Hitze und Frost
Erstellt am: 25.11.2021 | Stand des Wissens: 25.04.2023
Synthesebericht gehört zu:
Tage, die ein Temperaturmaximum von mehr als 30 Grad Celsius erreichen, sind sogenannte "heiße Tage". Die Anzahl an temperaturextremen Tagen können durch die Trends der vergangenen Jahrzehnte prognostiziert werden. Auf diese Weise wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhergesagt, ob das Wetter in den kommenden Monaten und Jahren wärmer/kälter oder auch trockener/feuchter wird. Diese Vorhersagen bieten die Möglichkeit, sich besser auf extreme Temperaturen vorzubereiten [DWD21a, S. 13].
Die Karten in Abbildung 1 zeigen, wie sich das Klima bezogen auf heiße Tage in Deutschland aktuell darstellt und in Zukunft voraussichtlich ändern wird, außerdem, wie sensitiv Verkehrsinfrastrukturen in einzelnen Bereichen sind beziehungsweise sein werden. Die Vorhersagen unterscheiden zwischen zwei unterschiedlichen Szenarien. Die mittlere Darstellung zeigt Auswirkungen eines schwach, die rechte Darstellung Effekte eines stark ausgeprägten Klimawandels in der nahen Zukunft. Dabei gibt die Intensität der Einfärbung der einzelnen Regionen im oberen Bereich der Abbildung wider, wie häufig in der jeweiligen Region heiße Tage heute (linke Darstellung) und in naher Zukunft (mittlere und rechte Darstellung), das heißt zwischen den Jahren 2024 und 2050, zu beobachten beziehungsweise zu erwarten sind. So können in einem Klimaszenario mit einem sehr hohen Ausstoß an Kohlenstoffdioxid bis zu 40 heiße Tage pro Jahr in Deutschland auftreten. Für das Rheintal werden in diesem Szenario sogar bis zu 70 heiße Tage projiziert [UBA21u]. Im unteren Bereich der Abbildung lässt sich erkennen, wie es um die Sensitivität der Verkehrsinfrastrukturfläche einzelner Regionen heute und in Zukunft bestellt ist. Je stärker einer Region eingefärbt ist, desto höher ist die ermittelte Sensitivität der Verkehrsinfrastrukturfläche in der betrachteten Region.
![Abb. 1: Sensitivität für hitzebedingte Schäden an Verkehrsinfrastrukturen. [Eintrag-Id:543126, S. 382] 3.1 Hitze und Frost.png](/servlet/is/543664/3.1%20Hitze%20und%20Frost.png)
Die oberen Darstellungen zeigen, dass bereits heute heiße Tage recht oft auftreten und insbesondere im Szenario eines starken Klimawandels in Süd- und Mitteldeutschland stark zunehmen werden. Das "Klimasignal" beschreibt in einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) die Ausprägung des Klimas heute und in der nahen und fernen Zukunft. Die unteren Abbildungen zeigen allerdings, dass die sensitiven Verkehrsinfrastrukturflächen eher nördlich des besonders gefährdeten Gebiets liegen. Während bei der Häufigkeit der heißen Tage ein deutlicher Trend zu erkennen ist, scheint sich die Sensitivität über die Zeit kaum zu verändern.
Hohe Temperaturen können bei manchen Straßenbelägen dazu führen, dass diese weicher werden und sich bei hohem Verkehrsaufkommen Spurrinnen bilden [UBA15e]. Die extremen Temperaturen sind gleichermaßen problematisch für die Schieneninfrastruktur, da es zu Verformungen an den Schienenkonstruktionen kommen kann. Ein starker Temperaturunterschied kann ebenfalls schädlich für Fahrbahndecke und Schienenanlagen sein [UBA15e, S. 378].
Abbildung 2 zeigt die Anfälligkeit für Frostschäden in den einzelnen Regionen. Bei Betrachtung der Entwicklung der Frosttage existieren gegenwärtig mehr Regionen, in denen häufiger Frosttage vorkommen, als dies in Zukunft der Fall sein wird. So wird es beispielsweise Regionen in Deutschland geben, in denen zum Ende des Jahrhunderts nur noch selten Frosttage auftreten werden [UBA21u]. Dies zeigen die oberen drei Darstellungen. Die drei unteren Darstellungen zeigen, dass die sensitiveren Verkehrsinfrastrukturflächen eher im Norden liegen, dort die Häufigkeit an Frosttagen in Zukunft jedoch weniger stark ausgeprägt sein wird.
Abbildung 2 zeigt die Anfälligkeit für Frostschäden in den einzelnen Regionen. Bei Betrachtung der Entwicklung der Frosttage existieren gegenwärtig mehr Regionen, in denen häufiger Frosttage vorkommen, als dies in Zukunft der Fall sein wird. So wird es beispielsweise Regionen in Deutschland geben, in denen zum Ende des Jahrhunderts nur noch selten Frosttage auftreten werden [UBA21u]. Dies zeigen die oberen drei Darstellungen. Die drei unteren Darstellungen zeigen, dass die sensitiveren Verkehrsinfrastrukturflächen eher im Norden liegen, dort die Häufigkeit an Frosttagen in Zukunft jedoch weniger stark ausgeprägt sein wird.
![Abb. 2: Sensitivität für frostbedingte Schäden an Verkehrsinfrastrukturen. [Eintrag-Id:543126, S. 383] 3.1 Frost.png](/servlet/is/543664/3.1%20Frost.png)