Redistribution am Ende des Produktlebenszyklus
Erstellt am: 14.03.2013 | Stand des Wissens: 20.12.2023
Synthesebericht gehört zu:
Im deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz ist das Konzept der Produktverantwortung verankert. Demnach muss, "wer Erzeugnisse entwickelt, herstellt, be- oder verarbeitet oder vertreibt", zur Erfüllung der Ziele der Kreislaufwirtschaft beitragen [§ 23 KrWG].
Daraus ergeben sich unter anderem bestimmte Anforderungen an Produkte (und an Produktverantwortliche) am Ende des Produktlebenszyklus. Produkte müssen demnach möglichst so gestaltet sein, dass die nach ihrem Gebrauch entstandenen Abfälle umweltverträglich verwertet oder beseitigt werden können [§ 23 KrWG].
Die Produktverantwortung umfasst insbesondere:
- Erzeugnisse, die mehrfach verwendbar und technisch langlebig sind und die sich für eine ordnungsgemäße, schadlose und hochwertige Verwertung oder eine umweltverträgliche Beseitigung eignen,
- den (vorrangigen) Einsatz von verwertbaren Abfällen oder sekundären Rohstoffen im Herstellungsprozess,
- die Kennzeichnung von schadstoffhaltigen Erzeugnissen, damit diese nach Gebrauch umweltverträglich verwertet oder beseitigt werden können,
- die Kennzeichnung von Rückgabe-, Wiederverwendungs- und Verwertungsmöglichkeiten oder -pflichten und Pfandregelungen,
- die Rücknahme der Erzeugnisse und verbleibender Abfälle sowie deren nachfolgende umweltverträgliche Verwertung oder Beseitigung [§ 23 KrWG].
Um den Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes bezüglich der Produktverantwortung gerecht zu werden, ergeben sich für Unternehmen konkrete Aufgaben im Sinne eines End-of-Life Managements. Hierunter werden alle Aktivitäten der "Planung, Steuerung und Kontrolle [...] am Ende der technischen oder wirtschaftlichen Nutzungsdauer eines Produktes" verstanden [Herm10]. Dies umfasst insbesondere das Sammeln und Rückführen, Behandeln und Demontieren, sowie das Wiederverwenden von Teilen und das Verwerten/Entsorgen von Fraktionen [West01].
Unternehmerische Aufgaben am Ende des Produktlebenszyklus und in anderen Phasen des Produktlebenszyklus beeinflussen sich dabei gegenseitig und können den Gedanken der Kreislaufwirtschaft stärken. So können Produktinformationen für die Planung von Demontage und Recycling verwendet werden oder gebrauchte Teile in den Produktionsprozess Eingang finden [Herm10].
Unternehmerische Aufgaben am Ende des Produktlebenszyklus und in anderen Phasen des Produktlebenszyklus beeinflussen sich dabei gegenseitig und können den Gedanken der Kreislaufwirtschaft stärken. So können Produktinformationen für die Planung von Demontage und Recycling verwendet werden oder gebrauchte Teile in den Produktionsprozess Eingang finden [Herm10].
Einen weiteren Ansatzpunkt bietet das After-Sales Geschäft. Hier kann die Produktrücknahme als zusätzliche Dienstleistung angeboten oder gebrauchte Bauteile als Ersatzteile vermarktet werden. Gleichzeitig kann die Produktverantwortung durch gezielte Maßnahmen entlang des gesamten Produktlebenszyklus unterstützt werden. So können Produkte demontage- und recyclinggerecht gestaltet oder Anreizsysteme für die Rückgabe gebrauchter Produkte entwickelt werden [Herm10].