Empirie-basiertes Entwurfsverfahren für die Parkraumbewirtschaftung in innenstadtnahen Mischgebieten
Erstellt am: 13.03.2003
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Autoren: | Höhnberg, Gunther | |
Erscheinungsjahr / -datum: | 2002 | |
Seiten: | 99 | |
Zitiert als: | [Höhn02a] | |
Art der Veröffentlichung: | Habilitationsschrift / Doktorarbeit / Diplomarbeit | |
Sprache: | deutsch | |
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Review
Erstellt am: 21.01.2003 | Stand des Wissens: 21.01.2003
Ziel / Zweck
Der Autor entwickelt ein empirie-basiertes Verfahren zur Festlegung von räumlich und tageszeitlich differenzierten Parkregelungen auf Grundlage der bisherigen Parknachfrage der verschiedenen Nutzergruppen und der vorherrschenden Flächennutzung. Das Verfahren soll auf die kleinräumig wechselnden Bedingungen eines innenstadtnahen Mischgebietes abgestimmt sein.
Methodik und Durchführung
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Das Maßnahmenkonzept sieht drei verschiedene Arten von Parkregelungen vor - das Lizenzparken, das gebührenpflichtige Kurzzeitparken und das Mischparken, das beide zuvor genannten Arten miteinander kombiniert. Die Anwendung der jeweiligen Regelungen wird auf die angrenzende Flächennutzung, die Straßencharakteristik sowie die Verkehrsführung abgestimmt. Für den Lieferverkehr werden Ladezonen eingerichtet (zeitlich begrenzt zwischen 8 und 19 Uhr).
Die Untersuchungen haben zu dem Ergebnis geführt, dass die Anzahl der Dauerparker deutlich und auch die Anzahl der Langzeitparker (Parkzeit mehr als 4 Stunden) reduziert werden konnte und das realisierte Konzept von Bewohnern und Gewerbetreibenden akzeptiert wird. Der Autor zieht darüber hinaus den Schluss, dass
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Das dargestellte Verfahren muss wegen der Vielzahl erforderlicher Erhebungen als relativ aufwendig bezeichnet werden. Die Dokumentation von begründeten Annahmen und Details zur Simulation der Parkstandsbelegung ist teilweise unvollständig. Eine Übertragung des Ansatzes auf praktische Anwendungen bleibt daher infrage gestellt.
Weitere Aspekte
Die Arbeit ist im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts "MOBINET" (Leitprojekt des Forschungsschwerpunktes "Mobilität in Ballungsräumen") und im Auftrag der BMW Group entstanden.
Der Autor entwickelt ein empirie-basiertes Verfahren zur Festlegung von räumlich und tageszeitlich differenzierten Parkregelungen auf Grundlage der bisherigen Parknachfrage der verschiedenen Nutzergruppen und der vorherrschenden Flächennutzung. Das Verfahren soll auf die kleinräumig wechselnden Bedingungen eines innenstadtnahen Mischgebietes abgestimmt sein.
Methodik und Durchführung
- Fallstudie
- die gebietsspezifischen Besonderheiten (Flächennutzungen, Güterverkehrsaufkommen, ÖPNV-Erschließung u.ä.) aufzunehmen
- die Anzahl öffentlicher und privater Stellplätze sowie deren Parkregelung zu erfassen
- die Dauer der Parkvorgänge und die Parkstandsauslastung zu bestimmen (mittels Erfassung der Kfz-Kennzeichen des ruhenden Verkehrs in kurzen Intervallen)
- den Zweck des Aufenthaltes sowie die Fahrtenquelle und das aufgesuchte Ziel in einer Stichprobenbefragung zu ermitteln.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Das Maßnahmenkonzept sieht drei verschiedene Arten von Parkregelungen vor - das Lizenzparken, das gebührenpflichtige Kurzzeitparken und das Mischparken, das beide zuvor genannten Arten miteinander kombiniert. Die Anwendung der jeweiligen Regelungen wird auf die angrenzende Flächennutzung, die Straßencharakteristik sowie die Verkehrsführung abgestimmt. Für den Lieferverkehr werden Ladezonen eingerichtet (zeitlich begrenzt zwischen 8 und 19 Uhr).
Die Untersuchungen haben zu dem Ergebnis geführt, dass die Anzahl der Dauerparker deutlich und auch die Anzahl der Langzeitparker (Parkzeit mehr als 4 Stunden) reduziert werden konnte und das realisierte Konzept von Bewohnern und Gewerbetreibenden akzeptiert wird. Der Autor zieht darüber hinaus den Schluss, dass
- zu Spitzenzeiten die Parkraumauslastung im Bereich zwischen 85 und 95 % liegen sollte
- zur Einhaltung der Parkregeln eine intensive Überwachung erfolgen muss
- neben einer Vorher- und Nachheruntersuchung auch regelmäßige Kontrollen des Auslastungsgrades erfolgen sollten, um veränderten Situationen durch Anpassung der Park- und ggf. Gebührenregelungen zu begegnen.
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Das dargestellte Verfahren muss wegen der Vielzahl erforderlicher Erhebungen als relativ aufwendig bezeichnet werden. Die Dokumentation von begründeten Annahmen und Details zur Simulation der Parkstandsbelegung ist teilweise unvollständig. Eine Übertragung des Ansatzes auf praktische Anwendungen bleibt daher infrage gestellt.
Weitere Aspekte
Die Arbeit ist im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts "MOBINET" (Leitprojekt des Forschungsschwerpunktes "Mobilität in Ballungsräumen") und im Auftrag der BMW Group entstanden.