Intermodale Verkehrsteilnehmer
Erstellt am: 21.06.2011 | Stand des Wissens: 11.10.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Die Nutzung mehrerer Verkehrsmittel auf einem Weg ist verhältnismäßig überraschend selten. Solche Wege zeichnen sich in der Regel durch die Kombination von Rad oder Pkw und Öffentlichem Verkehr (P+R, B+R) aus.
Gemäß einer Auswertung der Ergebnisse der Erhebung "Mobilität in Deutschland" im Jahr 2017, beträgt der Anteil intermodaler Wege lediglich 1,0 Prozent, wenn Fußabschnitte mit einer Autofahrt oder einer ÖPNV-Nutzung nicht betrachtet werden. Werden die Fußabschnitte mit einbezogen, liegt der Anteil bei 13 Prozent. Die Kombination von Fahrrad beziehungweise MIV mit dem ÖV bleibt meist deutlich unter der 1 Prozent-Schwelle aller Wege. In den Städten fallen diese Anteile höher aus als in den ländlichen Gebieten. Auch unterscheiden sich die intermodalen Wege-Anteile pro Altergruppe. Jugendliche und junge Erwachsene weisen höhere Anteile auf [Foll19a, S. 7 ff.].
Eine niederländische Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass 10,9 Prozent der Wege Teil von Wegeketten sind, von denen 25 Prozent die Nutzung des Fahrrades beinhalten [Wae01, S.1]. [Wae01] analysiert hier vor allem die Rolle des Radverkehrs in Wegeketten und zeigt unter anderem, dass das Fahrrad zu 57,9 Prozent mit dem Öffentlichen Verkehr kombiniert wird.
Nutzer*innen von E-Scootern sind überwiegend männlich und jung. Durch die junge Nutzung von E-Scootern in Deutschland überwiegen aktuell noch erste einmalige Wege zum Ausprobieren. Bisher werden E-Scooter hauptsächlich für Freizeitzwecke verwendet und sind für touristische Zwecke besonders beliebt [Ring21, S. 23-25]