Flugzeugtriebwerke für Synthetische Treibstoffe
Erstellt am: 29.06.2011 | Stand des Wissens: 28.02.2024
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Verglichen mit konventionellen Flugtreibstoffen besitzen synthetische Fischer-Tropsch (FT) Treibstoffe (sogenannte Synjets) ein größeres Wasserstoff zu Kohlenstoff Verhältnis (H/C). Daher ist ihre Verbrennung nicht nur 'sauberer' sondern die Triebwerksemission auch ärmer an Russ-Partikeln. Durchgeführte Tests mit älteren Triebwerksmodellen bestätigten diese signifikante Reduktion (Siehe Abbildung 1).
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Es bleibt anzumerken, dass die Ergebnisse mit modernen Triebwerken mit hohem Nebenstromverhältnis nicht so signifikant ausfallen, wie in der oben dargestellten Abbildung.
Unabhängig von den Triebwerken bleibt jedoch die Tatsache, dass FT-Fuels kein Schwefel enthalten und daher ihre Emission frei von Schwefeloxiden (SOx) ist. Darüber hinaus besitzen sie eine ausgezeichnete thermale Stabilität. So kann die Kühltemperatur der Luft für die Turbinenblätter und die Triebwerksöltemperatur gesenkt werden, was zu einer höheren Lebensdauer des gesamten Triebwerks führt. Gegenüber konventionellen Treibstoffen behalten die Synjets ihre geringe Viskosität auch bei tiefen Temperaturen, was für ihre Verwendung in extrem kalten Regionen spricht.
Der große Nachteil der Synjets besteht darin, dass bei ihrer Herstellung enorme Kohlenstoffdioxid (CO2) -Mengen emittiert werden. Aufgrund dessen muss zukünftig darauf geachtet werden, dass sie nachhaltig erzeugt werden, sodass sie eine neutrale Bilanz erlangen.