Europäischer Buslinienfernverkehr
Erstellt am: 01.07.2013 | Stand des Wissens: 18.01.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Der europäische Buslinienfernverkehr wurde seit über 30 Jahren von dem internationalen Buslinienfernverkehrsnetz Eurolines dominiert. Seit dem Jahr 2019 ist Eurolines ein Teil des seit 2011 bestehenden Konkurrenten FlixBus, welcher somit sein europaweites Angebot erweitert hat [Spieg19].
Eurolines wurde im Jahr 1985 als Zusammenschluss europäischer Busunternehmer gegründet. Eurolines ist eine internationale Organisation mit dem Hauptsitz in Brüssel [Boch01, S. 9f.]. Anfangs entstand Eurolines als gemeinsamer Verbund verschiedener europäischer Businitiativen (zum Beispiel mit dem Budget Bus aus den Niederlanden oder der Deutschen Touring GmbH aus Deutschland) und bot vor allem Busverbindungen für Migranten und Gastarbeiter aus Spanien und Portugal an [VdVe09]. Heutzutage bietet Eurolines im Rahmen seines Verbundes für alle Mitgliedsunternehmen generelle Qualitätsstandards für eine gewährte Dienstleistung an. Außerdem werden Rahmenbedingungen für die Beförderung sowie Verkauf aufgestellt. Derzeit fahren rund 30 europäische Busunternehmen unter der Marke Eurolines und befördern jährlich zehn Millionen Passagiere. Insgesamt werden mehr als 700 Haltestellen in 31 europäischen Ländern sowie in Marokko angefahren. Die längste Route führt von Moskau bis nach Lissabon [Flix19].
Seit Juni 2016 stand der Eurolines Verbund in Konkurrenz zu FlixBus, welche die vorherige Konkurrenzmarke Megabus übernahm. Seitdem übernimmt FlixBus die Fahrtrouten auf dem europäischen Festland. Megabus bot Billigfahrten von Großbritannien auf das europäische Festland an [Flix18b].
Neben Eurolines haben sich im Jahr 2018 die Unternehmen National Express aus Großbritannien, Marino Bus aus Italien, BlaBlaCar Bus aus Frankreich (früher OUIBUS) und ALSA aus Spanien zusammengeschlossen. Den Buslinienfernverkehr-Anbieter wollen neben einem großen europäischen Fernbusnetz ein Überangebot von gleichartigen Fahrtstrecken abwenden. Für den Anbieter FlixBus, der in mehreren europäischen Ländern Marktführer ist, stellt diese Fernbus-Allianz eine hohe Konkurrenz dar [Febu18a].
Der grenzüberschreitende europäische Buslinienfernverkehr wird durch verschiedene Verordnungen der Europäischen Gemeinschaft und der Europäischen Union geregelt. Beispielsweise definiert die Verordnung 1073/2009 gemeinsame Regeln für den Zugang zum grenzüberschreitenden Personenkraftverkehrsmarkt indem sie die Kabotage im grenzüberschreitenden Personenlinienverkehr erlaubt [EG09a, Art. 15] und zusammen mit der EU-Verordnung 561/2006 einheitliche Vorgaben für die Fahrzeiten und Pausen des Fahrpersonals im internationalen Personenverkehr liefert [EG06, Art. 29].
Neben Eurolines haben sich im Jahr 2018 die Unternehmen National Express aus Großbritannien, Marino Bus aus Italien, BlaBlaCar Bus aus Frankreich (früher OUIBUS) und ALSA aus Spanien zusammengeschlossen. Den Buslinienfernverkehr-Anbieter wollen neben einem großen europäischen Fernbusnetz ein Überangebot von gleichartigen Fahrtstrecken abwenden. Für den Anbieter FlixBus, der in mehreren europäischen Ländern Marktführer ist, stellt diese Fernbus-Allianz eine hohe Konkurrenz dar [Febu18a].
Der grenzüberschreitende europäische Buslinienfernverkehr wird durch verschiedene Verordnungen der Europäischen Gemeinschaft und der Europäischen Union geregelt. Beispielsweise definiert die Verordnung 1073/2009 gemeinsame Regeln für den Zugang zum grenzüberschreitenden Personenkraftverkehrsmarkt indem sie die Kabotage im grenzüberschreitenden Personenlinienverkehr erlaubt [EG09a, Art. 15] und zusammen mit der EU-Verordnung 561/2006 einheitliche Vorgaben für die Fahrzeiten und Pausen des Fahrpersonals im internationalen Personenverkehr liefert [EG06, Art. 29].