Nachhaltige Transportorganisation und -kooperationen
Erstellt am: 04.05.2011 | Stand des Wissens: 12.07.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Allgemein besteht ein Transportsystem aus den Komponenten Transporteinheit (Transportgut mit oder ohne Transporthilfsmittel), Transportmittel sowie Transportorganisation [Mart99, S. 7].
Die Transportorganisation kann dabei in Aufbauorganisation, Ablauforganisation und Informationsorganisation gegliedert werden. Sie legt die Verantwortlichkeit und die Aufgaben für ein optimales Zusammenwirken von Personen, Gütern und Transportmitteln fest und sorgt für einen reibungslosen Ablauf innerhalb des Transportsystems. Zu den Aufgaben der Transportorganisation zählen zum Beispiel:
Die Transportorganisation kann dabei in Aufbauorganisation, Ablauforganisation und Informationsorganisation gegliedert werden. Sie legt die Verantwortlichkeit und die Aufgaben für ein optimales Zusammenwirken von Personen, Gütern und Transportmitteln fest und sorgt für einen reibungslosen Ablauf innerhalb des Transportsystems. Zu den Aufgaben der Transportorganisation zählen zum Beispiel:
- Transportdisposition
- Entwicklung und Definition von Transportstrategien
- Verwaltung der Transportmittel [Mart99, S. 10]
Eine effiziente Transportorganisation ist wesentlich für die Optimierung der Nachhaltigkeit von Güterverkehrs- und Logistikunternehmen. "Nachhaltigkeit, im Sinne ökologischer Zielvorstellungen, stellt auf die generelle Minderung der Transportintensität des Wirtschaftens und auf die Wahl ökologisch vorteilhafter Verkehrsmittel ab, um den mit Transportaktivitäten verbundenen Verbrauch endlicher Ressourcen zu begrenzen und die durch Lärm- und Schadstoffemissionen, den Ausstoß von CO2 sowie die durch ungedeckte Unfallfolgekosten verursachten externen Kosten zu mindern" [ArIs08, S. 1044].
Als operationale Zielgrößen für die ökologische Nachhaltigkeit der Transportplanung und -organisation gelten demnach:
- Senkung der mittleren Transportweite
- Steigerung der Transporteffizienz (höhere Auslastung)
- Verlagerung des Transports auf umweltfreundlichere Transportmittel [ArIs08, S. 1044f.]
Diese Zielgrößen können mithilfe der Digitalisierung interner Prozesse schneller umgesetzt werden [LIHH20a]. Durch die Kooperation von Güterverkehrs- und Logistikunternehmen kann ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der genannten Ziele geleistet und die Nachhaltigkeit innerhalb der Branche erhöht werden [LIHH10a, S. 36; ArIs08, S. 1044f.; HüGr07; Wilk07, S. 24].
Allgemein wird zwischen zwei Hauptformen der Kooperation unterschieden:
Allgemein wird zwischen zwei Hauptformen der Kooperation unterschieden:
- Horizontale Transportkooperation bezeichnet die Zusammenarbeit von Wirtschaftszweigen des Transportwesens, die Güter gleicher oder unterschiedlicher Art räumlich und zeitlich nebeneinander (Parallelverkehr) befördern.
- Vertikale Transportkooperationen entstehen hingegen beim Zusammenwirken der verschiedenen Akteure, die im unmittelbaren räumlichen und zeitlichen Nacheinander das gleiche Gut befördern beziehungsweise den Transport organisieren. Vertikale Kooperationsbeziehungen können sich daher nur im Verlauf einer Transportkette ergeben, was einen gebrochenen beziehungsweise kombinierten Ladungsverkehr voraussetzt [Hild08, S. 79].
Zur nachhaltigen Gestaltung der Transportorganisation und zur Umsetzung von nachhaltigen Kooperationsmodellen werden verschiedene Ansätze verfolgt. Einige dieser Ansätze werden in den nachfolgenden Syntheseberichten näher erläutert.