Marktstudie Schienengüterverkehr
Erstellt am: 02.09.2002
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Autoren: | Alles, Heike, Dipl.-Ww. Krey, Ulrich, M.A. Leenen, Maria, Dipl.-Vw. Müller, Axel, Dr.-Ing. |
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Erscheinungsjahr / -datum: | 1999/12 | |
Herausgeber: | Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |
Verlag / Ort: | Köln | |
Zitiert als: | [SCI99] | |
Art der Veröffentlichung: | Studie | |
Sprache: | deutsch | |
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Review
Erstellt am: 07.10.2002 | Stand des Wissens: 18.12.2002
Ziel / Zweck
Die Herausgeber der Studie beabsichtigen mit der Marktstudie Schienengüterverkehr den Umbruch in diesem Markt darzustellen. Komprimiert wird eine Analyse der wichtigsten Aspekte des Status quo (Rahmenbedingungen, Infrastruktur, Fahrzeuge, operative Strukturen, Leistungskennziffern) vorgenommen.
Zudem erfolgt die Benennung sich deutlich abzeichnender Trends. Dabei ist es der Anspruch der Autoren, weitgehend auf eigene Bewertungen zu verzichten und eine reine Faktenzusammenstellung zu liefern.
Methodik und Durchführung
Eine abschließend zusammenfassende Bewertung des Schienengüterverkehrsmarktes wird nicht vorgenommen. Stattdessen beleuchten die Autoren die Situation der Bahn in den unterschiedlichen Teilbereichen, wobei die Darstellung die Entwicklung in den europäischen Staaten umfasst und Deutschland den Schwerpunkt bildet.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die Studie illustriert die großen Unterschiede zwischen den Bahnen Europas. Diese finden sich sowohl bei der Umsetzung der EU-Richtlinien und bezüglich nationaler Steuergesetzgebungen als auch hinsichtlich der Transportkennziffern. Verkehrsleistungen, Modal-Split, Transportentfernungen, Gut- und Produktionsarten sowie bedeutende Transportarten zeigen im Vergleich große Differenzen auf.
Allgemein ist zu beobachten, dass in den großen Flächenländern weiterhin der Binnenverkehr stark dominiert, jedoch die Bedeutung des Transitverkehrs in den kommenden Jahren deutlich ansteigen wird. Entsprechend sind die Transportentfernungen bislang verhältnismäßig kurz.
In Mittel- und Osteuropa hat der Montanbereich die größte Bedeutung, während in West- und Südeuropa vorwiegend Industriegüter, in Nordeuropa mit höherem Anteil forstwirtschaftliche Produkte transportiert werden. Die wichtigsten Quell- und Zielländer des deutschen Schienengüterverkehrs sind Italien, Polen, Österreich und Tschechien, wobei die Verkehre in der Regel nicht paarig sind.
Für Deutschland wird ein hohes Verkehrsaufkommen der Nichtbundeseigener Eisenbahnen (NE-Bahnen) festgestellt, welches aufgrund einer mittleren Transportweite von nur 9 km jedoch nur 6,5 Prozent der Transportleistung von DB Cargo erzielt. 75 Prozent dieses Aufkommens wird von Nichtöffentlichen Werksbahnen befördert. Geographisch konzentriert sich das Aufkommen sehr stark auf Nordrhein-Westfalen.
Trotz der umfangreichen Streckenstilllegungen in den vergangenen Jahrzehnten verfügt Europa im weltweiten Vergleich über ein äußerst dichtes Netz. Aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt in der Regel eine Auslastung des Netzes mit Mischverkehren aus Personen (nah)- und Güterverkehr.
Langfristig soll in Deutschland jedoch ein Viertel des Netzes entmischt werden und der Güterverkehr auf 4500 von ca. 37000 Streckenkilometern Vorrang bekommen. Ein Überblick über die Trassenpreise offenbart große Differenzen bei den Infrastrukturnutzungsgebühren in den europäischen Staaten. Sowohl der Investitionsbedarf als auch der technische Harmonisierungsbedarf der Infrastruktur sind angesichts der historisch bedingten Inkompatibilitäten sehr hoch.
