Green Purchasing
Erstellt am: 05.04.2011 | Stand des Wissens: 09.11.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Die Begriffe "Green Purchasing" beziehungsweise "Green Procurement" sowie Environmentally Preferable Purchasing, die auch als "grüne Beschaffung" verstanden werden können, bezeichnen Einkaufsaktivitäten, die neben wirtschaftlichen vor allem ökologische Merkmale beachten. Diese wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien dienen hierbei zur Entscheidungsfindung des Vergabeverfahrens von Aufträgen. Solche Aspekte können in einigen Bereichen mehrere Möglichkeiten zur umweltbewussten Gestaltung und Durchführung des Beschaffungsprozesses darstellen [EuKom16b; ChZi17, S. 1125f.].
Durch den voranschreitenden Klimawandel, eine zunehmende Umweltbelastung und den Verbrauch von natürlichen Ressourcen, entwickelt sich in der Bevölkerung ein zunehmendes Umweltbewusstsein. Um der Anspruchsgruppe gerecht zu werden, steigt der Druck auf die Unternehmen die komplette Wertschöpfungskette möglichst umweltfreundlich zu gestalten [StBo10, S. 205]. Die Beschaffung, die unter ökologischen Gesichtspunkten gestaltet wird, kann dazu beitragen, dass mehr umweltfreundliche Technologien genutzt werden. Zudem ermöglicht die grüne Beschaffung gleichzeitigen Kosten zu sparen und zusätzlich dabei Rücksicht auf die Umwelt nehmen zu können [KaPr08, S. 12].
Im Folgenden werden drei Aspekte betrachtet, die bei der Umsetzung der "Green Purchasing" ausschlaggebend sind. Bei der Materialauswahl gilt es zu beachten, dass nach Möglichkeit Materialien eingekauft werden, für deren Gewinnung ein geringer Energieaufwand benötigt wird, die sich energieeffizient verarbeiten lassen und/oder eine hohe Recyclingfähigkeit aufweisen. Des Weiteren sollten die Herstellungsprozesse des Zulieferers so ausgelegt sein, dass effiziente Input-/Output-Verhältnisse von Energie und Abfallprodukten erreicht werden können. Produktions- und Verarbeitungsmethoden hängen stark mit dem "Green Manufacturing" zusammen (siehe Synthesebericht "Green Manufacturing").
Die Verpackungsgröße gibt oft vor, wie viele Güter beispielsweise auf einen Lkw verladen werden können. Werden Verpackungen so gestaltet, dass sie sich einfach stapeln lassen, können Transportwege und -fahrten effizienter und vor allem ökologischer gestaltet werden, da der Platz in einem Lkw-Laderaum besser genutzt wird. Ebenfalls sollten die Verpackungen per se aus umweltschonenden Materialien gestaltet sein. Weitere Aspekte, die zu beachten sind, könnten der Energiebezug (fossil versus regenerativ) oder die Beachtung von Gütesiegeln und Umweltzertifikaten sein.
Die klimaschädlichen CO2-Emissionen betreffen größtenteils den Transport in der Logistik, da daraus die erhöhten Treibhausgase resultieren. Ziel ist es demnach die Umsetzung von ökologischer Nachhaltigkeit in allen Unternehmen. Dies kann beispielsweise im Falle einer emissionsabhängigen Autobahnmaut betrachtet werden, denn Autobahntransporte mit Lkw eines "älteren" Standards müssen demnach kostspieliger sein [StBo10].
Zu Käufern, die das "Green Purchasing" anwenden, zählen private Organisationen und öffentliche Institutionen. Die öffentliche Hand kann beispielsweise durch eine grüne Beschaffung ökologische Innovationen angetrieben werden, da diese eine große Marktmacht besitzt [BMU08e, S. 1]. Der Einsatz der umweltorientierten Beschaffung für den öffentlichen Sektor wird unter anderem als Green Public Procurement (GPP) bezeichnet [EuKom16b]. Die Beschaffungsprozesse im öffentlichen Sektor werden unter anderem durch Leitfäden, Handbücher und Vorgaben Green Purchasing Tools unterstützt [EuKom16b, S. 16f.]. Ein Beispiel für eine öffentliche Beschaffung sind mit Hybridtechnologie ausgestattete Busse. Da der Kraftstoffverbrauch erheblich reduziert wird, können Emissionen (=ökologischer Aspekt) reduziert werden und vor allem auch Einsparungen der Betriebskosten (=ökonomischer Aspekt) erreicht werden. Laut einer Studie ergibt sich dadurch eine Einsparung je Bus von 120.000 Euro jährlich, die Mehrkosten der Anschaffung bereits inklusive [BMU08e, S. 3]. Eine ähnliche Motivation haben die privaten Organisationen, da sie ebenfalls nach ökologischen und ökonomischen Aspekten handeln. Des Weiteren spielen regulatorische Aspekte eine große Rolle, wie beispielsweise Umweltgütezeichen (Euroblume, der Blaue Engel etc.) [KaPr08, S. 26f.]. Einige Beispiele für Beschaffungen aus dem privaten Sektor sind energieeffiziente Elektrogeräte, nach Energieaspekten konstruierte Gebäude, Recyclingpapier, Naturkost in Kantinen und Haushalten und elektrisch angetriebene Fahrzeuge bei Versorgung mit regenerativer Energie. Die genannten Beispiele sind für den öffentlichen Sektor ebenfalls zutreffend [EuKom16b].
