Käuferprofil von Elektrofahrradnutzern
Erstellt am: 27.06.2011 | Stand des Wissens: 22.08.2017
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Waren Pedelecs zunächst aufgrund ihrer Tretunterstützung für ältere Menschen interessant, so werden sie nun immer interessanter auch für Jüngere [Roet10]. 2010 waren noch 20 Prozent der Käufer in Deutschland unter 45 Jahren. In 2012 waren es bereits 60 Prozent. [ZEIT13].
In einem Langzeitprofil der Pedelec-Käufer zeigte sich bis etwa 2007 ein Anstieg des Durchschnittsalters und hat sich seitdem konsolidiert. Das Käuferprofil von Elektrofahrradnutzern wird stark beeinflusst von drei Nutzergruppen:
In einem Langzeitprofil der Pedelec-Käufer zeigte sich bis etwa 2007 ein Anstieg des Durchschnittsalters und hat sich seitdem konsolidiert. Das Käuferprofil von Elektrofahrradnutzern wird stark beeinflusst von drei Nutzergruppen:
- Pendler,
- Alltagsnutzer,
- Freizeitnutzer [ITD15]
Je nach Mutzergruppe können die Angaben zum Durchschnittsalter schwanken [Wolf14]. Elektrofahrradnutzer sind im Allgemeinen älter als der Bevölkerungsdurchschnitt mit einem Durchschnitt von etwa 50 bis 55 Jahren [Haefeli08, ITD15], wohingegen Studien speziell zu pendelnden Elektrofahrradnutzern ein vergleichsweise niedriges Durchschnittsalter von 43 bis 46 Jahren aufweisen [Difu15, Stre10a]. Während ältere Kunden in der Regel von einem normalen Rad auf ein Pedelec umsteigen, stellt für Jüngere der Kauf eines Elektrofahrrads einen Wiedereinstieg in die zweirädrige Form der Fortbewegung dar [ITD15].
Zunächst waren eher Männer Käufer eines Elektrofahrrads, welche zudem auch deutlich älter waren als Käuferinnen. Unter Radfahrern sind Männer bezogen auf die Gesellschaft bereits leicht überrepräsentiert [Sinus16]. Mehrere Studien zum Elektrofahrradbesitz in Deutschland zeigen eine noch deutlichere Kaufbereitschaft von Männern mit Anteilen von bis zu 70 Prozent [ITD15, ILS13, Difu15]. Jedoch zeigen Langzeitstudien eine steigende Kaufbereitschaft der Frauen und eine Angleichung des Durchschnittsalters zwischen Männer und Frauen [Haefeli12].
In den Studien weisen Käufer eines Elektrofahrrads in der Regel ein vergleichsweise hohes Bildungsniveau auf [Haefeli12, ITD15, ILS13].
Durch die stark vertretene Nutzergruppe der Pendler ist ein hoher Anteil Berufstätiger unter den Elektrofahrradnutzern zu finden [ITD15, Haefeli12], welche ein durchschnittliches bis überdurchschnittliches Einkommen [Haefeli12, ITD15] besitzen.
Im hügeligen und ländlichen Raum beziehungsweise am Stadtrand ist der Anteil an Besitzern eines Elektrofahrrads in der Regel höher [Wolf14, ILS13, UVEK14]. Zudem wohnen Elektrofahrradnutzer häufiger in Haushalten mit mehreren Personen [ITD15, Haefeli12, ILS13].
Verglichen zu den Ergebnissen repräsentativer Haushaltsbefragungen besitzen Nutzer von Elektrofahrrädern nicht nur eine höhere Durchdringung des Haushaltsfuhrparks mit herkömmlichen Fahrrädern, sondern auch einen höheren Motorisierungsgrad [ITD15]. Elektrofahrräder ersetzen daher in der Regel keinen Pkw, sondern stellen eine weitere Mobilitätsoption dar [Wolf14]. Mit einem hohen Anteil an Zeitkarten für den öffentlichen Verkehr [ILS13, UVEK14] sind Elektrofahrradbesitzer durch einen insgesamt hohen Grad an multimodalem Mobilitätsverhalten geprägt [Haefeli12].