Die Studie geht desweiteren kurz auf die technischen Weiterentwicklungen im Fahrzeugbereich ein.
Abschließend wird tabellarisch ein Überblick über die wichtigsten Akteure im europäischen Schienengüterverkehr gegeben (Stand 1997) und die Wettbewerbssituation intra- wie intermodal dargestellt.
Die Herausgeber der Studie beabsichtigen mit der Marktstudie Schienengüterverkehr den Umbruch in diesem Markt darzustellen. Komprimiert wird eine Analyse der wichtigsten Aspekte des Status quo (Rahmenbedingungen, Infrastruktur, Fahrzeuge, operative Strukturen, Leistungskennziffern) vorgenommen.
Zudem erfolgt die Benennung sich deutlich abzeichnender Trends. Dabei ist es der Anspruch der Autoren, weitgehend auf eigene Bewertungen zu verzichten und eine reine Faktenzusammenstellung zu liefern.
Methodik und Durchführung
- Literaturauswertung
Eine abschließend zusammenfassende Bewertung des Schienengüterverkehrsmarktes wird nicht vorgenommen. Stattdessen beleuchten die Autoren die Situation der Bahn in den unterschiedlichen Teilbereichen, wobei die Darstellung die Entwicklung in den europäischen Staaten umfasst und Deutschland den Schwerpunkt bildet.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die Studie illustriert die großen Unterschiede zwischen den Bahnen Europas. Diese finden sich sowohl bei der Umsetzung der EU-Richtlinien und bezüglich nationaler Steuergesetzgebungen als auch hinsichtlich der Transportkennziffern. Verkehrsleistungen, Modal-Split, Transportentfernungen, Gut- und Produktionsarten sowie bedeutende Transportarten zeigen im Vergleich große Differenzen auf.
Allgemein ist zu beobachten, dass in den großen Flächenländern weiterhin der Binnenverkehr stark dominiert, jedoch die Bedeutung des Transitverkehrs in den kommenden Jahren deutlich ansteigen wird. Entsprechend sind die Transportentfernungen bislang verhältnismäßig kurz.
In Mittel- und Osteuropa hat der Montanbereich die größte Bedeutung, während in West- und Südeuropa vorwiegend Industriegüter, in Nordeuropa mit höherem Anteil forstwirtschaftliche Produkte transportiert werden. Die wichtigsten Quell- und Zielländer des deutschen Schienengüterverkehrs sind Italien, Polen, Österreich und Tschechien, wobei die Verkehre in der Regel nicht paarig sind.
Für Deutschland wird ein hohes Verkehrsaufkommen der Nichtbundeseigener Eisenbahnen (NE-Bahnen) festgestellt, welches aufgrund einer mittleren Transportweite von nur 9 km jedoch nur 6,5 Prozent der Transportleistung von DB Cargo erzielt. 75 Prozent dieses Aufkommens wird von Nichtöffentlichen Werksbahnen befördert. Geographisch konzentriert sich das Aufkommen sehr stark auf Nordrhein-Westfalen.
Trotz der umfangreichen Streckenstilllegungen in den vergangenen Jahrzehnten verfügt Europa im weltweiten Vergleich über ein äußerst dichtes Netz. Aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt in der Regel eine Auslastung des Netzes mit Mischverkehren aus Personen (nah)- und Güterverkehr.
Langfristig soll in Deutschland jedoch ein Viertel des Netzes entmischt werden und der Güterverkehr auf 4500 von ca. 37000 Streckenkilometern Vorrang bekommen. Ein Überblick über die Trassenpreise offenbart große Differenzen bei den Infrastrukturnutzungsgebühren in den europäischen Staaten. Sowohl der Investitionsbedarf als auch der technische Harmonisierungsbedarf der Infrastruktur sind angesichts der historisch bedingten Inkompatibilitäten sehr hoch.
Die Studie geht desweiteren kurz auf die technischen Weiterentwicklungen im Fahrzeugbereich ein.
Abschließend wird tabellarisch ein Überblick über die wichtigsten Akteure im europäischen Schienengüterverkehr gegeben (Stand 1997) und die Wettbewerbssituation intra- wie intermodal dargestellt.