrssektor werden dabei immer wieder in den Fokus gerückt.