Internationale Gartenbauausstellung 2003 in Rostock (Deutschland)
Erstellt am: 29.06.2022 | Stand des Wissens: 30.06.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
2003 wurde im Rahmen der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) in Rostock eine Reihe an Maßnahmen zur Bewältigung der Verkehrsströme realisiert. Die Gartenbauausstellung war über die Bundesstraßen (B103 und B103n) sowie über die Autobahn (A20) an das Straßennetz angebunden. Die wichtigen Bundesstraßen und Autobahnkreuze wurden mit einem Beschilderungssystem zur Lenkung des motorisierten Individualverkehrs versehen. Für die Anreise mit dem PKW wurde keine Werbung gemacht. Zusätzlich entstanden neue Bushaltestellen für die Anreise mit Linienbussen [Anzi08].
Parkmöglichkeiten
Insgesamt wurden sieben Parkflächen in der Nähe des IGA-Geländes eingerichtet. Zusätzlich gab es einen Park + Ride-Platz, der durch Shuttlebusse erschlossen wurde. Für Spitzentage wurden weitere Park + Ride-Flächen als Überlaufparkplätze festgelegt. Bei den Parkplätzen wurde ein teildynamisches Leitsystem eingerichtet. Das Beschilderungssystem bestand aus Klappschildern. War ein Parkplatz ausgelastet, wurde das entsprechende Schild weggeklappt. Für Reisebusse war es nicht erlaubt, die Fahrgäste am Gelände ein und aussteigen zu lassen. Es wurde ein Busparkplatz am östlichen Warnow-Ufer errichtet, zu dem die Reisebusse über Wegweiser gelotst wurden. Zwei Fähren brachten die Besucher und Besucherinnen von dort kostenlos an das andere Ufer. Die kurze Schifffahrt besaß einen hohen Erlebniswert [Anzi08].
ÖPV
zum Hauptbahnhof Rostock fuhren Intercity- und Nachtzüge von vielen Städten aus. Zusätzlich wurde ein IGA-Express eingerichtet. Regionalzüge, die aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns, Berlin und Hamburg nach Rostock fuhren, wurden eingesetzt. Vom Hauptbahnhof Rostock brachte die S-Bahn die Besucher und Besucherinnen zum S-Bahnhof, der am Haupteingang des Geländes lag. Die Besuchenden konnten bei den DB-Reisezentren und Reisebüros mit DB-Lizenz Vouchers erwerben. Diese wurden am IGA-Eingang gegen die Originaleintrittskarte eingetauscht.
Die Ostseefähren erschlossen durch den Fährverkehr Gedser (DK), Trelleborg (S), Helsinki (FIN), Liepaja (LV) und Tallin (EST). Der Stadthafen Rostock wurden mit dem IGA-Gelände durch einen Schiffshuttle verbunden [Anzi08].
Die Ostseefähren erschlossen durch den Fährverkehr Gedser (DK), Trelleborg (S), Helsinki (FIN), Liepaja (LV) und Tallin (EST). Der Stadthafen Rostock wurden mit dem IGA-Gelände durch einen Schiffshuttle verbunden [Anzi08].
Interner Verkehr und Themenreise
Der Verkehr am IGA-Gelände wurde durch ein 18 Kilometer langes und beschildertes Wegenetz geleitet. Eine für die IGA eingerichtete Seilbahn ließ den Besuch zu einem besonderen Erlebnis werden. Anlässlich der IGA wurde die Reisekette entwickelt, die den Weg zum Ausstellungsgelände mit dem Besuch von Zwischenstationen entlang der Reisestrecke Berlin - Rostock verknüpfte. Die Stationen waren Natur- und Gartenattraktionen, wodurch ein thematischer Bezug hergestellt wurde. Die Reisekette wurde als Mehrtagesreise mit Übernachtungen in der Region und dem Besuch der IGA als Tagesausflug konzipiert. Eine andere Reisekette führte die Besucher und Besucherinnen zu Standorten, die im Umland der IGA lagen. Bei den Außenstandorten handelte es sich um Park- und Gartenanlagen und andere naturbezogene Anlagen. Die Reisekette wurde als eine Dreitagesreise ab der IGA mit zwei Übernachtungen angeboten [Anzi08].