Wirtschaftliche Akteure in der Containerschifffahrt
Erstellt am: 08.04.2003 | Stand des Wissens: 06.01.2025
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Der Containerverkehr ist geprägt von den Aktivitäten diverser Interessenvertreter. Zum einen ergeben sich Spannungsfelder zwischen privatwirtschaftlichen und staatlich gelenkten Unternehmen im Bereich der Seehäfen. Die Trennung der Verwaltung von Infra- und Suprastruktur kann hier zu Problemen führen. Zum anderen stehen die Interessen regionaler und nationaler Wirtschaftspolitik den Interessen der europäischen und internationalen Politik gegenüber.
Die Akteure der privaten Wirtschaft im Bereich des Containerverkehrs handeln in erster Linie nach unternehmerischen Kriterien und sind auf Gewinnerzielung und Sicherung der eigenen Wettbewerbsposition bedacht. Staatlich gelenkte Unternehmen werden vollständig oder teilweise von staatlichen Geldern finanziert und haben zusätzlich einen besonderen Fokus auf der Sicherung der Arbeitsplätze und der Entwicklung der Region.
In Deutschland sind die Städte und die Bundesländer wesentlich an der Instandhaltung ihrer Häfen beteiligt [WisB19]. Die Hafenpolitik der EU will jedoch eine Harmonisierung des Hafenwettbewerbs in Europa ohne öffentliche Subventionen erreichen.
In der Transportkette der Containerschifffahrt sind drei Beteiligte zu erkennen:
- Urverlader (Unternehmen aus Industrie und Handel), welche den Containertransport in Auftrag geben, und Verlader (Seefrachtspediteure), welche die Seepassage bei Reedereien einkaufen,
- Hafen- und Terminalbetreiber, gemeinsam zuständig für die Bereitstellung von Infra- und Suprastruktur,
- Reedereien, verantwortlich für die Durchführung der Seetransporte.
[Walt15, S. 16-19]