Deutsches Luftverkehrskonzept
Erstellt am: 06.02.2018 | Stand des Wissens: 12.07.2023
Synthesebericht gehört zu:
Nachdem in der Bundespolitik Bedarf für ein nationales Luftverkehrskonzept gesehen wurde, wurde ein Beraterkonsortium mit der Erarbeitung einer Konzeptstudie beauftragt, die im Jahr 2016 vorgelegt wurde [DIWE16]. Die dieser Studie entnommene Abbildung 1zeigt die Ziele und die zu lösenden Problemstellungen des Luftverkehrskonzepts. Der Bedarf für ein solches Luftverkehrskonzept wurde vom Bundesverkehrsministerium (BMDV) mit dem grundlegenden weltweiten Strukturwandel begründet. Insbesondere sieht das BMDV die Notwendigkeit, die deutsche Luftverkehrsindustrie vor erstarkender Konkurrenz aus Asien beziehungsweise dem Mittleren Osten zu schützen [BMVI17ai].
Am 3. Mai 2017 wurde das Luftverkehrskonzept des BMDV vorgestellt. Wesentliche Bestandteile waren:
- Zuschüsse zur Deutschen Flugsicherung (DFS): Das Eigenkapital der DFS soll bis zum Jahr 2019 um weitere 102 Millionen Euro aufgestockt werden (zusätzlich zu einer schon vorher beschlossenen Erhöhung um 500 Millionen Euro). Zudem werden jährlich Kostenbestandteile im Volumen von 111 Millionen Euro (2017) vom Bund übernommen.
- Teilweise Finanzierung von Maßnahmen zur Luftsicherheit, zum Beispiel für Sicherheitskontrollen an Flughäfen, aus öffentlichen Mitteln.
- Der Einstieg zum Ausstieg aus der Luftverkehrssteuer [Dobr17a]
- Kapazitätserweiterungen an deutschen Flughäfen
Für die in Abbildung 2 dargestellten 12 Flughäfen wurde ein besonderes Bundesinteresse konstatiert. Neben den zentralen Hubs Frankfurt am Main und München und mehreren Landesflughäfen wurden mit den Flughäfen Braunschweig und Oberpfaffenhofen auch zwei Verkehrsflughäfen als bedeutsam klassifiziert, an denen insbesondere industrielle und militärische Forschungs- und Entwicklungsaufgaben wahrgenommen werden.
![Abb. 2: Flughäfen von besonderem Interesse [Eintrag-Id:497841] SB_Dt_Luftverkehrskonzept_-_Flughaefen_im_Bundesinteresse_small.png](/servlet/is/478878/SB_Dt_Luftverkehrskonzept_-_Flughaefen_im_Bundesinteresse_small.png)