Kooperationen und Bündnisse zur Stärkung maritimer Kompetenzen
Erstellt am: 15.05.2013 | Stand des Wissens: 11.10.2024
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Kooperationen können auf politischer oder unternehmerischer Ebene wie auch zwischen Politik und Unternehmen stattfinden. In Deutschland existieren unterschiedliche Bündnisse mit dem Fokus der Unterstützung maritimer Wirtschaft. Dazu gehören das maritime Bündnis, die nationale maritime Konferenz oder die gemeinsame Plattform des Bundes und der Küstenländer.
Die Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich zum "Maritimen Cluster Norddeutschland" zusammengeschlossen. Dies ist eine gemeinsame Initiative zur Förderung der maritimen Wirtschaft, welche sich auf die maritime Wirtschaft mit ihren Sektoren Werften und Zulieferer, Offshore- und Meerestechnik sowie die Verknüpfungen mit Schifffahrt, Reedereien und Hafenwirtschaft konzentriert. Die zentralen Aufgaben der Initiative liegen darin, über die Ländergrenzen hinweg Kooperationsprojekte zu initiieren, die bestehenden Netzwerke auszubauen und die regionalen Kompetenzen zu stärken. Das länderübergreifende Projekt startete am 01.01.2011 mit einer Laufzeit von zunächst drei Jahren [WTSH18] und wurde im Jahr 2014 verlängert und um die Länder Bremen und Mecklenburg-Vorpommern ergänzt. Seit 2017 ist das Maritime Cluster Nordeutschland ein eingetragener Verein [MCN18].
Neben politisch initiierter Zusammenarbeit bestehen auch Kooperationen mit Partnern aus der Hafenwirtschaft oder mit anderen Partnern der Transportkette. Diese steigern die Wettbewerbsfähigkeit der Hafenunternehmen und eröffnen ihnen neue Chancen auf internationalen Märkten. Derartige Kooperationen führen nicht zu einer Ausschaltung des Wettbewerbs auf dem jeweiligen Markt, sondern stärken die Position von Hafenunternehmen insbesondere gegenüber der Marktmacht von Großkunden (Reedern und deren Allianzen, Ablader) [Heit02, S. 229; Song03]. Auf unternehmerischer Ebene ist zwischen horizontalen (intrasektoralen) und vertikalen (intersektoralen) Kooperationen zu unterscheiden.