Lösungsansätze im Supply Chain Controlling
Erstellt am: 27.02.2015 | Stand des Wissens: 20.01.2025
Synthesebericht gehört zu:
Wie aus der Beschreibung der Implementierungsbarrieren hervorgeht, spielt das Vertrauen eine Schlüsselrolle für die partnerschaftliche Zusammenarbeit in einer Supply Chain und insbesondere im Supply Chain Controlling, da unternehmenssensible Daten und Informationen miteinander ausgetauscht werden. So ist die Etablierung einer Vertrauensbasis essenziell für das Fortbestehen von Supply Chain-Beziehungen [Wern14, S. 93]. Es liegt daher nahe, vorhandenes Misstrauen zu beseitigen und Vertrauen aufzubauen. Dies hängt in hohem Maße von der Art der Kommunikation und Informationsweitergabe ab. Diese muss präzise geregelt sein, damit einzelne Unternehmen in der Supply Chain nur genau diejenigen Informationen erhalten, die sie benötigen. Das Wissensmanagement bietet dafür geeignete Ansätze, mit denen die Informationen sinnvoll verteilt werden können. Es trägt dazu bei, dass die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Supply Chain gesteigert werden kann, vorhandene (Wissens-)Ressourcen besser genutzt werden, erfolgskritisches Wissen sichergestellt ist, die Produktqualität und Kundennähe gesteigert werden, die Innovationsfähigkeit erhöht wird und die Unternehmung (lebenslang) lernend und wissensbasiert ausgerichtet ist [Rade05]. Damit trägt das Wissensmanagement dazu bei, dass das Vertrauen in der Supply Chain gefördert wird und ist daher als Schlüsselkompetenz in dem Wertschöpfungsnetzwerk anzusehen.
Vertrauen beziehungsweise Vertrauenswürdigkeit als Grundlage eines erfolgreichen Supply Chain Controllings kann durch verschiedene Maßnahmen gebildet werden. Dazu zählen Loyalität, Diskretheit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit [Rade05] und/oder die Minimierung der Attraktivität von Opportunismusgewinnen einzelner Supply Chain Partner, die Abhängigkeiten der Unternehmen untereinander (zum Beispiel durch Investitionen, Kompetenzen etc.) und Sanktionsmaßnahmen wie beispielsweise Vertragsstrafen [WeWa07]. Zudem wird Vertrauen durch die Dauer der Zusammenarbeit geprägt. Je länger die Kooperation bereits andauert, desto mehr Informationen werden ausgetauscht und umso intensiver und zuverlässiger gestaltet sich die Beziehung der Supply Chain Akteure untereinander [Kuge13]. Das entstandene Vertrauen kann durch Faktoren wie Erreichbarkeit, Kompetenz, Diskretion, Fairness, Integrität, Loyalität und Offenheit gemessen werden, die durch Befragungen der beteiligten Unternehmen der Supply Chain ermittelt werden können. Weiterhin hat Vertrauen auch eine menschliche Komponente. Bei interkulturellen Beziehungen, beziehungsweise Geschäften werden deshalb oft Vermittler oder Vertrauensintermediäre eingesetzt, um den Willen der Vertrauensbildung zu kommunizieren [Haar08; Rade05]. Besteht erst einmal eine entsprechende Vertrauensbasis, kann diese gefördert werden. Wente und Walther [WeWa07] erörterten dabei wesentliche Aspekte der Vertrauensverstärkung, wie beispielsweise arbeitsteilige Leistungserstellung, Ausbildung einer partnerschaftlichen Netzwerkkultur, offene Information und Kommunikation und den Verzicht auf Machtausübung. Da das Vertrauen direkt mit der Art der Kommunikation und Informationsverteilung zusammenhängt, müssen sich die Supply Chain Partner gemeinschaftlich für untereinander kompatible Informations- und Kommunikationssysteme entscheiden, denn nur so ist es möglich, die kritischen Daten für das Supply Chain Controlling bereitzustellen [Wern17, S. 481f.].
