Distributionslogistik im Handel
Erstellt am: 31.07.2014 | Stand des Wissens: 17.10.2024
Synthesebericht gehört zu:
Die Aufgabe der Distributionslogistik als Teilbereich der Handelslogistik ist die Zurverfügungstellung und Verteilung von verkaufsfähigen Waren [Koet18, S. 4f.]. Das Hauptziel der Distributionslogistik ist hierbei die Bereitstellung der richtigen Ware, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, in der richtigen Menge, in der bestmöglichen Qualität sowie mit dem bestmöglichen Verhältnis zwischen erbrachter Leistung und angefallenen Kosten [Koet18, S. 2f.]. Im Kontext der Handelslogistik bedeutet dies oftmals die Bereitstellung der Waren in den Verkaufsräumen der Einzelhändler. Die folgenden Punkte veranschaulichen die wichtigsten Prämissen der Distributionslogistik nach Grotemeier 2017 [Grot17]:
- Verfügbarkeit: adäquater Produktzugang für Kunden
- Kostenminimierung: möglichst geringe Kosten für den Betrieb inklusive Lager- und Transportkosten
- Beeinflussung: Einflussnahme des Herstellers auf die Produktvermarktung
In Deutschland gelten hohe Anforderungen an die Distributionslogistik, da die verbrauchssynchrone Materialanlieferung und die vorgegebenen Verpackungsvorschriften eingehalten werden müssen [Schu13a]. Des Weiteren ist ein erheblicher Koordinations- und Planungsaufwand notwendig, dennoch muss weiterhin eine Flexibilitätsbereitschaft im Hinblick auf Kundenwünsche herrschen [Schu13a, S. 119]. Die Schwierigkeit liegt demnach in Aussagen über Zukunftsperspektiven, denn Marktinnovationen müssen identifiziert und bearbeitet werden, um weiterhin eine Verbesserung in der Entwicklung anstreben zu können [Schu13a].
Die Gestaltung der Distributionslogistik ist eng mit der Auswahl der Lagerstandorte verknüpft und hat durch die Auswahl der zu nutzenden Verkehrsmittel sowie der Frequenzen und Auslastungen der einzelnen Fahrten, Einfluss auf die Verkehrsinfrastruktur [Schu13a, S. 13, 60-63]. In den Städten machen diese Wirtschaftsverkehre rund 30 Prozent der städtischen Fahrleistung aus und sind demnach eine der wesentlichen Ursachen für die entstehende Lärmbelästigung und Luftverschmutzung. Ansätze zur Bündelung des städtischen Güterverkehrs und damit zur Minimierung der Anzahl von Fahrten bei maximaler Auslastung der Fahrzeuge werden unter dem Begriff City-Logistik zusammengefasst. Hierbei spielen Handelsunternehmen, auch vor dem Hintergrund eines erwarteten Wachstums der städtischen Güterverkehre um 70 Prozent bis 2025, eine zentrale Rolle [UBA12e]. In der Praxis scheitern entsprechende Ansätze häufig an mangelnder Kooperationsbereitschaft der Handelsunternehmen, was auch an fehlenden betriebswirtschaftlichen Zwängen liegt [Wolp13]. Eine Möglichkeit zur Entzerrung städtischer Güterverkehre ist die Belieferung von Einzelhandelsfilialen zur Nachtzeit zwischen 22 und 6 Uhr. Vor allem aus Gründen des Lärmschutzes ist diese Möglichkeit jedoch gesetzlich stark eingeschränkt [VR13]. Im Rahmen der Stadt- und Verkehrsplanung haben Kommunen eine Reihe von Möglichkeiten, um Einfluss auf die Gestaltung der Distributionslogistik zu nehmen. Dazu zählen beispielsweise restriktive Maßnahmen für Fahrzeuge mit starken Emissionen oder die Förderung emissionsarmer Fahrzeuge. Zusätzlich können auch bauliche Maßnahmen, wie die Einrichtung von Ladezonen, dabei unterstützen die Belastung durch städtische Güterverkehre zu verringern [VCD06b]. Ratsam ist es, dass städtische Güterverkehre bei Neubauvorhaben von Beginn der Planung an berücksichtigt werden. So wurde bei der Neugestaltung des Potsdamer Platzes in Berlin ein unterirdisches Ver- und Entsorgungszentrum angelegt, über das die Einzelhandelsfilialen mit Waren versorgt und gleichzeitig Abfälle entsorgt werden können. Täglich werden über das Zentrum etwa 180 Lkw-Fahrten abgewickelt, ohne dass sich diese Verkehre negativ auf das direkte Umfeld auswirken [Step14b].
Die Gestaltung der Distributionslogistik ist eng mit der Auswahl der Lagerstandorte verknüpft und hat durch die Auswahl der zu nutzenden Verkehrsmittel sowie der Frequenzen und Auslastungen der einzelnen Fahrten, Einfluss auf die Verkehrsinfrastruktur [Schu13a, S. 13, 60-63]. In den Städten machen diese Wirtschaftsverkehre rund 30 Prozent der städtischen Fahrleistung aus und sind demnach eine der wesentlichen Ursachen für die entstehende Lärmbelästigung und Luftverschmutzung. Ansätze zur Bündelung des städtischen Güterverkehrs und damit zur Minimierung der Anzahl von Fahrten bei maximaler Auslastung der Fahrzeuge werden unter dem Begriff City-Logistik zusammengefasst. Hierbei spielen Handelsunternehmen, auch vor dem Hintergrund eines erwarteten Wachstums der städtischen Güterverkehre um 70 Prozent bis 2025, eine zentrale Rolle [UBA12e]. In der Praxis scheitern entsprechende Ansätze häufig an mangelnder Kooperationsbereitschaft der Handelsunternehmen, was auch an fehlenden betriebswirtschaftlichen Zwängen liegt [Wolp13]. Eine Möglichkeit zur Entzerrung städtischer Güterverkehre ist die Belieferung von Einzelhandelsfilialen zur Nachtzeit zwischen 22 und 6 Uhr. Vor allem aus Gründen des Lärmschutzes ist diese Möglichkeit jedoch gesetzlich stark eingeschränkt [VR13]. Im Rahmen der Stadt- und Verkehrsplanung haben Kommunen eine Reihe von Möglichkeiten, um Einfluss auf die Gestaltung der Distributionslogistik zu nehmen. Dazu zählen beispielsweise restriktive Maßnahmen für Fahrzeuge mit starken Emissionen oder die Förderung emissionsarmer Fahrzeuge. Zusätzlich können auch bauliche Maßnahmen, wie die Einrichtung von Ladezonen, dabei unterstützen die Belastung durch städtische Güterverkehre zu verringern [VCD06b]. Ratsam ist es, dass städtische Güterverkehre bei Neubauvorhaben von Beginn der Planung an berücksichtigt werden. So wurde bei der Neugestaltung des Potsdamer Platzes in Berlin ein unterirdisches Ver- und Entsorgungszentrum angelegt, über das die Einzelhandelsfilialen mit Waren versorgt und gleichzeitig Abfälle entsorgt werden können. Täglich werden über das Zentrum etwa 180 Lkw-Fahrten abgewickelt, ohne dass sich diese Verkehre negativ auf das direkte Umfeld auswirken [Step14b].