Nachfrager des Buslinienfernverkehrs
Erstellt am: 25.04.2013 | Stand des Wissens: 18.01.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Die Verkehrsmittelwahl im Fernverkehr wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Preis, Reisezeit und Komfort sind diejenigen Faktoren, die in diesem Zusammenhang am häufigsten genannt werden. Weitere Faktoren wie das Einkommen des Reisenden, Gewohnheiten oder der Reisezweck können die Wahl des Verkehrsmittels entscheidend beeinflussen [LaMa03, S. 6f.].
Im Buslinienfernverkehr reisen vor allem preissensible Kunden. Der Preis ist daher für die Wahl des Fernbusses wichtiger als die Reisezeit oder der Komfort [BeBo08a, S. 129]. Diese preissensiblen Kunden des Fernbusses sind vor allem Studierende, Auszubildende und Rentner, die zuvor oftmals Mitfahrgelegenheiten oder das Quer-durchs-Land-Ticket der Deutschen Bahn genutzt haben. Zudem kann zusätzliche Nachfrage durch das neue Verkehrsangebot des Fernbusses induziert werden.
Im Buslinienfernverkehr reisen vor allem preissensible Kunden. Der Preis ist daher für die Wahl des Fernbusses wichtiger als die Reisezeit oder der Komfort [BeBo08a, S. 129]. Diese preissensiblen Kunden des Fernbusses sind vor allem Studierende, Auszubildende und Rentner, die zuvor oftmals Mitfahrgelegenheiten oder das Quer-durchs-Land-Ticket der Deutschen Bahn genutzt haben. Zudem kann zusätzliche Nachfrage durch das neue Verkehrsangebot des Fernbusses induziert werden.
Eine vom IGES Institut durchgeführte Umfrage [IGES18] ergab, dass die deutschen Fernbuslinienkunden den Fernbus vor allem für Freizeit- und Urlaubsaktivitäten (46 Prozent) und private Besuche (39 Prozent) nutzen. Geschäftsreisen (fünf Prozent), Fahrten zum Ausbildungsort (vier Prozent) und Fahrten zur Arbeit (vier Prozent) stellen dagegen eine Seltenheit dar (vgl. Abbildung 1).
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Abbildung 1: Reisezweck der Fernbusreisenden in Deutschland [IGES18]
Die Nachfrage nach dem Buslinienfernverkehr verzeichnet ab dem Jahr 2013 (Beginn der Liberalisierung in Deutschland) anfangs hohe Zuwachsraten. Bis zum Jahr 2016 wuchs die Anzahl der Fahrgäste im innerdeutschen Fernbuslinienverkehr von circa 2,1 Millionen im Jahr 2012 auf rund 17,7 Millionen und die Verkehrsleistung von 0,4 Milliarden Personenkilometer auf 4,9 Milliarden Personenkilometer. In den darauffolgenden Jahren sank sowohl das Fahrgastaufkommen als auch die Verkehrsleistung. So betrug im Jahr 2018 die Anzahl der Fahrgäste im innerdeutschen Linienverkehr noch 16,7 Millionen und die Verkehrsleistung circa 4,5 Milliarden Personenkilometer (siehe Abbildung 2) [BAFG20, S. 25]. Daten für die weiteren Jahre liegen noch nicht vor.
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