Entwicklungen im Containerverkehr - Probleme für Schifffahrt und Häfen
Erstellt am: 14.04.2003 | Stand des Wissens: 06.01.2025
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Der Containerverkehr ist geprägt durch einen raschen Anstieg des Containerladungsaufkommens, ein starkes Wachstum der durchschnittlichen Containerschiffsgrößen, einen Trend zur Konzentration und Konsolidierung sowie durch die Integration des Seetransports in komplette Logistikpakete im Rahmen von Diversifizierungs- und Wettbewerbsstrategien [Baird06]. Folgende Determinanten haben dabei in der Vergangenheit die Entwicklungen des Containerverkehrs maßgeblich beeinflusst:
- zunehmende internationale Arbeitsteilung,
- zunehmender Warenaustausch höherwertiger Güter,
- Produktionsstättenverlagerung nach Übersee,
- Reduzierung der Transportkosten für Container und dadurch zunehmende Containerisierbarkeit geringwertiger Güter,
- Umstellung konventioneller Stückgutverkehre (Containerisierung) [Nott04; ZaLe06; Heym06].
Die Entwicklung des Containerverkehrs ist für Schifffahrt und Häfen mit Problemen verbunden, die eine gesamtwirtschaftlich effektive Abwicklung des Gütertransportes beeinträchtigen können. Kernpunkte dabei sind:
- Ladungsaufkommen und Flottenstärke entwickeln sich zyklisch die daraus resultierenden Schwankungen können zu Überschüssen auf Angebots- oder Nachfrageseite führen und sind mit erheblichen Ratenschwankungen verbunden.
- Tendenzen zur Konsolidierung und Konzentration können die Wettbewerbsordnung beeinflussen und stellen besondere Anforderungen an die Schifffahrtspolitik.
- Vor allem in Folge des Größenwachstums der Containerschiffe sind Häfen gezwungen, ihre see- und landseitigen Zufahrten wie auch ihre Terminalkapazitäten auszubauen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können [WisB19, S. 8-10].