Logistikeffekt
Erstellt am: 07.04.2003 | Stand des Wissens: 25.06.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Unter dem Logistikeffekt werden die verkehrsträgerspezifischen Wirkungen moderner Logistikkonzepte in Industrie und Handel verstanden. Somit hängt er eng mit dem Güterstruktureffekt zusammen. Der Logistikeffekt wird durch die Forderung nach
- Zuverlässigkeit,
- Flexibilität,
- Integration in logistische Prozessketten und
- Preisgünstigkeit logistischer Leistungen
Die Transportindustrie wird von der fortschreitenden Internationalisierung von Industrie und Handel beeinflusst. Günstige Transport- und Kommunikationsmöglichkeiten, die Verringerung von Transportzeiten sowie die Öffnung nationaler Märkte führen zu einer immer stärkeren internationalen Arbeitsteilung und einer sinkenden Produktionstiefe von Industrieunternehmen, die letztlich zu mehr Güterverkehr führen. Eine sinkende Produktionstiefe geht zumeist mit der Auslagerung von Unternehmensfunktionen und der Konzentration der Unternehmen auf ihre jeweilige Kernkompetenz einher. Demnach werden Produkte immer seltener komplett von einem Unternehmen gefertigt. Vielmehr liefert beziehungsweise erhält ein Unternehmen Halb- und Fertigwaren, die zu einem Gesamtprodukt vervollständigt werden [Gabl13].
Eine Folge des internationalen Wettbewerbs besteht in der Umsetzung umfassender betrieblicher Rationalisierungsmaßnahmen und der damit einhergehenden Entwicklung innovativer Produktionsmethoden. Im Zuge dieser Entwicklung kam es zu Beginn der 1990er vielfach zur Umsetzung sogenannter Lean Production Konzepte. Ziel dieser ist es, eine möglichst schlanke Produktion ohne jegliche Verschwendung während des Fertigungsprozesses zu realisieren. Hierfür wurden auch Belieferungskonzepte zwischen Unternehmen, Lieferanten und Kunden umstrukturiert. Unter dem Schlagwort "Just-in-Time" wurden bedarfssynchrone Belieferungsformen eingeführt. Wesentliches Ziel ist neben der Reduzierung von Lagerflächen und -kosten eine Vermeidung der durch die Lagerung von Gütern entstehenden Kapitalbindungskosten [Pann94; Strau97].
Eine Folge des internationalen Wettbewerbs besteht in der Umsetzung umfassender betrieblicher Rationalisierungsmaßnahmen und der damit einhergehenden Entwicklung innovativer Produktionsmethoden. Im Zuge dieser Entwicklung kam es zu Beginn der 1990er vielfach zur Umsetzung sogenannter Lean Production Konzepte. Ziel dieser ist es, eine möglichst schlanke Produktion ohne jegliche Verschwendung während des Fertigungsprozesses zu realisieren. Hierfür wurden auch Belieferungskonzepte zwischen Unternehmen, Lieferanten und Kunden umstrukturiert. Unter dem Schlagwort "Just-in-Time" wurden bedarfssynchrone Belieferungsformen eingeführt. Wesentliches Ziel ist neben der Reduzierung von Lagerflächen und -kosten eine Vermeidung der durch die Lagerung von Gütern entstehenden Kapitalbindungskosten [Pann94; Strau97].
Just-in-Time wird häufig aufgrund der kleineren Sendungsgrößen und der daraus folgenden erhöhten Lieferfrequenz für eine Zunahme des Güterverkehrsaufkommens verantwortlich gemacht. Da ein Großteil der Waren aufgrund von räumlicher und zeitlicher Flexibilität auf der Straße von Lkw transportiert werden, hat das Just-in-Time Anlieferungskonzept keine gute Umweltbilanz. Andererseits geht Just-in-Time aufgrund der hohen logistischen Anforderungen mit einer Reduzierung der Anzahl an Lieferanten einher. Aus der damit verbundenen Konsolidierung resultieren vermehrt Komplettladungen, die wiederum eine Reduzierung von Güterverkehrsströmen bewirken können. Als weiterer positiver Aspekt von Just-In-Time gilt der sinkende Landschaftsverbrauch durch den Rückgang der traditionellen Lagerhaltung [Strau97].
Auf Händlerseite existiert ebenfalls das Bestreben nach möglichst effizienter Lagerhaltung. Der Grund hierfür liegt in den hohen Mieten für Lagerflächen in den Innenstädten. Ferner sind die Händler bestrebt, einen großen Teil ihrer Ladenfläche als Verkaufsraum zu nutzen. Eine häufigere Belieferung ist die Folge [Strau97].
Der Logistikeffekt wird zudem durch ein verändertes Konsumentenverhalten verstärkt. Steigende Anforderungen der Käufer hinsichtlich Warenverfügbarkeit, Aktualität und Frische führen wie bei Industrie und Handel zu steigenden Lieferfrequenzen und einem wachsenden Güterverkehrsaufkommen [Stan12].
Der Logistikeffekt begünstigt vor allem den Straßengüterverkehr, welcher vor allem aufgrund seiner höheren Flexibilität und Preisgünstigkeit Vorteile gegenüber der Schiene geltend machen kann [Pfohl].
Auf Händlerseite existiert ebenfalls das Bestreben nach möglichst effizienter Lagerhaltung. Der Grund hierfür liegt in den hohen Mieten für Lagerflächen in den Innenstädten. Ferner sind die Händler bestrebt, einen großen Teil ihrer Ladenfläche als Verkaufsraum zu nutzen. Eine häufigere Belieferung ist die Folge [Strau97].
Der Logistikeffekt wird zudem durch ein verändertes Konsumentenverhalten verstärkt. Steigende Anforderungen der Käufer hinsichtlich Warenverfügbarkeit, Aktualität und Frische führen wie bei Industrie und Handel zu steigenden Lieferfrequenzen und einem wachsenden Güterverkehrsaufkommen [Stan12].
Der Logistikeffekt begünstigt vor allem den Straßengüterverkehr, welcher vor allem aufgrund seiner höheren Flexibilität und Preisgünstigkeit Vorteile gegenüber der Schiene geltend machen kann [Pfohl].