Kommunales Mobilitätsmanagement - die Kommune als Hauptakteur
Erstellt am: 09.09.2014 | Stand des Wissens: 23.05.2024
Synthesebericht gehört zu:
"Die entscheidende Herausforderung für Kommunen liegt in der dauerhaften Verankerung der ganzheitlichen Betrachtung von Mobilität in der gesamten Verwaltung." [ZNRW19] Ein erfolgreiches Mobilitätsmanagement (MM) erfordert einen integrierten und zwischen den verschiedenen Akteuren abgestimmten Ansatz im Sinne einer Gesamtstrategie. Die Ziele und Strategien sollten von den verschiedenen Akteuren gemeinsam erarbeitet, sowie ein Bewusstsein für das MM auf der Ebene der Fachplanung als auch der Politik geschaffen werden [ivm13b]. Ein kommunales MM-Konzept (seltener: kommunaler Mobilitätsplan) bilden die Grundlage für die koordinierten MM-Aktivitäten einer Kommune. Das kommunale MM-Konzept sollte Bestandteil der Verkehrsentwicklungsplanung (VEP, seltener englisch: Sustainable Urban Mobility Plan - SUMP) sein und bestimmte Lösungskonzepte zu einer Gesamtstrategie fusionieren [ZNRW19].
Mit der Implementierung eines kommunalen MM schafft die Gebietskörperschaft "die Voraussetzung für die Umsetzung der einzelnen zielgruppenspezifischen Handlungsfelder des Mobilitätsmanagements" [VRS13]. Das Mobilitätsmanagement kann zum Beispiel Konzepte zur Verkehrsberuhigung oder zum Parkraummanagement enthalten, um Veränderungen in den Zielfeldern (zum Beispiel Umweltschutz, Gesundheitsförderung oder Verkehrssicherheit) zu bewirken (Abbildung 1). Arbeitet die Kommune beispielsweise im Bereich der Mobilitätserziehung mit den Schulen zusammen, dann kann sie Angebote des Umweltverbundes vor Ort sowohl bei den Schülern als auch der Elternschaft bekannter machen. Bei der Umsetzung von betrieblichem MM könnte die kommunale Wirtschaftsförderung "die betriebliche Mobilitätsberatung als Serviceleistung für die ortsansässigen Betriebe" mit übernehmen [VRS13, S.10].
Mögliche Handlungs- und Zielfelder des kommunalen MM sind in Abbildung 1 ausgeführt.
Mit der Implementierung eines kommunalen MM schafft die Gebietskörperschaft "die Voraussetzung für die Umsetzung der einzelnen zielgruppenspezifischen Handlungsfelder des Mobilitätsmanagements" [VRS13]. Das Mobilitätsmanagement kann zum Beispiel Konzepte zur Verkehrsberuhigung oder zum Parkraummanagement enthalten, um Veränderungen in den Zielfeldern (zum Beispiel Umweltschutz, Gesundheitsförderung oder Verkehrssicherheit) zu bewirken (Abbildung 1). Arbeitet die Kommune beispielsweise im Bereich der Mobilitätserziehung mit den Schulen zusammen, dann kann sie Angebote des Umweltverbundes vor Ort sowohl bei den Schülern als auch der Elternschaft bekannter machen. Bei der Umsetzung von betrieblichem MM könnte die kommunale Wirtschaftsförderung "die betriebliche Mobilitätsberatung als Serviceleistung für die ortsansässigen Betriebe" mit übernehmen [VRS13, S.10].
Mögliche Handlungs- und Zielfelder des kommunalen MM sind in Abbildung 1 ausgeführt.
Innerhalb von Kommunen ist das MM eine Querschnittsaufgabe, die verschiedene Fachbereiche betrifft. Als zentrale Akteure und Akteurinnen des kommunalen MM ist die interne Zusammenarbeit und Vernetzung unterschiedlicher Ämter der Verwaltung maßgeblich [ZNM20 ]. In Abbildung 2 werden die beteiligten Fachämter, die relevanten Akteure und Akteurinnen sowie Partner und Partnerinnen, die in ihrer Gesamtheit und durch ihr Zusammenwirken für die Ausgestaltung und Umsetzung des kommunalen Mobilitätsmanagements bedeutsam sind, übersichtlich dargestellt. Primäre Akteure und Akteurinnen stellen die Fachämter dar, die grundsätzlich für den Bereich Mobilität zuständig sind.
