Sicherheitskultur
Erstellt am: 14.11.2012 | Stand des Wissens: 23.12.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Der Mensch möchte in allen Bereichen Sicherheit, beispielsweise vor Krieg, Kriminalität, Gewalt, Terrorismus, vor Folgen der Umweltzerstörung oder vor wirtschaftlichen Krisen. Aus diesem Grund entsteht ein großer Widerspruch zwischen den Fähigkeiten der Akteure, diese umzusetzen und den gesellschaftlichen Sicherheitserwartungen. Die Sicherheitskultur bezeichnet die Gesamtheit der Überzeugungen, Werte und Praktiken von Individuen und Organisationen, die darüber entscheiden, was als eine Gefahr anzusehen ist und mit welchen Mitteln ihr begegnet werden soll [SiKu12]. Der Begriff der Sicherheitskultur, wurde erstmals und bis heute durch die International Nuclear Safety Adviory Group (INSAG) beständig geprägt und stellt eine Reaktion auf den Unfall von Tschernobyl dar. [NucSaSe12]
Die folgende Abbildung zeigt ein detailliertes Modell von Indikatoren für die Sicherheitskultur.
Abbildung 1: Merkmale einer Sicherheitskultur [NucSaSe12]
Die Ebenen der Unternehmensstrategie, des Managements und der individuellen Ebene zeigen allesamt Merkmale auf, welche die Sicherheitskultur zum Ausdruck bringen. Diese sind messbar und können auch für die Luftsicherheit angewandt werden. So bildet die Strategie-Ebene die Legislative ab, welche die Vorgaben und Gesetze gestaltet. Die Management-Ebene wird durch die ausführenden Sicherheitsbehörden wie die Bundes- oder Landespolizei dargestellt, während die individuelle Ebene der Passagier und die Allgemeinheit sind.