Verschiedene Organisationsformen des Buslinienfernverkehrs
Erstellt am: 25.04.2013 | Stand des Wissens: 18.01.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Im Rahmen der Liberalisierung des Marktes für Buslinienfernverkehr kann ein Wettbewerb um den Markt oder innerhalb eines Marktes eingeführt werden. Entscheidend für diese Wettbewerbsformen ist, ob die Initiative für ein Angebot einer Verkehrsleistung von einem privaten Unternehmen oder von einer Verkehrsbehörde ausgeht (vgl. Abbildung 1).
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Abbildung 1: Organisationsformen im öffentlichen Personenverkehr (eigene Darstellung nach [VdVe99, S.149])
Im Fall einer Konzession mit Ausschreibung handelt es sich um einen Wettbewerb um den Markt. Eine Verkehrsbehörde sieht die Notwendigkeit, ein Verkehrsangebot anzubieten. Dieses Angebot kann sie selber anbieten oder die Leistung definieren und über wettbewerbliche Ausschreibungen an private Unternehmen vergeben. Daraufhin erhält das Unternehmen mit dem besten Angebot das exklusive Recht, den Markt (zum Beispiel eine Route) zu bedienen. Wenn die Behörde keine Notwendigkeit zur Bedienung des Marktes sieht, wird der Markt nicht bedient [VdVe09, S.14; VdVe99].
Im Gegensatz zur Konzession mit Ausschreibung erfolgt die Initiative, einen Markt zu bedienen, bei den Organisationsformen einer Konzession auf Antrag oder eines freien Marktzugangs über den Markt. Private Unternehmen haben die Möglichkeit einen Antrag zu stellen, um eine Leistung anzubieten. Der Umfang der genehmigungspflichtigen Kriterien bestimmt, ob das Modell eines freien Marktzugangs oder einer Konzession auf Antrag eingeführt wird [VdVe09, S.14; VdVe99].
Im Gegensatz zur Konzession mit Ausschreibung erfolgt die Initiative, einen Markt zu bedienen, bei den Organisationsformen einer Konzession auf Antrag oder eines freien Marktzugangs über den Markt. Private Unternehmen haben die Möglichkeit einen Antrag zu stellen, um eine Leistung anzubieten. Der Umfang der genehmigungspflichtigen Kriterien bestimmt, ob das Modell eines freien Marktzugangs oder einer Konzession auf Antrag eingeführt wird [VdVe09, S.14; VdVe99].