![Abb. 2: Übersicht der beteiligten Akteure und Akteurinnen sowie Partner und Partnerinnen des Kommunalen MM [Eintrag-Id:555991 ] Uebersicht der beteiligten Akteure und Akteurinnen sowie Partner und Partnerinnen des Kommunalen MM.png](/servlet/is/437191/Uebersicht%20der%20beteiligten%20Akteure%20und%20Akteurinnen%20sowie%20Partner%20und%20Partnerinnen%20des%20Kommunalen%20MM.png)
Das kommunale Mobilitätsmanagement bedarf für eine erfolgreiche Implementierung folgender Instrumente:
- Mobilitätsmanager oder -managerin
- Lenkungskreise
- MM-Konzept als Bestandteil der VEP/ SUMP
- Monitoring und Evaluation (Wirkungskontrolle).
Ein kommunales MM-Konzept (seltener: kommunaler Mobilitätsplan) bilden die Grundlage für die koordinierten MM-Aktivitäten einer Kommune. Das kommunale MM-Konzept sollte Bestandteil der Verkehrsentwicklungsplanung (VEP, seltener englisch: Sustainable Urban Mobility Plan - SUMP) sein und bestimmte Lösungskonzepte zu einer Gesamtstrategie fusionieren [ZNRW19].
Um eine zielführende Umsetzung des MM zu garantieren, sollte frühzeitig ein übergreifender Lenkungskreis eingerichtet werden, dessen Aufsicht wiederum eine Person in leitender Stellung übernehmen sollte. Dadurch kann der Zugang zu verwaltungsinternen Entscheidungsgremien gewährleistet werden [VRS13]. Die Gesamtkoordination des kommunalen MM obliegt einem Mobilitätsmanagement, welches sinnvollerweise "auf einer höheren Ebene der Verwaltungsstruktur angesiedelt ist und mit einer Dienstanweisung ausgestattet ist" [VRS13] [BLEE19, S. 40-41]. Ein Mobilitätsmanager oder eine Mobilitätsmanagerin begleitet den kommunalen MM von Einführungsbeschluss und Zieldiskussion bis hin zur Maßnahmenumsetzung und Wirkungskontrolle.
Die wichtigsten Tätigkeitsfelder eines/r Mobilitätsmanagers oder -managerin sind unter anderem:
Um eine zielführende Umsetzung des MM zu garantieren, sollte frühzeitig ein übergreifender Lenkungskreis eingerichtet werden, dessen Aufsicht wiederum eine Person in leitender Stellung übernehmen sollte. Dadurch kann der Zugang zu verwaltungsinternen Entscheidungsgremien gewährleistet werden [VRS13]. Die Gesamtkoordination des kommunalen MM obliegt einem Mobilitätsmanagement, welches sinnvollerweise "auf einer höheren Ebene der Verwaltungsstruktur angesiedelt ist und mit einer Dienstanweisung ausgestattet ist" [VRS13] [BLEE19, S. 40-41]. Ein Mobilitätsmanager oder eine Mobilitätsmanagerin begleitet den kommunalen MM von Einführungsbeschluss und Zieldiskussion bis hin zur Maßnahmenumsetzung und Wirkungskontrolle.
Die wichtigsten Tätigkeitsfelder eines/r Mobilitätsmanagers oder -managerin sind unter anderem:
- Koordination der Planungen im MM,
- Abgleich der Planungen mit den Zielvorgaben der Kommunalpolitik und der Verwaltungsspitze,
- Ursachenanalyse bei Soll-Ist-Abweichungen,
- Kurskorrekturen in Abstimmung mit Fachbereichen einleiten,
- Informationsversorgung (Reporting) und Beratung aller Führungskräfte in der Kommune und
- kontinuierliche Evaluation des Fortschritts im MM [ZNRW16].
Damit wird deutlich, dass das kommunale MM "von oben" initiiert wird. Für ein erfolgreiches MM sollte das MM-Konzept sowohl mit den einzelnen Fach-Arbeitsgruppen als auch mit den Bürgerinnen und Bürger abgestimmt werden (vergleiche Abbildung 4).
![Abb. 3: mögliche Ablaufstruktur eines kommunalen MM [Eintrag-Id:438760, S.14] Mögliche Ablaufstruktur eines kommunalen MM](/servlet/is/437191/Ablaufstruktur.png)