Materielle und immaterielle Infrastruktur des Eisenbahnpersonenverkehrs
Erstellt am: 02.05.2013 | Stand des Wissens: 10.05.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
In Bezug auf den Schienenverkehr definiert das Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) in § 2 Abs. 6 die Eisenbahninfrastruktur als Betriebsanlagen der Eisenbahnen einschließlich der Bahnstromfernleitungen. Die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) spezifiziert in § 4 Abs. 1 Bahnanlagen als Grundstücke, Bauwerke und sonstige Einrichtungen einer Eisenbahn, welche zur Abwicklung oder Sicherung des Schienenverkehrs erforderlich sind. Die EBO unterscheidet dabei in Bahnanlagen der Bahnhöfe, der freien Strecke (Fahrweg) und sonstige Bahnanlagen. [AEG; EBO]
Da der Fahrgast im Schienenpersonenverkehr diese physische Eisenbahninfrastruktur nur indirekt durch die Inanspruchnahme von Verkehrsleistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) nutzen kann, ist er zusätzlich zur immobilen Gebäude- und Fahrweginfrastruktur auf die Zurverfügungstellung von Fahrzeugen durch die EVU angewiesen. Da Fahrzeuge entsprechend § 4 Abs. 1 EBO nicht zu den Bahnanlagen gehören, werden diese zusammen mit der physischen Eisenbahninfrastruktur in der Verkehrswissenschaft auch unter dem Begriff der materiellen Infrastruktur subsumiert [EBO; Stie09]. In Abgrenzung dazu definiert Bunge den "[...] auf Grundlage der materiellen Infrastruktur aufgestellte Fahrplan mit seinen Fahrzeiten, den Umsteigebeziehungen und Fahrtfrequenzen sowie das individuelle Preis- und Serviceangebot der Eisenbahnverkehrsunternehmen [...]" als immaterielle Infrastruktur [Bung11, S. 52].
Die materiellen Infrastrukturbestandteile der Eisenbahn, also Bahnhöfe, der Fahrweg und die eingesetzten Fahrzeuge, bestimmen durch die Parameter Geschwindigkeit, Kapazität und Komfort die Qualität des Verkehrsangebots von Schienenpersonenverkehren. Durch Fahr- und Umsteigezeiten, Fahrtfrequenzen, Preis und Service beeinflusst hingegen die immaterielle Eisenbahninfrastruktur die Angebotsqualität des Eisenbahnverkehrs maßgeblich (Abbildung 1). [Bung11]
Da der Fahrgast im Schienenpersonenverkehr diese physische Eisenbahninfrastruktur nur indirekt durch die Inanspruchnahme von Verkehrsleistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) nutzen kann, ist er zusätzlich zur immobilen Gebäude- und Fahrweginfrastruktur auf die Zurverfügungstellung von Fahrzeugen durch die EVU angewiesen. Da Fahrzeuge entsprechend § 4 Abs. 1 EBO nicht zu den Bahnanlagen gehören, werden diese zusammen mit der physischen Eisenbahninfrastruktur in der Verkehrswissenschaft auch unter dem Begriff der materiellen Infrastruktur subsumiert [EBO; Stie09]. In Abgrenzung dazu definiert Bunge den "[...] auf Grundlage der materiellen Infrastruktur aufgestellte Fahrplan mit seinen Fahrzeiten, den Umsteigebeziehungen und Fahrtfrequenzen sowie das individuelle Preis- und Serviceangebot der Eisenbahnverkehrsunternehmen [...]" als immaterielle Infrastruktur [Bung11, S. 52].
Die materiellen Infrastrukturbestandteile der Eisenbahn, also Bahnhöfe, der Fahrweg und die eingesetzten Fahrzeuge, bestimmen durch die Parameter Geschwindigkeit, Kapazität und Komfort die Qualität des Verkehrsangebots von Schienenpersonenverkehren. Durch Fahr- und Umsteigezeiten, Fahrtfrequenzen, Preis und Service beeinflusst hingegen die immaterielle Eisenbahninfrastruktur die Angebotsqualität des Eisenbahnverkehrs maßgeblich (Abbildung 1). [Bung11]
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Im Abschlussbericht der Beschleunigungskommission Schiene sind Handlungsempfehlungen zusammengefasst, um die Sanierung, den Aus- und Neubau sowie die Digitalisierung des teilweise maroden Bestandsnetzes zu beschleunigen. Eine Kommission aus Expertinnen und Experten gliederte die Vorschläge in operative, legislative und ordnungspolitische Maßnahmen [BMVI22d].