Urheber von Mobilitätsdaten
Erstellt am: 18.11.2024 | Stand des Wissens: 18.11.2024
Synthesebericht gehört zu:
Mobilitätsdaten werden unter anderem von Subjekten und Objekten, die sich im Raum bewegen, und von Verkehrsinfrastrukturen erzeugt. Innerhalb des Mobilitätssektors gibt es eine Reihe von Akteuren, die Mobilitätsdaten erzeugen oder sammeln. Zu den wichtigsten Akteuren zählen die öffentliche Hand, Hersteller erforderlicher Technologie und Verkehrsmitteln, Mobilitätsdienstleister, Technologieunternehmen, Digitalkonzerne sowie Verkehr induzierende Einrichtungen, wie beispielsweise Einkaufszentren oder Arbeitgeber. Aufgrund der breiten Landschaft dieser Akteure sind Mobilitätsdaten vielfältig. [Gatz23, S. 7f]
Zunächst sind Verkehrsteilnehmer zu nennen, die Daten erzeugen und damit Informationen zu ihren Mobilitätsmustern liefern. Durch die steigende Digitalisierung sind aber auch immer mehr Fahrzeuge und Infrastrukturen beispielsweise mit Sensoren ausgestattet, die Daten in großem Umfang erzeugen. Die Auswertung von Daten, die private Pkw erfassen, liefert beispielsweise Einblicke in die Fahrzeugnutzung, etwa zu gefahrenen Streckenprofilen oder auch zu zeitlichen Mustern. Sensoren an Verkehrsinfrastrukturen geben unter anderem Einblick in die zeitliche Auslastung einzelner Infrastrukturabschnitte. Die Messung der Auslastung kann als Grundlage dazu dienen, Standstreifen temporär zur Befahrung freizugeben.
Neben den Erzeugern von Mobilitätsdaten sind Institutionen zu nennen, die Mobilitätsdaten sammeln und weiterverarbeiten. Das können, müssen aber nicht, die Erzeuger selbst sein. Die Liste der Mobilitätsdatensammler ist lang und breit gefächert. Zunächst sind staatliche Einrichtungen wie beispielsweise das statistische Bundesamt zu nennen. Sie sammeln entweder selbst Mobilitätsdaten oder beauftragen zum Beispiel Forschungseinrichtungen, die Datenerhebungen oder -modellierungen im Rahmen von Forschungsaufträgen durchführen. Daneben sind Forschungseinrichtungen selbst als Urheber von Daten zu nennen. Darüber hinaus sammeln Unternehmen des Verkehrssektors Mobilitätsdaten. Dazu zählen Automobilhersteller, Verkehrsanbieter oder auch Spediteure. Außerdem sind Sharing-Anbieter, Mobilitäts- und Navigationsdienstleister anzuführen.
Auch außerhalb des Verkehrssektors gibt es bedeutende Mobilitätsdatensammler. Besonders hervorzuheben sind betreffende Technologieunternehmen (beispielsweise IT-Unternehmen und Hardware-Hersteller für entsprechende Sensorik) und Mobilfunkanbieter, die vor allem seit Aufkommen des Smartphones eine beträchtliche Menge an Daten sammeln. Smartphones besitzen ein GPS-Modul, welches die geographische Position des Smartphones und damit der besitzenden Person ermittelt, sofern diese Funktion nicht deaktiviert wurde. Zudem gibt die Einbuchung eines Mobiltelefons ins Mobilfunknetz Auskunft über die ungefähre Position des Telefons und damit der besitzenden Person.
Ein Phänomen, welches in der vermehrt beobachtet werden kann, sind Fitness-Tracker-Uhren oder Health-Apps, die auf Smartphones installiert sind. Hersteller dieser Uhren und Apps sammeln Daten, die mit den sportlichen Aktivitäten der Nutzenden verbunden sind und die unter anderem hinsichtlich der Ermittlung des individuellen Mobilitätsverhaltens ausgewertet werden können.
Ein Phänomen, welches in der vermehrt beobachtet werden kann, sind Fitness-Tracker-Uhren oder Health-Apps, die auf Smartphones installiert sind. Hersteller dieser Uhren und Apps sammeln Daten, die mit den sportlichen Aktivitäten der Nutzenden verbunden sind und die unter anderem hinsichtlich der Ermittlung des individuellen Mobilitätsverhaltens ausgewertet werden können.