Soziale und Umweltaspekte der autonomen Schifffahrt
Erstellt am: 28.08.2020 | Stand des Wissens: 01.08.2024
Synthesebericht gehört zu:
Die Seeschifffahrt spielt eine bedeutende Rolle im interkontinentalen Warenaustausch. Rund um die 90 Prozent der Güter werden über den Seeweg transportiert. Aufgrund einer hohen Transportleistung haben Schiffe, im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern, einen geringen Emissionsausstoß pro Tonne Ladung. Dennoch liegt das Bestreben der Bundesregierung darin, die Verträglichkeit von Schiffen in Hinsicht auf Umwelt- und Klimaaspekte weiter zu verbessern [BMVI19ak].
Autonome Schiffe bieten eine Möglichkeit, die Seeverkehrsbranche neu zu gestalten und dem steigenden Umweltbewusstsein zu entsprechen. Sie können im Gegensatz zu herkömmlichen Schiffen nicht mit derzeit noch häufig zum Einsatz kommenden Schweröl (HFO) betrieben werden, da Motoren, die mit HFO betrieben werden, sehr wartungsintensiv sind. Ohne Besatzung an Bord, welche die Leistung der Motoren überwacht, steigt die Gefahr von Maschinenausfällen bei Verwendung von HFO. Stattdessen dienen die umweltverträglicheren Kraftstoffe Marine Diesel Oil (MDO) oder Marine Gas Oil (MGO) als Antrieb für die unbemannten Schiffe [SMN18]. Diese emittieren im Vergleich zu Schweröl bis zu 85 Prozent weniger Schwefel und 18 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid (siehe Abbildung 1).
Autonome Schiffe bieten eine Möglichkeit, die Seeverkehrsbranche neu zu gestalten und dem steigenden Umweltbewusstsein zu entsprechen. Sie können im Gegensatz zu herkömmlichen Schiffen nicht mit derzeit noch häufig zum Einsatz kommenden Schweröl (HFO) betrieben werden, da Motoren, die mit HFO betrieben werden, sehr wartungsintensiv sind. Ohne Besatzung an Bord, welche die Leistung der Motoren überwacht, steigt die Gefahr von Maschinenausfällen bei Verwendung von HFO. Stattdessen dienen die umweltverträglicheren Kraftstoffe Marine Diesel Oil (MDO) oder Marine Gas Oil (MGO) als Antrieb für die unbemannten Schiffe [SMN18]. Diese emittieren im Vergleich zu Schweröl bis zu 85 Prozent weniger Schwefel und 18 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid (siehe Abbildung 1).
Eine Verringerung der Geschwindigkeit (sogenanntes Slow-Steaming) führt zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und damit zu geringeren Emissionen beim Schiffsbetrieb. In Folge dessen ist mit längeren Fahrt- und Transportzeiten sowie gesteigerten Kapital und Personalkosten zu kalkulieren.
Um von Skaleneffekten profitieren zu können, dürfen die größeren zeitabhängigen Kosten nicht die Ersparnisse im Treibstoffverbrauch kompensieren. Für kleinere und weniger teure Schiffe kann dies zu einer Steigerung der ökologischen Nachhaltigkeit der Transporte führen [Røds19].
Auch hinsichtlich sozialer Aspekte können autonome Schiffe Vorteile aufweisen. Zwischen 2010 und 2019 erzielte der globale Seehandel ein stetiges Wachstum. Obgleich der Seehandel 2020 durch die Corona Pandemie kurzzeitig eingebrochen ist, erholte sich in den folgenden Jahre der Seeverkehr dann wieder langsam. Prognosen zufolge wird der Seehandel zwischen 2024 und 2028 um jährlich 2,1 Prozent zunehmen [UNCT23, S. 4]. Diese Zunahme bringt einen erhöhten Bedarf an qualifiziertem Personal mit sich. Dagegen verlieren seemännische Berufe immer mehr an Attraktivität, sodass ein Mangel an Fachpersonal festzustellen ist. Lange Einsätze an Bord mit Arbeitszeiten rund um die Uhr, teilweise schwierige oder mitunter gefährliche Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne für angehende Besatzungen machen den Seemannsberuf unattraktiv. Außerdem verlängern aktuelle Trends, wie etwa das aufgrund ökologischer und ökonomischer Aspekte häufig angewandte Slow-Steaming, die Aufenthalte der Besatzung an Bord der Schiffe [Meyer15].
Autonome, unbemannte Schiffe können für eine Entspannung der Lage in dieser Hinsicht sorgen. Auf der einen Seite fallen bei unbemannten Schiffen lange Seeaufenthalte der Besatzung weg. Durch eine Verschiebung von Aufgabenfeldern und der damit im Zusammenhang stehenden Berufe wird auf der anderen Seite Raum für neue Berufsgruppen im landseitigen Bereich der Seefahrt geschaffen [MUNIN16a].
Um von Skaleneffekten profitieren zu können, dürfen die größeren zeitabhängigen Kosten nicht die Ersparnisse im Treibstoffverbrauch kompensieren. Für kleinere und weniger teure Schiffe kann dies zu einer Steigerung der ökologischen Nachhaltigkeit der Transporte führen [Røds19].
Auch hinsichtlich sozialer Aspekte können autonome Schiffe Vorteile aufweisen. Zwischen 2010 und 2019 erzielte der globale Seehandel ein stetiges Wachstum. Obgleich der Seehandel 2020 durch die Corona Pandemie kurzzeitig eingebrochen ist, erholte sich in den folgenden Jahre der Seeverkehr dann wieder langsam. Prognosen zufolge wird der Seehandel zwischen 2024 und 2028 um jährlich 2,1 Prozent zunehmen [UNCT23, S. 4]. Diese Zunahme bringt einen erhöhten Bedarf an qualifiziertem Personal mit sich. Dagegen verlieren seemännische Berufe immer mehr an Attraktivität, sodass ein Mangel an Fachpersonal festzustellen ist. Lange Einsätze an Bord mit Arbeitszeiten rund um die Uhr, teilweise schwierige oder mitunter gefährliche Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne für angehende Besatzungen machen den Seemannsberuf unattraktiv. Außerdem verlängern aktuelle Trends, wie etwa das aufgrund ökologischer und ökonomischer Aspekte häufig angewandte Slow-Steaming, die Aufenthalte der Besatzung an Bord der Schiffe [Meyer15].
Autonome, unbemannte Schiffe können für eine Entspannung der Lage in dieser Hinsicht sorgen. Auf der einen Seite fallen bei unbemannten Schiffen lange Seeaufenthalte der Besatzung weg. Durch eine Verschiebung von Aufgabenfeldern und der damit im Zusammenhang stehenden Berufe wird auf der anderen Seite Raum für neue Berufsgruppen im landseitigen Bereich der Seefahrt geschaffen [MUNIN16a].