Erreichbarkeit als zentrale Kenngröße
Erstellt am: 03.05.2013 | Stand des Wissens: 10.05.2023
Synthesebericht gehört zu:
Im Allgemeinen versteht man unter Erreichbarkeit im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) die Lagegunst von Quell- und Zielorten in Verbindung mit der vorhandenen Qualität beziehungsweise Ausstattung von Eisenbahninfrastruktur. Damit unterscheidet sich diese allgemeingültige Definition deutlich von denjenigen, die auf mathematischen Erreichbarkeitsbetrachtungen und -modellen basieren. Letztere haben sich seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts in den verschiedensten verkehrs- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen herausgebildet.
In den Verkehrs-, Wirtschafts- und Raumwissenschaften wird die Erreichbarkeit als zentrale Messgröße verstanden, die grundsätzlich das Potential zur räumlichen Interaktion beschreibt, wobei die Eigenschaften des betrachteten Netzwerks und die räumliche Aufteilung der Aktivitäten eine wichtige Rolle spielen [HeBo12]. "Dabei beschreibt das Konzept der Erreichbarkeit einen Messansatz, welcher die Mobilität von Individuen im Hinblick auf die räumliche Verteilung von Orten und Regionen zu bewerten versucht" [HeEv12]. In diesem Zusammenhang sind bei der Erreichbarkeitsbetrachtung die Berechnungsparameter "Potentialindikator" und "Widerstandsindikator" von zentraler Bedeutung [HeBo12]. Potentialindikatoren können zum Beispiel die Einwohnerzahl oder das Haushaltseinkommen einer betrachteten Raumeinheit (Stadt, Region, Bundesland) sein. Unter (Raum-) Widerstandsindikatoren wird im Allgemeinen der monetäre oder beispielsweise auch zeitliche Aufwand verstanden, der erforderlich ist, um die Distanz zwischen Start- und Zielort zu überwinden.
In den Verkehrs-, Wirtschafts- und Raumwissenschaften wird die Erreichbarkeit als zentrale Messgröße verstanden, die grundsätzlich das Potential zur räumlichen Interaktion beschreibt, wobei die Eigenschaften des betrachteten Netzwerks und die räumliche Aufteilung der Aktivitäten eine wichtige Rolle spielen [HeBo12]. "Dabei beschreibt das Konzept der Erreichbarkeit einen Messansatz, welcher die Mobilität von Individuen im Hinblick auf die räumliche Verteilung von Orten und Regionen zu bewerten versucht" [HeEv12]. In diesem Zusammenhang sind bei der Erreichbarkeitsbetrachtung die Berechnungsparameter "Potentialindikator" und "Widerstandsindikator" von zentraler Bedeutung [HeBo12]. Potentialindikatoren können zum Beispiel die Einwohnerzahl oder das Haushaltseinkommen einer betrachteten Raumeinheit (Stadt, Region, Bundesland) sein. Unter (Raum-) Widerstandsindikatoren wird im Allgemeinen der monetäre oder beispielsweise auch zeitliche Aufwand verstanden, der erforderlich ist, um die Distanz zwischen Start- und Zielort zu überwinden.
Zur Analyse von Verkehrsangeboten im Kontext des SPFV eignet sich ein Messansatz aus der Siedlungs- und Verkehrsplanung. Dabei wird die Erreichbarkeitsmessgröße als die von einem Punkt aus erreichbaren Aktivitätsgelegenheiten als Funktion von Distanz und Transportaufwand definiert (Abbildung 1). [Bung11]
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Als Beispiel für die Anwendung der Erreichbarkeit als zentrale Messgröße im Bahnverkehr sei hier die kontinuierliche Raumbeobachtung und -analyse des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung genannt, bei der die Erreichbarkeit von Fernbahnhöfen beziehungsweise Agglomerationsgebieten als Indikator benutzt wird [Bung11; Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung]. Das Potential wird hierbei zum Beispiel durch das Vorhandensein von Bahnhöfen abgebildet, der Raumwiderstand durch Umsteigezeiten.