Altersbedingte Veränderungen als Einflussfaktoren auf die Mobilität Älterer
Erstellt am: 13.08.2012 | Stand des Wissens: 01.03.2019
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Aus der Altersforschung ist bekannt, dass mit zunehmendem Alter verschiedene Fähigkeiten altersbedingten Einschränkungen unterliegen. Folgende altersbedingte Veränderungen spielen besonders beim Führen eines Kraftfahrzeuges eine entscheidende Rolle (Abbildung 1):
- Veränderungen im Bereich der Wahrnehmung, besonders beim Sehen und Hören,
- Veränderungen im Bereich der kognitiven Verarbeitung beispielsweise Reaktionsgeschwindigkeit, Aufmerksamkeitsleistungen sowie
- Veränderungen im Bereich der Psychomotorik.

Neben altersbedingten Veränderungen können auch eine Vielzahl von Erkrankungen die Mobilität, im Speziellen die Fahrfähigkeit, älterer Menschen beeinflussen. Hierzu zählen vorrangig Erkrankungen des Nervensystems, geistige Störungen sowie Erkrankungen im Bereich der Motorik. Bei Sehbehinderungen kann das eigene Auto aber nicht mehr als eigenes Verkehrsmittel in den Betracht kommen [Nobi18, S. 99]. Im Alter von 70 bis 79 Jahren kommt bei jedem Fünften eine gesundheitliche Einschränkung vor, bei den über 80-Jährigen rund die Hälfte (siehe Abbildung 2) [Nobi18, S.100]. Je nach gesundheitlicher Einschränkung kann der eigne Pkw zum Beispiel bei einer Gehbehinderung auch ein passendes Verkehrsmittel sein.
Die mit den verschiedenen Krankheiten einhergehende Medikationen sowie Multimedikationen können sich ebenfalls einschränkend auf die Mobilität und Fahrfähigkeit auswirken. Auch der Zugang zu anderen Verkehrsoptionen wie Gehen, Radfahren oder Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann durch altersbedingte Veränderungen und Einschränkungen, in jeweils unterschiedlichem Maß, erschwert werden [Schlag08].
Allerdings bedingt die große Altersspanne von Senioren eine differenzierte Betrachtung, da es sich um eine sehr heterogene Gruppe handelt: Viele Anforderungen im Straßenverkehr können oftmals junge Alte (65 bis 79 Jahre) noch ohne Probleme bewältigen, Hochaltrige jedoch ab 80 Jahren vermehrt nur noch mit Einschränkungen. Es muss daraufhin gewiesen werden, dass das Altern multidimensional und multidirektional verläuft sowie hohe inter- und intraindividuelle Unterschiede in der Leistungsfähigkeit auftreten [Schlag08].
Der multidirektionale Verlauf des Alterns bedeutet, dass der Alterungsprozess nicht nur durch Verluste gekennzeichnet ist sondern auch durch Gewinne [BalBal90]. Sensorische Einschränkungen, wie zum Beispiel eine geringere Reaktionsleistung, können durch Gewinne an Fahrroutine oder durch eine vorsichtigere und rücksichtsvollere Fahrweise kompensiert werden. Die interindividuellen Unterschiede beschreiben die Unterschiede im Alterungsprozess zwischen verschiedenen Personen, da jeder Mensch anders altert. Es ist kein genereller, linearer und universeller Leistungsabbau nachweisbar [Schlag08]. Ebenso verläuft der Alterungsprozess einer Person unterschiedlich. Dies beschreiben die intraindividuellen Unterschiede. So kann beispielsweise eine Person über eine sehr hohe kognitive Leistungsfähigkeit verfügen, aber gleichzeitig gravierende motorische Einschränkungen aufweisen.
[Anetal05] untersuchten eine Vielzahl von empirischen Studien bezüglich des Zusammenhangs zwischen altersbedingten Veränderungen und Unfallhäufigkeiten. Sie zeigten, dass ein Zusammenhang zwischen kognitiven, sensorischen, motorischen sowie physiologischen Veränderungen und Unfallhäufigkeit besteht.
Aus der Altersforschung ist weiterhin bekannt, dass ältere Menschen in der Lage sind, altersbedingte Einschränkungen zu kompensieren [BalBal90]. [Sch94] untersuchte die Leistungsfähigkeit älterer Autofahrer. Dabei wurde nachgewiesen, dass ältere Menschen zwar schlechtere Leistungen in psychophysischen Tests erreichen, trotzdem aber Fahraufgaben im Realverkehr gleich gut ausführen, wie Fahrer aus jüngeren Altersgruppen.
Allerdings bedingt die große Altersspanne von Senioren eine differenzierte Betrachtung, da es sich um eine sehr heterogene Gruppe handelt: Viele Anforderungen im Straßenverkehr können oftmals junge Alte (65 bis 79 Jahre) noch ohne Probleme bewältigen, Hochaltrige jedoch ab 80 Jahren vermehrt nur noch mit Einschränkungen. Es muss daraufhin gewiesen werden, dass das Altern multidimensional und multidirektional verläuft sowie hohe inter- und intraindividuelle Unterschiede in der Leistungsfähigkeit auftreten [Schlag08].
Der multidirektionale Verlauf des Alterns bedeutet, dass der Alterungsprozess nicht nur durch Verluste gekennzeichnet ist sondern auch durch Gewinne [BalBal90]. Sensorische Einschränkungen, wie zum Beispiel eine geringere Reaktionsleistung, können durch Gewinne an Fahrroutine oder durch eine vorsichtigere und rücksichtsvollere Fahrweise kompensiert werden. Die interindividuellen Unterschiede beschreiben die Unterschiede im Alterungsprozess zwischen verschiedenen Personen, da jeder Mensch anders altert. Es ist kein genereller, linearer und universeller Leistungsabbau nachweisbar [Schlag08]. Ebenso verläuft der Alterungsprozess einer Person unterschiedlich. Dies beschreiben die intraindividuellen Unterschiede. So kann beispielsweise eine Person über eine sehr hohe kognitive Leistungsfähigkeit verfügen, aber gleichzeitig gravierende motorische Einschränkungen aufweisen.
[Anetal05] untersuchten eine Vielzahl von empirischen Studien bezüglich des Zusammenhangs zwischen altersbedingten Veränderungen und Unfallhäufigkeiten. Sie zeigten, dass ein Zusammenhang zwischen kognitiven, sensorischen, motorischen sowie physiologischen Veränderungen und Unfallhäufigkeit besteht.
Aus der Altersforschung ist weiterhin bekannt, dass ältere Menschen in der Lage sind, altersbedingte Einschränkungen zu kompensieren [BalBal90]. [Sch94] untersuchte die Leistungsfähigkeit älterer Autofahrer. Dabei wurde nachgewiesen, dass ältere Menschen zwar schlechtere Leistungen in psychophysischen Tests erreichen, trotzdem aber Fahraufgaben im Realverkehr gleich gut ausführen, wie Fahrer aus jüngeren Altersgruppen.