Gegenwärtige Marktsituation des Buslinienfernverkehrs
Erstellt am: 25.04.2013 | Stand des Wissens: 18.01.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Seit der Deregulierung sind zahlreiche Fernbusunternehmen wie Flixbus, MeinFernbus, ADAC Postbus, DeinBus, Megabus, City2City, etc. in den Fernbusmarkt eingetreten. Grundsätzlich war die Anzahl der im Linienfernverkehr mit Omnibussen tätigen Unternehmen zuletzt rückläufig. In Jahr der Liberalisierung waren es insgesamt 97 Unternehmen. Auf Grund von beispielsweise Marktaustritten sank bis zum Jahr 2018 die Zahl auf 59 Unternehmen [BAFG20, S. 1].
Nach eingetretener Marktkonsolidierung und verschiedenen Fusionen besitzt "FlixBus" im Herbst 2019 nach annähernder Stagnation im Jahr 2018 einen Marktanteil von rund 85,0 Prozent im deutschen Fernbusmarkt. Die Senkung des Marktanteiles auf 93 Prozent liegt ursächlich in dem Markteintritt des Unternehmens BlaBlaCar Bus begründet, welches im Herbst 2019 einen Marktanteil von rund 7,4 Prozent aufwies. Das Unternehmen Pinkbus, welches ebenfalls im Jahr 2019 in den Fernbusmarkt eingetreten ist, erreichte einen Anteil von rund 0,7 Prozent [BAFG20, S. 1].
Das Unternehmen "FlixBus" entstand im Jahr 2015 durch Fusion von "MeinFernbus" und "FlixBus" mit dem Ziel, die Liniennetze zu harmonisieren und ein europaweites Busliniennetz aufzubauen. Später übernahm dieses Unternehmen im jähr 2016 auch "Megabus" und "Postbus" [Welt17a]. Im Jahr 2019 hat FlixBus weiterhin das Unternehmen Eurolines aufgekauft und somit sein Angebot noch weiter ausgedehnt.
Der BerlinLinienBus wurde 2016 eingestellt. Im Jahr 2017 meldete die Deutsche Touring Insolvenz an [IGES17]. Das Busunternehmen "City2City" zog sich Mitte Oktober 2014 vom Markt zurück. DeinBus erklärte im Jahr 2019 erneut Insolvenz [HaBl19]. Die Deutsche Bahn stellte Ende des Jahres 2020 ihren IC-Bus ein [StZe20].
Deutschlandweit werden 154 Fernbusverbindungen angeboten, die Städte und Gemeinden sowie touristische Ziele miteinander verbinden. Die Anzahl der angebotenen Fernbusverbindungen sank somit vom Höchststand von 355 Verbindungen im Sommer 2016 deutlich [BMVI21m]. Auch Vergnügungsparks und Flughäfen werden von den Fernbussen angefahren. Insbesondere werden Nachtverbindungen und Verbindungen ins und im Ausland verstärkt ausgebaut. In [Flix22] ist das aktuelle Streckennetz der Marke FlixBus dargestellt, welche zur FlixMobility GmbH gehört. Es werden auch die Verbindungen der Marke FlixTrain, mit dem die FlixMobility GmbH auch Verkehrsleistungen auf der Schiene erbringt, angezeigt.
Das Verkehrsaufkommen im Buslinienfernverkehr hatte sich seit der Deregulierung 2013 deutlich erhöht. 2017 und 2018 sank sowohl das Fahrgastaufkommen als auch die Beförderungsleistung. Mit circa 16,7 Millionen inländischen Fahrgästen haben die Fernbusse im Jahr 2018 rund sechs Prozent weniger Fahrgäste befördert als im Rekordjahr 2016 [BAFG20, S. 25]. Neben der höheren Auslastung der Busse stiegen auch die durchschnittlichen Ticketpreise im Fernbus auf etwas mehr als 25 Euro. Neuerlicher Preisdruck entwickelte sich im Jahr 2019 durch den Markteintritt von BlaBlaCar Bus. Das Unternehmen vermarktete zeitweise Bustickets im Wert von 0,99 Euro pro Fahrgast [BAFG20, S. 2].
Das Verkehrsaufkommen im Buslinienfernverkehr hatte sich seit der Deregulierung 2013 deutlich erhöht. 2017 und 2018 sank sowohl das Fahrgastaufkommen als auch die Beförderungsleistung. Mit circa 16,7 Millionen inländischen Fahrgästen haben die Fernbusse im Jahr 2018 rund sechs Prozent weniger Fahrgäste befördert als im Rekordjahr 2016 [BAFG20, S. 25]. Neben der höheren Auslastung der Busse stiegen auch die durchschnittlichen Ticketpreise im Fernbus auf etwas mehr als 25 Euro. Neuerlicher Preisdruck entwickelte sich im Jahr 2019 durch den Markteintritt von BlaBlaCar Bus. Das Unternehmen vermarktete zeitweise Bustickets im Wert von 0,99 Euro pro Fahrgast [BAFG20, S. 2].