Angriffe auf den Luftverkehr
Erstellt am: 06.02.2018 | Stand des Wissens: 07.05.2019
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Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON), Prof. Dr. Kay Mitusch
Im Jahr 1931 erfolgte der erste Angriff auf den Luftverkehr. Putschende Soldaten entführten in Peru ein Flugzeug, um Flugblätter über einem bestimmten Gebiet abzuwerfen. Am 17. Oktober 1951 wurde zum ersten Mal ein Passagierflugzeug angegriffen. Ein Flugzeug der Yugoslav Airline wurde in die Schweiz entführt, wo die Entführer Antrag auf politisches Asyl stellten. Seitdem sind über 500 Flugzeugentführungen oder Entführungsversuche gemeldet worden, von denen über 300 Versuche vereitelt werden konnten. [[Rich07] hierzu und zum Folgenden].
Bis zum Jahr 1969 mehrten sich vor allem Entführungen von Flüchtlingen mit dem Zweck, ihre eigene Ausreise durchzusetzen. Anfang der 1970er Jahre eskalierten die Angriffe durch politische Entführungen seitens der Palästinenser. Die Sicherheits- und Luftfahrtbehörden führten auf den Flughäfen Sicherheitsmaßnahmen ein und verbesserten bereits getroffene Vorkehrungen (Security). Zunächst wurde die Fluggastabfertigung verbessert. Die Einführung von Personenkontrollen erschwerte das Mitführen von Waffen durch die Passagiere, mit der Folge, dass die Anzahl der Flugzeugentführungen sank, wie in Abbildung 1 zu sehen ist.
Der Luftverkehr ist aufgrund folgender Besonderheiten durch Angriffe von außen besonders gefährdet:
- hoher Symbolwert und Publizität,
- Kontrollierbarkeit durch Entführer und erschwerte polizeiliche Eingriffsmöglichkeiten
- hohe Ursache-Wirkung-Relation einer terroristischen Aktion.