Funktionen und Zukunftsperspektiven von Seehäfen im Kontext maritimer Lieferketten
Erstellt am: 17.07.2003 | Stand des Wissens: 30.08.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Seehäfen bilden in maritimen Lieferketten die Schnittstelle zwischen verschiedenen Verkehrsträgern. Somit handelt es sich bei Seehäfen um Orte, die verschiedene Funktionen und Aufgaben erfüllen mit dem Zweck, Güter umzuschlagen. Sie können aus mehreren Terminals bestehen, die sich jeweils auf den Umschlag verschiedener Güterarten spezialisiert haben und von den Hafenwirtschaftsunternehmen betrieben werden. Dabei gibt es unterschiedliche Hafentypen, die sich hinsichtlich ihrer Hauptnutzung unterscheiden: Handelshäfen für den Umschlag von Handelsgütern (mit auf unterschiedliche Güter- und Ladungsarten spezialisierten Terminals), Passagierhäfen (wie Fähr- und Kreuzfahrthäfen), spezialisierte Hafentypen (wie Marine- und Fischereihäfen), Versorgungshäfen für die Offshore-Industrie, Bauhäfen zur Unterhaltung der Wasserwege oder Yachthäfen (siehe Abbildung 1)[HUB14].

Neben ihrer Funktion als Umschlagorte von Gütern sind Seehäfen Standorte moderner maritimer Dienstleistungsunternehmen und Logistikzentren [BMVBS09].
Dabei stehen Seehäfen innerhalb einer Region ebenso wie entlang von Handelsrouten im Wettbewerb zueinander. Dies liegt zum einen an der Globalisierung von Produktion und Handel, dem weiteren Ausbaus von Verkehrsnetzen sowie an Veränderungen in den Beziehungen zwischen den Häfen und dem Hinterland. Weiterhin sind insbesondere das Wachstum der Schiffgrößen, die begrenzten geografischen Möglichkeiten zur Flächenerweiterung von Terminals und der zunehmende Druck auf die Produktivität herausfordernd für die Seehäfen. Gleichzeitig wird die Reduzierung der Emissionen entlang der gesamten Lieferkette immer wichtiger [ZDS17c].
Dabei stehen Seehäfen innerhalb einer Region ebenso wie entlang von Handelsrouten im Wettbewerb zueinander. Dies liegt zum einen an der Globalisierung von Produktion und Handel, dem weiteren Ausbaus von Verkehrsnetzen sowie an Veränderungen in den Beziehungen zwischen den Häfen und dem Hinterland. Weiterhin sind insbesondere das Wachstum der Schiffgrößen, die begrenzten geografischen Möglichkeiten zur Flächenerweiterung von Terminals und der zunehmende Druck auf die Produktivität herausfordernd für die Seehäfen. Gleichzeitig wird die Reduzierung der Emissionen entlang der gesamten Lieferkette immer wichtiger [ZDS17c].
Um den unterschiedlichen Herausforderungen begegnen zu können und die Leistungsfähigkeit der Seehäfen zu steigern, ist eine Neugestaltung der Kommunikations-, Koordinations- und Kooperationspolitik von Akteuren in maritimen Lieferketten zwingend erforderlich. Insbesondere im Bereich der Bereitstellung und Weitergabe von Informationen ermöglicht eine verbesserte Koordination von Prozessen und Kooperationen zwischen den Seehäfen die Kommunikation [WisB19]. Eine weitere zentrale Rolle in Seehäfen spielt die Erhöhung der Betriebssicherheit und Gefahrenabwehr. Dies betrifft beispielsweise den Brandschutz ebenso wie die Vermeidung von Personenschäden im Zusammenhang mit Betriebsunfällen. Auch der Umweltschutz und insbesondere die Reduzierung von Emissionen stehen stark im Fokus der Wissenschaft und Wirtschaft.
Im Rahmen der Wissenslandkarte Funktionen und Zukunftsperspektiven von Seehäfen im Kontext maritimer Lieferketten werden grundlegende Hafenwettbewerbsstrukturen sowie Hafeninfrastrukturen aufgezeigt. Darüber hinaus stellt die Wissenslandkarte bisherige und absehbare organisatorische und digitale Entwicklungen in Seehäfen dar. Dabei werden zu Beginn die grundlegenden Strukturen sowie aktuelle Trends näher erläutert, um den Problembezug herzustellen. Im Anschluss werden Problemfelder und deren Auswirkungen beschrieben sowie erfolgsversprechende technische und organisatorische Lösungsansätze vorgestellt.