Ergonomische Fahrzeuggestaltung
Erstellt am: 13.08.2012 | Stand des Wissens: 01.03.2019
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Motorische altersbedingte Veränderungen sollten zudem auch in der ergonomischen Fahrzeuggestaltung berücksichtigt werden.
In einer postalischen Befragung mit über 1.000 Teilnehmern [Her05] wurde festgestellt, dass ältere Autofahrer signifikant häufiger Schwierigkeiten beim Hinwenden zur Heckscheibe sowie beim Ein- und Aussteigen aus dem Fahrzeug haben. Aufgrund der altersbedingten Versteifung der Halswirbelsäule ist ein schneller Schulterblick im Alter nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. [DVR09] empfiehlt daher Weitwinkelspiegel, welche zur Verringerung des "toten Winkels" beitragen.
Aufgrund der altersbedingten Schwierigkeiten beim Einstieg in die Fahrerkabine wird ein großer Türöffnungswinkel empfohlen. In diesem Zusammenhang können auch niedrigere Türschwellen das Einsteigen erleichtern [Kno08]. Ebenfalls verbessert die Fahrersitzhöhenverstellung die Möglichkeiten körpergerechten Sitzens und erleichtert bewegungsbeeinträchtigten Personen den Ein- sowie Ausstieg und tragen so zu mehr Fahrkomfort für ältere Kraftfahrer bei.
Mit Hilfe einer Servolenkung kann zudem die nachlassende Körperkraft kompensiert werden. Beim Abbiegen sowie beim Ein- und Ausparken wird so die benötigte Lenkkraft verringert.