Der Einsatz von Blockchian Technologie im Supply Chain Management könnte diese Prämissen allerdings grundlegend verändern, denn in einem Netzwerk, in dem jegliches Vertrauen auf die Kryptografie des Systems ausgelagert ist, wäre es nicht mehr notwendig auf die Integrität der Geschäftspartner zu vertrauen um sicheren Handel zu treiben. Sämtliche für das Controlling relevanten Daten wären transparent, in Echtzeit auf der Blockchain einsehbar. Dies hätte nicht nur Vorteile bezüglich der Nachvollziehbarkeit der Transportwege, sondern auch in Bezug auf die Sicherheit der Transportgüter und die Reduktion von Intermediären, was Kostenvorteile erzeugen würde. Zusätzlich bieten Smart Contracts eine ausgezeichnete Möglichkeit der Digitalisierung von Supply Chain Controlling. Allerdings mangelt es bislang an Standards die es der Branche ermöglichen könnten eigene Lösungen zu implementieren [CoStAi19, S. 474ff.].
Vertrauen beziehungsweise Vertrauenswürdigkeit als Grundlage eines erfolgreichen Supply Chain Controllings kann durch verschiedene Maßnahmen gebildet werden. Dazu zählen Loyalität, Diskretheit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit [Rade05] und/oder die Minimierung der Attraktivität von Opportunismusgewinnen einzelner Supply Chain Partner, die Abhängigkeiten der Unternehmen untereinander (zum Beispiel durch Investitionen, Kompetenzen etc.) und Sanktionsmaßnahmen wie beispielsweise Vertragsstrafen [WeWa07]. Zudem wird Vertrauen durch die Dauer der Zusammenarbeit geprägt. Je länger die Kooperation bereits andauert, desto mehr Informationen werden ausgetauscht und umso intensiver und zuverlässiger gestaltet sich die Beziehung der Supply Chain Akteure untereinander [Kuge13]. Das entstandene Vertrauen kann durch Faktoren wie Erreichbarkeit, Kompetenz, Diskretion, Fairness, Integrität, Loyalität und Offenheit gemessen werden, die durch Befragungen der beteiligten Unternehmen der Supply Chain ermittelt werden können. Weiterhin hat Vertrauen auch eine menschliche Komponente. Bei interkulturellen Beziehungen, beziehungsweise Geschäften werden deshalb oft Vermittler oder Vertrauensintermediäre eingesetzt, um den Willen der Vertrauensbildung zu kommunizieren [Haar08; Rade05]. Besteht erst einmal eine entsprechende Vertrauensbasis, kann diese gefördert werden. Wente und Walther [WeWa07] erörterten dabei wesentliche Aspekte der Vertrauensverstärkung, wie beispielsweise arbeitsteilige Leistungserstellung, Ausbildung einer partnerschaftlichen Netzwerkkultur, offene Information und Kommunikation und den Verzicht auf Machtausübung. Da das Vertrauen direkt mit der Art der Kommunikation und Informationsverteilung zusammenhängt, müssen sich die Supply Chain Partner gemeinschaftlich für untereinander kompatible Informations- und Kommunikationssysteme entscheiden, denn nur so ist es möglich, die kritischen Daten für das Supply Chain Controlling bereitzustellen [Wern17, S. 481f.].
Der Einsatz von Blockchian Technologie im Supply Chain Management könnte diese Prämissen allerdings grundlegend verändern, denn in einem Netzwerk, in dem jegliches Vertrauen auf die Kryptografie des Systems ausgelagert ist, wäre es nicht mehr notwendig auf die Integrität der Geschäftspartner zu vertrauen um sicheren Handel zu treiben. Sämtliche für das Controlling relevanten Daten wären transparent, in Echtzeit auf der Blockchain einsehbar. Dies hätte nicht nur Vorteile bezüglich der Nachvollziehbarkeit der Transportwege, sondern auch in Bezug auf die Sicherheit der Transportgüter und die Reduktion von Intermediären, was Kostenvorteile erzeugen würde. Zusätzlich bieten Smart Contracts eine ausgezeichnete Möglichkeit der Digitalisierung von Supply Chain Controlling. Allerdings mangelt es bislang an Standards die es der Branche ermöglichen könnten eigene Lösungen zu implementieren [CoStAi19, S. 474ff.].