Kosten von Radschnellwegen
Erstellt am: 06.06.2019 | Stand des Wissens: 14.12.2023
Synthesebericht gehört zu:
Erfahrungen zeigen, dass pro Kilometer Radschnellweg etwa 1,5 Millionen Euro veranschlagt werden sollten [TUHH17]. Andere Quellen geben Spannen von etwa 0,5 bis 2,0 Millionen Euro an, je nach Planungskonzept und Anzahl an Ingenieurbauwerken wie Tunnel und Brücken [Stei11, Spap15]. Die Kosten hängen maßgeblich von den bereits vorhandenen Ausbaustandards und der Gestaltung von Kreuzungspunkten sowie der innerörtlichen und außerörtlichen Lage ab. Insbesondere Sonderbauwerke (Brücken, Unterführungen, Tunnel) stellen einen sehr bedeutenden Kostenfaktor da. Bei weniger aufwändigen Projekten können die Kosten auch niedriger ausfallen. Bereits vorhandene Strukturen, die für die Einrichtung von Radschnellverbindungen genutzt und weiterentwickelt werden, können die Ausgaben deutlich senken.
So wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Ruhr (RS1) die Baukosten für einen Streckenabschnitt mit Ausbau eines vorhandenen Radweges auf etwa 260.000 Euro pro Kilometer geschätzt [TUHH17]. Die Gesamtkosten wurden dagegen mit durchschnittlich etwa 1,81 Millionen Euro pro Kilometer beziffert. Grund für die verhältnismäßig hohen Kosten ist die zentrale Streckenführung des RS1 durch die hochverdichtete Region und der damit erforderliche Bau von Sonderbauwerken, wie Brücken oder Unterführungen. [Gwia15; RVR14, S.163] Unabhängig davon zeigt die Anwendung einer speziell für die Bewertung der Effizienz von Radverkehrsmaßnahmen entwickelten Nutzen-Kosten-Analyse für den RS 1 einen bis zu fünffachen Nutzen der investierten Baukosten und eine Steigerung des Radverkehrsanteils um bis sechs Prozent. Dort wurden die veranschlagten Baukosten von etwa 183 Millionen Euro (für 101 Kilometer Gesamtlänge) über ein Diskontierungsverfahren (auf Basis der Nutzungsdauer) auf eine Annuität für alle anfallenden Kosten umgerechnet und verschiedenen Nutzenkomponenten gegenübergestellt [Röhl15]. Knapp die Hälfte der Kosten entfallen dabei auf Sonderbauwerke wie Brücken und Unterführungen, während der eigentliche Wegebau nur etwa 20 Prozent der Gesamtkosten bedarf [RVR14].
Eine weitere Kosten-Nutzen-Analyse wurde im Rahmen der Radschnellwegkonzeption für die Hansestadt Rostock erstellt. Dabei ergab sich für den untersuchten Radschnellweg je nach verwendeten Kostenansätzen zur Monetisierung ein Nutzen-Kosten-Verhältnis zwischen vier und fünf [PTV16]. Vielfach zeigen andere Straßen- und Schienenverkehrsprojekte hingegen oftmals nur einen Nutzen-Kosten-Verhältnis von unter beziehungsweise knapp über eins.
Eine Kostenschätzung für Radschnellwege in Berlin ergibt für zwölf in die engere Wahl kommende Trassenkorridore im Stadtgebiet von Berlin eine Spannweite der Bau- beziehungsweise Umbaukosten (Strecken, Knotenpunkte, Ingenieurbauwerke) von etwa 220.000 bis 710.000 Euro pro Kilometer [Sena18].
In einer ersten überschlägigen Kostenschätzung für elf Radschnellverbindungen in Sachsen ist eine Spannweite zwischen 640.000 bis 2.010.000 Euro pro Kilometer ermittelt worden [Uhli18]. In einer aktuellen Machbarkeitsstudie in Baden-Württemberg werden Kosten pro Kilometer für unterschiedliche Trassen im Bereich von 0,8 Millionen bis 1,7 Millionen Euro ausgewiesen [RVSO18].
Eine weitere Kosten-Nutzen-Analyse wurde im Rahmen der Radschnellwegkonzeption für die Hansestadt Rostock erstellt. Dabei ergab sich für den untersuchten Radschnellweg je nach verwendeten Kostenansätzen zur Monetisierung ein Nutzen-Kosten-Verhältnis zwischen vier und fünf [PTV16]. Vielfach zeigen andere Straßen- und Schienenverkehrsprojekte hingegen oftmals nur einen Nutzen-Kosten-Verhältnis von unter beziehungsweise knapp über eins.
Eine Kostenschätzung für Radschnellwege in Berlin ergibt für zwölf in die engere Wahl kommende Trassenkorridore im Stadtgebiet von Berlin eine Spannweite der Bau- beziehungsweise Umbaukosten (Strecken, Knotenpunkte, Ingenieurbauwerke) von etwa 220.000 bis 710.000 Euro pro Kilometer [Sena18].
In einer ersten überschlägigen Kostenschätzung für elf Radschnellverbindungen in Sachsen ist eine Spannweite zwischen 640.000 bis 2.010.000 Euro pro Kilometer ermittelt worden [Uhli18]. In einer aktuellen Machbarkeitsstudie in Baden-Württemberg werden Kosten pro Kilometer für unterschiedliche Trassen im Bereich von 0,8 Millionen bis 1,7 Millionen Euro ausgewiesen [RVSO18].