Grundlagen der Redistributionslogistik
Erstellt am: 14.03.2013 | Stand des Wissens: 20.12.2023
Synthesebericht gehört zu:
Die "Redistribution" beziehungsweise "Redistributionslogistik" bezeichnet einen der Distribution entgegengerichteten Stoffstrom. Dieser verläuft dementsprechend von den Absatzmärkten zu den Beschaffungsmärkten [ArIs08; Gieß10].
In der Kreislaufwirtschaft ist die Redistribution ein wesentliches Element, da sie die klassische Wertschöpfungskette bestehend aus Beschaffung, Produktion und Distribution zu einem Kreislauf zusammenschließt. Sie befasst sich mit der Planung, Steuerung und Handhabung von Gütern wie zum Beispiel Produktionsrückständen, Abfällen, Leergut, Altprodukten sowie von Abnehmern retournierter Neuware [Gieß10].
Eine detaillierte Übersicht über die Arten von Rückläufern findet sich in Tabelle 1.
Eine einheitliche Definition des Begriffes Redistributionslogistik existiert in der Literatur nicht. So kann der Begriff Redistributionslogistik je nach Definition auch über die logistischen Prozesse der Rückführung hinausgehende Fragestellungen der Wieder- und Weiterverwendung von Produkten umfassen [HeZe05]. Teilweise werden in diesem Kontext die Begriffe Redistribution und Retrodistribution unterschieben. Als Retrodistribution wird dabei die "geordnete Rücknahme von Gütern nach deren Ge- beziehungsweise Verbrauch" [ArIs08] verstanden, während die Redistribution die Wiedereinspeisung gebrauchter beziehungsweise rückgeführter Waren in den Produktionskreislauf beschreibt [Gieß10; LiSt03]. Im Folgenden soll unter Redistribution der gesamte Prozess der Rückführung und Wiedereinspeisung in den Wertschöpfungsprozess verstanden werden.
Häufig setzen Aufgaben der Redistributionslogistik schon in frühen Phasen der vorwärtsgerichteten, das heißt zum Endkunden ausgerichteten, Wertschöpfungskette an. So kann zum Beispiel durch eine vorausschauende Produktplanung eine spätere Demontage vereinfacht werden oder Materialien mit ähnlicher Lebensdauer eingesetzt werden [Gieß10].
Häufig setzen Aufgaben der Redistributionslogistik schon in frühen Phasen der vorwärtsgerichteten, das heißt zum Endkunden ausgerichteten, Wertschöpfungskette an. So kann zum Beispiel durch eine vorausschauende Produktplanung eine spätere Demontage vereinfacht werden oder Materialien mit ähnlicher Lebensdauer eingesetzt werden [Gieß10].
In den nachfolgenden Syntheseberichten wird näher auf verschiedene Aspekte der Redistributionslogistik eingegangen, beispielsweise auf die Redistribution am Ende des Produktlebenszyklus, die Redistribution beschädigter Ware und auf Re-Use/Re-Furbishing-Konzepte. Zudem wird in einem weiteren Ast dieser Wissenslandkarte auf die Retourenlogistik im Einzelhandel und Distanzhandel eingegangen.