Treibhausgasemissionen der Verkehrsträger
Erstellt am: 28.03.2011 | Stand des Wissens: 02.09.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
M-Five GmbH Mobility, Futures, Innovation, Economics
Im Vergleich zum Referenzjahr 1990 konnte der Verkehrssektor seine klimawirksamen Emissionen bis 2024 nur in geringem Maße reduzieren. Einerseits konnten Verbesserungen durch effizientere Verbrennungsmotoren, gründlichere Abgasreinigungstechnik sowie die Einführung alternativer Kraftstoffe (wie E10) und Antriebsenergien (wie regenerativ erzeugten Strom) erzielt werden [Stat22f]. Andererseits wurden diese Verbesserungen durch eine stetige Zunahme von Fahrleistung, Motorleistung, Fahrzeuggewicht kompensiert [Bund19d; KOSK23].
In den Jahren 1991 bis 2019 stieg die Fahrleistung im Straßenpersonenverkehr um 29 Prozent und im Straßengüterverkehr um 69 Prozent. Besonders klimarelevant ist der starke Anstieg der Lkw im Güterverkehr, da diese gegenüber Güterzügen oder Binnenschiffen sehr viel höhere Emissionen je Tonnenkilometer verursachen [UBA23b]. Erst durch die starken Verhaltensänderungen während der COVID-19-Pandemie konnten im Jahr 2020 erhebliche Reduktionen der Treibhausgasemissionen erreicht werden, die entgegen der Zielsetzung jedoch langsam wieder nachlassen [NPM21b]. Dies belegt der Anstieg der CO2-Emissionen des Verkehrs in den Jahren 2021 und 2022. Laut Projektionsbericht 2021 der Bundesregierung über die Entwicklung von Treibhausgasemissionen könnten die verkehrsbedingten Emissionen bis 2030 auf 126 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesenkt werden. Bezüglich des im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Zielwertes von 85 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für das Jahr 2030 ergibt sich aus dieser Projektion eine deutliche Verfehlung [HeLa23].
Die nachfolgende Tabelle schlüsselt die Treibhausgasemissionen des Jahres 2019 nach Verkehrsträgern auf. Der Verkehrssektor war 2019 insgesamt für 164 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich.
In den Jahren 1991 bis 2019 stieg die Fahrleistung im Straßenpersonenverkehr um 29 Prozent und im Straßengüterverkehr um 69 Prozent. Besonders klimarelevant ist der starke Anstieg der Lkw im Güterverkehr, da diese gegenüber Güterzügen oder Binnenschiffen sehr viel höhere Emissionen je Tonnenkilometer verursachen [UBA23b]. Erst durch die starken Verhaltensänderungen während der COVID-19-Pandemie konnten im Jahr 2020 erhebliche Reduktionen der Treibhausgasemissionen erreicht werden, die entgegen der Zielsetzung jedoch langsam wieder nachlassen [NPM21b]. Dies belegt der Anstieg der CO2-Emissionen des Verkehrs in den Jahren 2021 und 2022. Laut Projektionsbericht 2021 der Bundesregierung über die Entwicklung von Treibhausgasemissionen könnten die verkehrsbedingten Emissionen bis 2030 auf 126 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesenkt werden. Bezüglich des im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Zielwertes von 85 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für das Jahr 2030 ergibt sich aus dieser Projektion eine deutliche Verfehlung [HeLa23].
Die nachfolgende Tabelle schlüsselt die Treibhausgasemissionen des Jahres 2019 nach Verkehrsträgern auf. Der Verkehrssektor war 2019 insgesamt für 164 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich.
![Abb. 3: Treibhausgasemissionen nach Verkehrsträger in 2019 [Eintrag-Id:568160] Treibhausgasemissionen nach Verkehrsträger in 2019](/servlet/is/345996/THG_Em_Verkehrstraeger.png)
Die Aufschlüsselung der Treibhausgasemissionen nach den Verkehrsträgern zeigt die Dominanz des Straßenverkehrs. Der internationale Luft- und Schiffsverkehr wurden hierbei nicht berücksichtigt. Zwar hat der Flugverkehr im Personen- und im Güterverkehr die höchsten spezifischen Emissionen (in Gramm CO2-Äquivalente / Kilometer), jedoch hat der Straßenverkehr mit Abstand den größten Anteil an der Fahrleistung in Deutschland [ApS22b]. Da die Emissionen mit der Länge der zurückgelegten Strecke ansteigen, resultiert daraus ein Anteil an den verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen von rund 97,2 Prozent im Jahr 2019. Der Schienenverkehr hat aufgrund seiner hohen Elektrifizierungsrate und seiner vergleichsweise geringen Fahrleistung die niedrigste Klimawirkung der vier Verkehrsträger.