Durch den voranschreitenden Klimawandel, eine zunehmende Umweltbelastung und den Verbrauch von natürlichen Ressourcen, entwickelt sich in der Bevölkerung ein zunehmendes Umweltbewusstsein. Um der Anspruchsgruppe gerecht zu werden, steigt der Druck auf die Unternehmen die komplette Wertschöpfungskette möglichst umweltfreundlich zu gestalten [StBo10, S. 205]. Die Beschaffung, die unter ökologischen Gesichtspunkten gestaltet wird, kann dazu beitragen, dass mehr umweltfreundliche Technologien genutzt werden. Zudem ermöglicht die grüne Beschaffung gleichzeitigen Kosten zu sparen und zusätzlich dabei Rücksicht auf die Umwelt nehmen zu können [KaPr08, S. 12].
Im Folgenden werden drei Aspekte betrachtet, die bei der Umsetzung der "Green Purchasing" ausschlaggebend sind. Bei der Materialauswahl gilt es zu beachten, dass nach Möglichkeit Materialien eingekauft werden, für deren Gewinnung ein geringer Energieaufwand benötigt wird, die sich energieeffizient verarbeiten lassen und/oder eine hohe Recyclingfähigkeit aufweisen. Des Weiteren sollten die Herstellungsprozesse des Zulieferers so ausgelegt sein, dass effiziente Input-/Output-Verhältnisse von Energie und Abfallprodukten erreicht werden können. Produktions- und Verarbeitungsmethoden hängen stark mit dem "Green Manufacturing" zusammen (siehe Synthesebericht "Green Manufacturing").
Die Verpackungsgröße gibt oft vor, wie viele Güter beispielsweise auf einen Lkw verladen werden können. Werden Verpackungen so gestaltet, dass sie sich einfach stapeln lassen, können Transportwege und -fahrten effizienter und vor allem ökologischer gestaltet werden, da der Platz in einem Lkw-Laderaum besser genutzt wird. Ebenfalls sollten die Verpackungen per se aus umweltschonenden Materialien gestaltet sein. Weitere Aspekte, die zu beachten sind, könnten der Energiebezug (fossil versus regenerativ) oder die Beachtung von Gütesiegeln und Umweltzertifikaten sein.
Die klimaschädlichen CO2-Emissionen betreffen größtenteils den Transport in der Logistik, da daraus die erhöhten Treibhausgase resultieren. Ziel ist es demnach die Umsetzung von ökologischer Nachhaltigkeit in allen Unternehmen. Dies kann beispielsweise im Falle einer emissionsabhängigen Autobahnmaut betrachtet werden, denn Autobahntransporte mit Lkw eines "älteren" Standards müssen demnach kostspieliger sein [StBo10].
Zu Käufern, die das "Green Purchasing" anwenden, zählen private Organisationen und öffentliche Institutionen. Die öffentliche Hand kann beispielsweise durch eine grüne Beschaffung ökologische Innovationen angetrieben werden, da diese eine große Marktmacht besitzt [BMU08e, S. 1]. Der Einsatz der umweltorientierten Beschaffung für den öffentlichen Sektor wird unter anderem als Green Public Procurement (GPP) bezeichnet [EuKom16b]. Die Beschaffungsprozesse im öffentlichen Sektor werden unter anderem durch Leitfäden, Handbücher und Vorgaben Green Purchasing Tools unterstützt [EuKom16b, S. 16f.]. Ein Beispiel für eine öffentliche Beschaffung sind mit Hybridtechnologie ausgestattete Busse. Da der Kraftstoffverbrauch erheblich reduziert wird, können Emissionen (=ökologischer Aspekt) reduziert werden und vor allem auch Einsparungen der Betriebskosten (=ökonomischer Aspekt) erreicht werden. Laut einer Studie ergibt sich dadurch eine Einsparung je Bus von 120.000 Euro jährlich, die Mehrkosten der Anschaffung bereits inklusive [BMU08e, S. 3]. Eine ähnliche Motivation haben die privaten Organisationen, da sie ebenfalls nach ökologischen und ökonomischen Aspekten handeln. Des Weiteren spielen regulatorische Aspekte eine große Rolle, wie beispielsweise Umweltgütezeichen (Euroblume, der Blaue Engel etc.) [KaPr08, S. 26f.]. Einige Beispiele für Beschaffungen aus dem privaten Sektor sind energieeffiziente Elektrogeräte, nach Energieaspekten konstruierte Gebäude, Recyclingpapier, Naturkost in Kantinen und Haushalten und elektrisch angetriebene Fahrzeuge bei Versorgung mit regenerativer Energie. Die genannten Beispiele sind für den öffentlichen Sektor ebenfalls zutreffend [EuKom16b].