Sicherheit in der autonomen Schifffahrt
Erstellt am: 28.08.2020 | Stand des Wissens: 01.08.2024
Synthesebericht gehört zu:
Die Auswirkungen autonomer oder ferngesteuerter Großschiffe auf die Sicherheit und Gefahrenabwehr sind noch nicht umfassend untersucht worden. Zukünftig müssen zunächst die Gefahren und Risiken identifiziert und bewertet werden, bevor Lösungen für einen sicheren Verkehr mit dieser neuen Technologie festgelegt werden können [AAWA16]. Grundsätzlich ist zwischen einer Gefährdung der Sicherheit durch Unfälle infolge von menschlichem Versagen oder Naturkatastrophen sowie Ausfällen oder Angriffen auf das System der Schiffe zu unterscheiden. Dieser Synthesebericht befasst sich mit Sicherheitsaspekten, die sich durch die verschiedenen technischen Systeme autonomer Schiffe ergeben. Hierbei werden die vier in der Abbildung 1 dargestellten Gefahren unterschieden, welche eine Bedrohung der Sicherheit autonomer Schiffe darstellen können.

Um autonome Schiffe betreiben zu können, sind eine Reihe technischer Systeme notwendig. Bereits heute kommen auf herkömmlichen Schiffen technische Systeme zum Einsatz, die auch für den erfolgreichen Betrieb einer autonomen Schifffahrt erforderlich sind [RR16, S. 3]. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Satellitennavigationssystemen zur Navigation von Schiffen: Die Positions-, Geschwindigkeits- und Zeitdaten des Schiffes werden mit Hilfe des globalen Positionsbestimmungssystems (Global Positioning System) ermittelt und in unterschiedlichen Systemen beispielsweise zur Kollisionsverhütung weiterverarbeitet. Sie werden zur Darstellung von Schiffspositionen auf einer elektronischen Seekarte mittels eines Electronic-Chart-Display-and-Information-Systems (ECDIS) oder für das automatische Identifikationssystem (AIS), welches schiffseigene Positions- und Navigationsdaten an andere Schiffe übermittelt, genutzt [DLR16d]. Technisch bedingte Systemausfälle stellen somit ein großes Sicherheitsrisiko für autonome Schiffe dar. Um das Risiko durch Systemausfällen an Bord reduzieren und die Manövrierfähigkeit der Schiffe jederzeit gewährleisten zu können, sind autonome Schiffe auf eine hohe Anzahl redundanter Systeme angewiesen [RR16, S. 3].
Eine weitere Bedrohung der Sicherheit stellen die zunehmenden maritimen Hackerangriffe dar und führen somit zu einer ernstzunehmenden Gefahr für Menschen und Fracht. Dabei haben die Hackerangriffe nicht nur eine Bedrohung für sensible Daten zur Folge, sondern können auch die Bordsysteme betreffen und somit beispielsweise Route und Ziel der Fahrt verändern.
Weitere Sicherheitsbedrohungen für autonome Schiffe stellen Spoofing und Jamming, also das Verfälschen und Täuschen von Signalen, dar. Sowohl die Übermittlung falscher Signale (Spoofing) durch eine externe Quelle als auch die Überlagerung eines Satellitensignals durch einen Störsender (Jamming) führen zu einer ungeplanten Beeinflussung der Schiffsnavigation. Eine Folge des Jammings kann beispielsweise der Ausfall der satelliten-basierten Navigation an Bord der Schiffe sein [DLR16d]. Es ist also essenziell, unbemannten Schiffen durch die Kopplung verschiedener Sensortypen, Software und Datenübertragung ein Situationsbewusstsein entwickeln zu lassen, damit sie selbstständig auf etwaige Gefahren wie Kollisionen oder technische Probleme reagieren zu können.
Eine weitere Bedrohung der Sicherheit stellen die zunehmenden maritimen Hackerangriffe dar und führen somit zu einer ernstzunehmenden Gefahr für Menschen und Fracht. Dabei haben die Hackerangriffe nicht nur eine Bedrohung für sensible Daten zur Folge, sondern können auch die Bordsysteme betreffen und somit beispielsweise Route und Ziel der Fahrt verändern.
Weitere Sicherheitsbedrohungen für autonome Schiffe stellen Spoofing und Jamming, also das Verfälschen und Täuschen von Signalen, dar. Sowohl die Übermittlung falscher Signale (Spoofing) durch eine externe Quelle als auch die Überlagerung eines Satellitensignals durch einen Störsender (Jamming) führen zu einer ungeplanten Beeinflussung der Schiffsnavigation. Eine Folge des Jammings kann beispielsweise der Ausfall der satelliten-basierten Navigation an Bord der Schiffe sein [DLR16d]. Es ist also essenziell, unbemannten Schiffen durch die Kopplung verschiedener Sensortypen, Software und Datenübertragung ein Situationsbewusstsein entwickeln zu lassen, damit sie selbstständig auf etwaige Gefahren wie Kollisionen oder technische Probleme reagieren zu können.