Käufer von Elektrofahrrädern zeichnen sich durch ihren offenen, interessierten und kompetenten Umgang mit neuen Technologien aus und sind deutlich umweltbewusster eingestellt [Wolf14]. Daneben gehören zu den wichtigen Wertevorstellungen ein gesunder Lebensstil, Genuss, Harmonie und Sicherheit. Weniger stark sind Wertvorstellungen, wie Status/Prestige/Anerkennung durch andere, Mut/Kick und Tradition, ausgeprägt [UVEK14].
Personengruppen, welche häufiger ein Elektrofahrrad nutzen, bewegen sich in einem konservativ-etablierten, liberal-intellektuellen Milieu oder werden dem Milieu der "Performer" zugeordnet. Damit gehören sie zu den Milieus, die tendenziell eher das Auto als Verkehrsmittel nutzen. Das höchste Interesse an Elektrofahrrädern besteht hingegen in der Gruppe der Traditionalisten [Sinus16].
Zunächst waren eher Männer Käufer eines Elektrofahrrads, welche zudem auch deutlich älter waren als Käuferinnen. Unter Radfahrern sind Männer bezogen auf die Gesellschaft bereits leicht überrepräsentiert [Sinus16]. Mehrere Studien zum Elektrofahrradbesitz in Deutschland zeigen eine noch deutlichere Kaufbereitschaft von Männern mit Anteilen von bis zu 70 Prozent [ITD15, ILS13, Difu15]. Jedoch zeigen Langzeitstudien eine steigende Kaufbereitschaft der Frauen und eine Angleichung des Durchschnittsalters zwischen Männer und Frauen [Haefeli12].
In den Studien weisen Käufer eines Elektrofahrrads in der Regel ein vergleichsweise hohes Bildungsniveau auf [Haefeli12, ITD15, ILS13].
Durch die stark vertretene Nutzergruppe der Pendler ist ein hoher Anteil Berufstätiger unter den Elektrofahrradnutzern zu finden [ITD15, Haefeli12], welche ein durchschnittliches bis überdurchschnittliches Einkommen [Haefeli12, ITD15] besitzen.
Im hügeligen und ländlichen Raum beziehungsweise am Stadtrand ist der Anteil an Besitzern eines Elektrofahrrads in der Regel höher [Wolf14, ILS13, UVEK14]. Zudem wohnen Elektrofahrradnutzer häufiger in Haushalten mit mehreren Personen [ITD15, Haefeli12, ILS13].
Verglichen zu den Ergebnissen repräsentativer Haushaltsbefragungen besitzen Nutzer von Elektrofahrrädern nicht nur eine höhere Durchdringung des Haushaltsfuhrparks mit herkömmlichen Fahrrädern, sondern auch einen höheren Motorisierungsgrad [ITD15]. Elektrofahrräder ersetzen daher in der Regel keinen Pkw, sondern stellen eine weitere Mobilitätsoption dar [Wolf14]. Mit einem hohen Anteil an Zeitkarten für den öffentlichen Verkehr [ILS13, UVEK14] sind Elektrofahrradbesitzer durch einen insgesamt hohen Grad an multimodalem Mobilitätsverhalten geprägt [Haefeli12].
Käufer von Elektrofahrrädern zeichnen sich durch ihren offenen, interessierten und kompetenten Umgang mit neuen Technologien aus und sind deutlich umweltbewusster eingestellt [Wolf14]. Daneben gehören zu den wichtigen Wertevorstellungen ein gesunder Lebensstil, Genuss, Harmonie und Sicherheit. Weniger stark sind Wertvorstellungen, wie Status/Prestige/Anerkennung durch andere, Mut/Kick und Tradition, ausgeprägt [UVEK14].
Personengruppen, welche häufiger ein Elektrofahrrad nutzen, bewegen sich in einem konservativ-etablierten, liberal-intellektuellen Milieu oder werden dem Milieu der "Performer" zugeordnet. Damit gehören sie zu den Milieus, die tendenziell eher das Auto als Verkehrsmittel nutzen. Das höchste Interesse an Elektrofahrrädern besteht hingegen in der Gruppe der Traditionalisten [Sinus16].